Der beste Beweis

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 13:14 Damit macht man sich nur lächerlich, und erweist Gott damit einen Bärendienst.
Ich gebe dir vollkommen Recht, aber so ist Philosophie eben, mehr wird das aller Voraussicht hier nicht, vielleicht noch gewürzt mit ein paar dem anderen eins a wengl ob seiner Dummheit aufs Aug zu drücken, aber dabei bleibt es dann.

Ist das unsere Mission? Meine einfache Sicht: Es existiert kein Gottesbeweis, in der Hinsicht kann ich jedem Atheisten sogar Recht geben. Wie beweist du denn deine eigene Existenz? Dass man hier dein Geschreibsel liest? Auch darauf kann der Theist wie Atheist antworten, dass du nur ein Fake bist und nicht mehr. Die Schrift sagt Wurm. Nun, das kann ebensowenig keiner beweisen, aber das glaubt einer und ein anderer anders. Also ist es zunächst Glaubenssache und nicht Beweissache, nicht eine ewige, aber hier und jetzt.

Nicht falsch verstehen, ich denke so nicht, und als mein Bruder bist du etwas Großartiges und Einzigartiges, ich glaube das halt, aber dein Text beweist nun mal nicht, dass du Tobias bist. Es kann auch dein Sohn geschrieben haben, der sich deinen Account erschlichen hat und dich gut imitiert im Schreib- und Redestil. Wird nicht sein, aber kann. Beweise, dass er es nicht getan hatte. Du wirst merken, nicht einmal das kannst du.

Den einzigen Beweis, denn ich liefern kann, ist dass ich mich als existent wahrnehme und wenn ich nach einem Grund oder einer Ursache frage, gut, dann sage ich Gott hat dieses "Ich bin“ Dingsbums geschaffen.

Und das Kuriose daran ist Folgendes: Das gilt alleine und ausschließlich für mich und keinem anderen, nur ich habe diese bewusste Wahrnehmung. Du nicht, die hast zwar deine, vermutlich also, aber die kann ich eben nicht beweisen, du mir auch nicht und auch meine nicht, naja mit der Ausnahme Gott, aber das kann ja erst wieder keiner beweisen.

Und Gott wieder dürfte es nicht nötig haben sich zu beweisen, doch auch „er ist“. Sagt er halt, wir glauben es, andere nicht.

Aber dieses bewusste Erleben als "Ich bin", als ja, es gibt mich wirklich und ich habe darüber klare Sinneswahrnehmungen, ich kann sie nicht erklären, aber die sind einfach da. Und wenn ich tief schlafe, dann ist es so als gäbe es mich nicht. Doch halt, das ist falsch, es gibt mich, ich schlafe nur, und nehme mich bloß nicht bewusst wahr. Doch kaum komme ich am nächsten Morgen ins Licht, schwupp, das "ich bin" nimmt sich schon wieder war. Genesis 1 beschreibt diese Erlebnis, und es wurde Abend und es wurde Morgen, … , aber wer hat das veranlasst? Oder es ist alles nur Einblidung, ein großer Traum, doch auch der ist, oder nicht?

So könnte ich bis zum Tage meines Todes philosophieren, doch gibt es den Tod auch? Oder alles wieder nur ein Fake. Na was für eine Scheiße, wer hat uns da nur reingeritten? Wäre es da nicht besser es gibt mich nicht. Dann quälen mich all die Fragen nicht. Doch ist ja auch die Nichtexistenz nicht beweisbar. WTF! Ok, ich beende es hier.

Summa summarum: Auf der Ebene von Beweisführung arbeitet ein Gericht oder die Mathematik, aber nicht das Leben, denn Gott ist das Leben schlechthin und das ist mehr als nur eine Mathematikformel, die entweder gültig oder ungültig ist und sonst nichts.

Ok, das war mal Philo-Qualtsch meinerseits. Bringt vermutlich niemand was, aber ich hab's getan. Beweise nun, dass dem nicht so ist. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hoger
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 15:09 Es existiert kein Gottesbeweis,
das ist korrekt - man kann ihn immer nur ableiten (wie von mir oben geschehen) und er hat nur Sinn, wenn er für den jeweilig Glaubenden auch schlüssig ist - dann trägt er auch durchs Leben

Philosophie bringt da nix
Der Ewige segne dich und behüte dich! Der Ewige lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Ewige erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! (Num 6,24–26.)
Roland
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Roland »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 01:20
Der beste Beweis, dass es so etwas wie Wasser gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch Durst hat. Und der beste Beweis, dass es Gott gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Gott fragt.

Hans Peter Royer
Quelle
Ist es so?
LG
C.S. Lewis hat es, lange vor Royer, ähnlich formuliert: „Wenn Du in Deinem Herzen eine Sehnsucht entdeckst, die nichts auf dieser Welt stillen kann, dann deshalb, weil Du für eine andere Welt erschaffen wurdest.“
Und natürlich waren das keine Versuche Gott zu beweisen. Das Wort "Beweis" sollte man tatsächlich besser vermeiden. Es sind plausible Hinweise auf die Existenz Gottes. Nicht mehr - aber auch nicht weniger!
Philippus
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Philippus »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 01:20
Der beste Beweis, dass es so etwas wie Wasser gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch Durst hat. Und der beste Beweis, dass es Gott gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Gott fragt.

