Gott der Liebe, Gott der Rache

Themen des Neuen Testaments
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Kingdom
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Kingdom »

[ELB-CSV: Off. 20,12] Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.
...
[ELB-CSV: Off. 20,15] Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Zippo hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 14:19Soweit kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen, nur warum läßt Gott jedem Menschen soviel Freiheit und mischt sich da nicht ein ?


Lieber Thomas

Wenn wir das Christus anschauen und eben was durch das Evangelium entstanden ist, hat er ja schon eingegriffen und eben was geschehen ist seit Adam, Abraham usw.

Er lenkt auch das der Mensch eben auch durch seine eigene Sünde an einen Punkt geführt wird wo er erkennen kann, so wird das nichts.

Er hat eingegriffen mit der Lebenszeit eines Menschen und das er auch dem Satan eben ein First setzte.

Hätte er bei Noah nicht eingegriffen, wären wir alle nicht mehr da.

Es geht ja darum das er Mensch Gott findet und anfängt ihn zu lieben aus freien Stücken. Echte Liebe kann man ja nicht verordnen, die muss wachsen, die muss aus freien Stücken geschehen. Gott macht ja schon auf sich aufmerksam, durch das was er allen Menschen eben schenkte, das Leben, diese Welt, die möglichkeit eben zu wählen etwas zu tun oder eben nicht zu tun.

Was wir in unserer Ungeduld eben oft nicht verstehen ist Gottes langmut mit Menschen oder mit der Menschheit als solches und so kommen wir eben oft zum Schluss, warum hast Du nicht mehr, nicht früher etwas getan. Unser Zeit Horizont und unser Erkenntnis Horizont ist eben nicht der gleiche wie Gott ihn hat. Ich würde mal sagen, wenn wir mal im Himmel sehen werden wie oft Gott eingegriffen hat, dann werden wir verstehen das wir jetzt eben schon nicht mehr da wären, wenn er nicht eingegriffen hätt.

Die Forderung nach dem eingreifen ist legitim und Gott meint dazu das man noch ruhen soll, bis eben die Vollzahl eingegangen ist:
Off. 6.10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen?
11 Und es wurde einem jeden von ihnen ein weißes Kleid gegeben, und es wurde ihnen gesagt, daß sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die auch sollten getötet werden, gleichwie sie.

Lg Kingdom
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Helmuth
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 14:19 Soweit kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen, nur warum läßt Gott jedem Menschen soviel Freiheit und mischt sich da nicht ein ?
Erstens stimmt es nicht, dass er sich nicht einmischt, sondern er lässt jedem Raum zur Buße und zweitens ist es nicht unsere Sache, denn sein ist die Rache, spricht Gott, also nicht unsere. Du hast dazu eine subjektive Sicht und keine objektive, ich ebenso, aber ich anerkenne Gottes Wort.

Wenn ich aber so manche Menschen beobachte, dann sehe ich förmlich zu, wie sie an ihrer eigenen Bosheit schon hier zugrundegehen. Doch macht mich das eher mitleidig als ich es billigen könnte. Du hast dir aber im Grunde genommen zuvor schon selbst die Antwort gegeben:
Zippo hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 14:19 Strafe gibt es nicht unmittelbar, jeder hat Zeit sein Verhalten zu überdenken und Vergeltung wird erst wieder nach dem Weltgericht geübt, wie es in Off 20,11... beschrieben wird.
Das ist nun Liebe, dass Gott dich nicht gleich nach einem Fehltritt umbringt, sondern dir Zeit lässt. Wer könnte sonst leben? Das geht aber auch mit Schmerzen einher. Ich vergleiche es mit dem Zahnarzt, der dir weh tun muss, um dich zu heilen. Ja, man liebt den Arzt vorher vielleicht nicht, aber nacher schon, wenn man erkennt, wow, der hat mir echt geholfen und das dauerhaft!

Man muss viele Konsequenzen ohnehin tragen, denn völlig ohne Konsequenz läuft auch die Gnade Gottes nicht ab. Aber du verlierst nicht sofort die Anwartschaft auf das ewige Leben.

Nur der, der partout seine Sünde nicht ensehen und nicht umkehren will, auf den entlädt sich eines Tages der Zorn Gottes. Du hegst den Wunsch die gerechte Abrechnung schon heute zu erleben. Ich meine, so kommt es mir vor.

Darauf hast du aber bestenfalls für dich selbst ein Anrecht, und solche Gebete sprichst du für dich sicher nicht, weil du ja auch auf Gnade setzt. So sollen wir auch für andere um Gnade beten. Aber sei dir sicher, wie erleben es eines Tages schon noch mit, wie Jesus z.B. dieses vorausgesagt hat:
Lk 11,32 hat geschrieben: Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas hin; und siehe, mehr als Jona ist hier.
Und ebenso werden die Verdammten zusehen, wie es den Geretteten geht, aber das eben nicht auf dieselbe Art und Weise wie wir:
Lk 13,28 hat geschrieben: Dort wird das Weinen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten sehen werdet in dem Reich Gottes, euch aber hinausgeworfen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lena
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Lena »

oTp hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 12:14 Allerdings kann ich der KI zustimmen:
Das Gottesbild im Alten Testament (AT) betont Gottes Heiligkeit, Gerechtigkeit und sein Handeln in der Geschichte, oft mit einem Fokus auf sein Volk Israel, das sich in Erzählungen und Geboten manifestiert. Im Neuen Testament (NT) tritt Gott durch Jesus Christus als die Liebe und Erlöser für alle Menschen in Erscheinung, was einen tieferen Einblick in seine barmherzige und vergebende Natur ermöglicht. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte stellt die Bibel eine Einheit dar und zeigt einen und denselben Gott, der sowohl Richter als auch liebender Vater ist.
Diesmal kannst du zustimmen. :)
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Lena
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Lena »

