PeB hat geschrieben: ↑Mi 13. Jan 2021, 15:41
Hallo Thomas,
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 13. Jan 2021, 13:53
Was hälst du von dem Kindermord, PeB ? Warum führt Gott die Weisen nach Jerusalem zu Herodes ? Das hatte böse Folgen.
Man könnte sagen, dass damit der erste Antichrist offenbar wurde.
Warum hingegen Gott dieses oder jenes zulässt (Theodizeefrage) kann ich auch nicht aus dem Stehgreif beantworten. Die Verantwortung für den Kindermord liegt aber ausschließlich bei Herodes.
Ein antichristlicher Geist ist hier in jedem Fall am Werk. Und durch die Rede des Engels, der mit Josef sprach, wird deutlich, daß Herodes vorhatte, das Kindlein umzubringen. Mt 2,13 Daß Herodes zu so drastischen Mitteln greifen würde, um seinen Nebenbuhler umzubringen, wird hier noch nicht gesagt.
Es ist seit der Geschichte mit Kain und Abel bekannt, daß Gott dem bösen Treiben Satans manchmal freien Lauf läßt.
Für die Familie des kleinen Jesus war dann jedenfalls klar, daß sie nach Ägypten fliehen sollten, wie es Israel so oft gemacht hatte.
Um dann aus Ägypten wiederzukehren, was mit der Verheißung aus Hosea in Verbindung gebracht wird: " Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen" Mt 2,15, Hosea 11,1 Dieses Wort in Hosea bezeiht sich zunächst nur auf Israel, denn Israel war ja unter den Völkern der erstgeborene Sohn 2 Mo 4,22 und als er jung war zog er aus Ägypten aus. Der Herr Jesus aber , als Knecht Israel identifiziert sich mit diesem erstgeborenen Sohn und geht die Geschichte Israels nach.
Israel wurde von Gott als Knecht Israel betrachtet Jes 41,8 und der Herr Jesus war es eben auch. Jes 49,6, Jes 53
Als weitere Station vielleicht eben nicht zufällig, die Versuchung in der Wüste.
Herodes war so zornig, daß die Weisen nicht wieder zu ihm kamen, um Bericht zu erstatten, deswegen mußten eben alle Kinder in Bethlehem sterben.
PeB
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 13. Jan 2021, 13:53
In diesem Zusammenhang wird eine Prophezeiung aus Jer 31,15 zitiert.
[...]
Jetzt wird dieser Vers im Zusammenhang mit dem brutalen Kindermord des Herodes noch einmal gebracht. Mt 2,17-18
Was soll das bezwecken ? In Bethel, wo das Grab der Rahel stand und auch in Bethlehem haben wahrscheinlich viele Benjaminiter , also Söhne Rahels gewohnt, obwohl es offiziel zu Juda gehört. Es steht da also nichts Falsches. Aber was soll diese Erinnerung an den Fall Israels, als es erobert wurde ?
Macht Sinn für mich. Denn: ist die Abkehr vom Messias nicht ebenfalls ein Fall Israels?
Jedenfalls ist Gottes Volk heute nicht mehr nur exklusiv Israel.
Israel ist gefallen, sowohl geistlich, weil die Oberen Israels dem Herrn widerstanden haben und dann ist ja auch 70 Jahre n. Chr. der Tempel zerstört worden und das Volk mußte fliehen. In der Felsenfestung Massada haben dann die Römer das Volk Israel mit gewaltigem Aufwand zum Selbstmord getrieben.
Das ist ein ähnliches Ereignis, wie damals, als Nebukadnezar von Norden her die Städte Israels eingenommen hat und die Bevölkerung geflohen ist. Und in Bethlehem bzw. in den Bergen haben sie ihr Schicksal beweint. Zunächst waren ja vor allem das benachbarte Benjamin den Angriffen zum Opfer gefallen, dann wurde von Rama aus auch Jerusalem zerstört.
Mag sein, daß der Kindermord in Bethlehem an dieses schreckliche Ereignis erinnern sollte. "Glaubt ihr nicht, bleibt ihr nicht. Jes 7,9, wurde dem Volk Israel durch Jesaja gesagt.
Jetzt kam wieder so eine Zeit, wo der Glaube und die rechtzeitige Flucht Rettung bedeuten würden.Lk 19,41-44, Lk 23,29 Denn der ungläubige Teil Israels hat sich auf Kämpfe mit den Römern eingelassen, welche Stadt und Tempel eingenommen bzw. zerstört haben. Das waren Vespasian und sein Sohn Titus, denen Gott auch nicht gewehrt hat, weil er ja wollte, daß der Tempel zerstört wird.
PeB
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 13. Jan 2021, 13:53
Der Vers in Jer 31,15 steht auch im Zusammenhang mit der Wegführung nach Babylon. Jer 31,16. Es wird ihnen nämlich dort schon verheißen, daß sie aus Babylon wiederkehren werden.
Was bedeutet dies in der geistlichen Übertragung ? Deutet das den geistlichen Fall Israels an ? Rö 11,11
Würde ich genauso sehen.
Die Religion der Juden ist Bestandteil der babylonischen Verirrung geworden und erinnert auch an den Turm zu Babel , der ja dazu dienen sollte , durch eigene Anstrengung, Gott näher zu kommen. Babel="Tor zum Himmel". Das war von dem Volk Israel nicht so schnell zu verkraften.
Deswegen gab es noch 70 Jahre Schonzeit, dann wurde der Tempel inmitten der jüdischen Kriege zerstört und damit der Gottesdienst unmöglich gemacht.
In dieser,Zeit sollte Israel sich besinnen, um den mosaischen Bund hinter sich zu lassen um Bestandteil des geistlichen Tempesl zu werden , den unser Herr Jesus Christus aufgerichtet hat.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.