Hans Peter Royer
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Ist es so?
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Fragen alle Menschen nach Gott? Warum gibt es dann immer mehr überzeugte Atheisten und Agnostiker?
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Hoger
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Hoger »

Philippus hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 23:07 Fragen alle Menschen nach Gott? Warum gibt es dann immer mehr überzeugte Atheisten und Agnostiker?
wirklich? also die meisten Nichtchristen die ich kenne haben einen (difusen) Glauben an Gott in irgendeiner (nebulosen) Form. Aber ohne "dem Göttlichen" leben sie nicht. Karma, Schicksal, Engel, Geister....richtige Atheisten und Agnostiker kenne ich nicht
Der Ewige segne dich und behüte dich! Der Ewige lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Ewige erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! (Num 6,24–26.)
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Magdalena61
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Magdalena61 »

Wenn euch das Zitat nicht gefällt, dann hätte ich auch noch etwas anderes von Hans Peter Royer
.... wenn ein Atheist mit mir am Tisch sitzt – und er sagt: Hans Peter, du glaubst an Jesus – zeig ihn mir". Ich kann ihm Jesus nicht auf den Tisch legen. Es geht nicht. Ich kann Gott nicht vorzeigen. Aber: Damit zu glauben, dass Gott nicht existiert ist natürlich eine völlig falsche Schlussfolgerung.
...
Wie kann ich einem Atheisten beweisen, dass es Gott gibt, obwohl ich Gott nicht auf den Tisch legen kann? Es ist ganz einfach! Im Grunde ist es einfach – ob er es dann glauben will, ist eine andere Sache. Ich bin überzeugt, dass in diesem Raum Strom vorhanden ist – die Birne, die leuchtet mich gerade an. Ich habe elektrischen Strom noch nie gesehen. Ich kann dir elektrischen Strom nicht auf den Tisch legen und vorzeigen, aber die glühende Birne ist ein Beweis dafür, dass Strom existiert.
...
Niemand zweifelt an der Realität von Liebe! Ich glaube, jeder von uns glaubt an Liebe. Jetzt hab ich eine Frage: Zeig sie mir! Leg sie auf den Tisch! Wo ist Liebe? Kannst du nicht beweisen! Das heißt aber nicht, dass Liebe nicht existiert. Das ist ungefähr so, wie wenn du ein Klavier zerlegst – du hast Schraubenschlüssel und Schraubenzieher. Und du zerlegst das ganze Klavier in 1000 Stücke, aber du findest die Musik nicht. Jetzt kommst du zum Schluss: Es gibt keine Musik! Siehst du: Du kannst Musik nicht mit Schraubenschlüssel finden, aber sie existiert.

Glaube - was ist das eigentlich?


Oder einen Vortrag:



Daraus:
"Wer der Ungewißheit des Glaubens entfliehen will, der wird die Ungewißheit des Unglaubens erfahren müssen."
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Johncom
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Johncom »

Philippus hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 23:07 Fragen alle Menschen nach Gott? Warum gibt es dann immer mehr überzeugte Atheisten und Agnostiker?
Ich bin fast sicher, auch Atheisten und Agnostiker vermuten, es gibt mehr als diese materielle Welt, und es "könnte" nach dem Tod weitere Erlebnis-Ebenen geben. Aber? Man will den Religions-Angeboten nicht mehr folgen. Jeder kennt die Schlagwörter: Inquisition, Hexen-Verfolgung, Kreuzzüge und die vielen Skandale bis heute. Obwohl die Botschaft Jesu fast immer anerkannt und akzepiert wird, die Botschaft, nicht der Personenkult. Aber der oberflächlich Gebildete meint, die Gottgläubigen leben nur selten die frohe Botschaft, und meisten wollen sie nur mein Geld.

So manche fragen auch heute nach Gott, bzw nach dem Absoluten. Wenn ich mich an den Konfirmationsuntericht erinnere .. wir hatten einen Pastor, der auf meine Fragen keine echten Antworten gab, nur ein wie ich fand, oberflächliches Programm abspulte. Dann suchte ich nach Besserem: Bücher ausleihen, Reisen planen, selber auf die Suche gehen.
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Johncom
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Johncom »

Roland hat geschrieben: Sa 27. Sep 2025, 22:20 Das Wort "Beweis" sollte man tatsächlich besser vermeiden. Es sind plausible Hinweise auf die Existenz Gottes. Nicht mehr - aber auch nicht weniger!
Genau. "Wer Ohren hat, der höre". Nicht jeder hat die Ohren um zu hören. Nicht jeder hat die Zeit oder auch nur die Reife, die Existenz Gottes auch nur wahrzunehmen. Man kann es auch "Gott" überlassen, diejenigen auszusuchen, die bereit sind, den vielen sich anbietenden Hinweisen nachzugehen.
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Lena
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Lena »

Pred. 3,11 hat geschrieben:Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;
nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
Wir schreiben hier Tag und Nacht über Gott.
Ist doch ein guter Beweis für seine Existenz.
Philippus
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Re: Der beste Beweis

Beitrag von Philippus »

Magdalena61 hat geschrieben: So 28. Sep 2025, 01:58
...
Wie kann ich einem Atheisten beweisen, dass es Gott gibt, obwohl ich Gott nicht auf den Tisch legen kann? Es ist ganz einfach! Im Grunde ist es einfach – ob er es dann glauben will, ist eine andere Sache. Ich bin überzeugt, dass in diesem Raum Strom vorhanden ist – die Birne, die leuchtet mich gerade an. Ich habe elektrischen Strom noch nie gesehen. Ich kann dir elektrischen Strom nicht auf den Tisch legen und vorzeigen, aber die glühende Birne ist ein Beweis dafür, dass Strom existiert.



Das ist ein gutes Beispiel. Wer nicht glaubt, dass es Gott gibt, nur weil Der für uns unsichtbar ist, den kann man ja mal an eine Hochspannungsleitung führen und ihn auffordern, dort mal anzufassen, die Hochspannung sieht man ja auch nicht.
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