Zippo hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 12:23 Kennst du dazu ein paar Stellen aus der Bibel, die beweisen, daß Gott dem Satan Freiheiten lässt ?
Er wird gott dieser Welt genannt.
Was verstehst du unter einem gott dieser Welt, was alles er tun kann?
Ich denke sehr viel.
Soweit und solang unser himmlischer Vater ihn walten lässt.
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Hoger
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Hoger »

Lena hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 17:50 Er wird gott dieser Welt genannt.
Was verstehst du unter einem gott dieser Welt, was alles er tun kann?
Ich denke sehr viel.
Soweit und solang unser himmlischer Vater ihn walten lässt.
3 Wenn unsere gute Botschaft aber auch verschleiert ist, ist sie in denen verschleiert, die ins Verderben gehen,4 in denen der Gott dieser Weltzeit die Gedanken der Ungläubigen verblendete, sodass ihnen nicht aufleuchtet das helle Licht der guten Botschaft von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Ebenbild ist;
Jantzen
(in der elberfelder csv steht bei "Gott dieser Welt" als Anmerkung: dieses Zeitalters)

Frage: Leben wir noch in dem Zeitalter in dem Paulus schreibt?
Der Ewige segne dich und behüte dich! Der Ewige lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Ewige erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! (Num 6,24–26.)
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Helmuth
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache,

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 17:48 Diesmal kannst du zustimmen. :)
Man kann dem zustimmen, nur ist die Sichtweise mit unterschiedlichen Schwerpunkten doch recht subjektiv. Teilt man alle Aussagen Jesu und der Apostel in zwei Kategorien, welche einmal Gottes Gnade und Erlösung und einmal sein Gericht und Verdammung betonen, bin ich nicht sicher, ob dabei nicht die Seite des Gerichts und Verdammung überwiegen.

Aber das sei auch subjektiv, denn ich habe eine solche Statistik noch nicht erstellt. Was aber für mich klar ist, dass beide Seiten in der Schrift ausreichend verkündet und geoffenbart worden sind. Es gibt grundsätzlich keine Ausrede.
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Hoger
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache,

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 20:49 Es gibt grundsätzlich keine Ausrede.
Doch - solange man sich auf Lehre, Mission und Weitergabe des Evangeliums "beschränkt" gibt es keine Ausrede für das Thema "Rache" (Gericht)
Wenn man jedoch durch den Glauben an die Erlösung durch Christus errettet ist und mit IHM lebt, seine Gnade und Barmherzigkeit auch spürt, wenn man selbst (wiedereinma) gestrauchelt ist und sie im Leben weitergibt - dann erfährt man den Gott der Liebe.

Das ist - in meiner Sicht - der Unterschied zwischen Christ und Nichtchrist: der ersterer erlebt den Gott der Liebe und der Gnade (weil er ihn braucht) - der andere ist mit urteilen, verurteilen und dem Thema Gerechtigkeit so gebunden, dass er am altestamentasischen Gott der Rache "hängenbleibt"
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Johncom
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Johncom »

Kingdom hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 11:26
Johncom hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 03:35 Ein strafender Gott kann für wache Geister kein ultimativer Gott sein.
Wenn Gott die Liebe ist, warum sollte er den Bösen in seinem Königreich Eintritt gewähren?
Diese Erde ist nicht sein Königreich. "Alle Macht über diese Welt und ihre ganze Pracht will ich dir verleihen; denn mir ist sie übergeben .. " Lukas 4.
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Helmuth
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von Helmuth »

Johncom hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 22:36 Diese Erde ist nicht sein Königreich. "Alle Macht über diese Welt und ihre ganze Pracht will ich dir verleihen; denn mir ist sie übergeben .. " Lukas 4.
Auch du glaubst an die Lügen des Teufels, der noch dazu ein Menschenmörder ist? Wer bitte ist Herr über Himmel und Erde? Und vor allem diese Frage: Was bitte wäre daran Liebe, hätte Gott zugelassen, dass er alle Macht seinem erklärten Erzfeind überließe? Das wäre nicht nur völlig lieblos, sondern ein Irrsinn. Wir wären damit schon alle in der ewigen Hölle.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
oTp
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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Beitrag von oTp »

Wenn ich daran denke, dass der Mensch nur Hinweise auf Gott bekommt, aber keine absoluten Beweise, ist es wohl so, dass der Mensch sich selbst entscheiden muss, ob er den Weg mit und zu Gott gehen will, oder sich im Leben abwendet von ihm. Und das, was Gott den Menschen gegeben hat, ist ein Werben um ihn. Satan wirbt mit seinen "Gaben". Er macht Versprechungen, die den Mensch ruinieren.

Obwohl Gott die Herrschaft über alles hat, lässt er die Menschen selbst entscheiden, wie sie sein wollen.
Und keine Wissenschaft kann den Menschen Gott näher bringen. Im Gegenteil, eigentlich bringt sie den Mensch von Gott weg.

Das Einzige, was wir haben, ist unser Glaube. Und Schilderungen von Menschen, die einzelne Erlebnisse mit Gott hatten.

Deutlich wird das schon an Paulus Gottesbegegnung. Und an seiner späteren Entrückung.
Zuletzt geändert von oTp am Sa 27. Sep 2025, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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