Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 13. Jan 2025, 08:52
Ich finde es schon in der Thora:
3. Mo 20,2 hat geschrieben: Und zu den Kindern Israel sollst du sprechen: Jedermann von den Kindern Israel und von den Fremden, die in Israel weilen, der von seinen Nachkommen dem Molech gibt, soll gewiss getötet werden; das Volk des Landes soll ihn steinigen.
Es ging um die Septuaginta. Da steht kein Molech oder Moloch. Die Übersetzer konnten auch die masoretische Punktierung nicht falsch verstehen, da es diese damals nicht gab. Weder als Lehre noch in den Handschriften.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 13. Jan 2025, 08:52
Wie bereits gesagt das eingeschibene "wav" dient hier zur Vokalsierung. Ich habe mich möglichereise missertsöndlich ausgedrückt, weil ich ja noch nicht alles hebr Regelen kenne, aber mit dem "wav" bedeutet es klarerweise nicht König.
Von wo beziehst du diese Regel ? Mit dem eingeschobenen "Wav" meinst du wahrscheinlich das
Holam beim Buchstaben Mem. Das Mem würde damit als Mo- ausgeprochen, aber dass damit aus König einie andere Bedeutung folgt, woher hast du das ?
Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 13. Jan 2025, 08:52
Du spekulterst für meine Begriffe zu viel und checkst weniger die Fakten.
Das sagt der Richtige
Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 13. Jan 2025, 08:52Aber Amos 5:26 ist hingegen wieder in gutes Beispiel, dass die ELB mal wieder inkonsequnet übersetzt.
Du Faktenchecker hast ja nicht mal gesehen, dass der masoretische Text hier beim Mem ein
Patach hat, womit es zum Ma- wird. Check mal aus, an welchen Stellen im masoretisch vokalisierten Text diese Form von Amos 5,26 noch vorkommt. Du wärest überrascht. Ich habe es getan. Hier die Ergebnisse.
5. Mose 28,36
1. Samuel 8,18
1. Samuel 12,12
1. Samuel 12,25
Jesaja 43,15
Daniel 5,10
Hosea 13,10
Wenn hier überall ein "Moloch" gemeint sein soll, obwohl das dem masoretischen Text nicht mal zu entnehmen ist, dann..... das wäre inhaltlich und exegetisch problematisch. Das möge bitte jeder selber faktenchecken.
Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 13. Jan 2025, 08:52Es kann also auch vorkommen, dass sogar die LXX aufschlussreicher ist. Aber Regel ist das keine, und in dem Fall gibt uns Stephanus Aufschluss:
Apg 7,43 hat geschrieben: Ja, ihr habt die Hütte des Moloch getragen und das Gestirn eures Gottes Raiphan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, um sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus.“arum nicht?aAber Regel ist das keine.
Hier gehe ich davon aus, dass Stephanus vor dem Hiohen Rat sicher nicht griechisch gesprochen hatte. Somit ist seine Interpreation aus dem damals hebr. protomasoretischen Text.
Na klar, wenn es einem in den Kram passt

Dass es wechselseitige Korrekturen und Anpassungen zwischen Handschriften der Septuaginta und Handchriften des NT gab, hast du scheinbar auch noch nicht faktengecheckt. Zumindest stehen solche Behauptungen in der Fachliteratur.
Gefaktencheckt solltest du aber haben, dass es da wesentliche Unterschiede zwischen den Worten des Stephanus und der Septuaginta gibt. Stephanus nennt den Gott Remphan, der in der Septuaginta Raiphan heißt und wohl eine Deutung des Wortes oder Namen
kîyûn ist. Die mehrfachbezeugten verschiedenen Formen gegen die Septuaginta mit ihrer Form Raiphan, für die man sich dennoch für den NA entschieden hat, kann man hier faktenchecken :
http://nttranscripts.uni-muenster.de/An ... pform2.anv#
Aus Damaskus im hebräischen Text und in der Septuaginta macht Stephanus Babylon. Das, so wie der gesamte Inhalt seine Rede sind kein Zeugnis dafür, dass er selber mit einer Texthandschrift vor Augen zitiert, sondern die Inhalte sehr frei interpretiert. Man sollte seine Rede also gerade nicht als textkritischen Maßstab hernehmen.
Abgesehen davon, ich sagte es bereits, lässt die Passage bei Amos offen, was hier überhaupt gemeint sein soll. Es geht hier offensichtlich wohl um den Kontext des Exodus und der Wüstenwanderung der Israeliten. Ein Zusammenhang hier, so wie bei Stephanus mit "Kinder durch Feuer gehen lassen" ist hier grundsätzlich schon mal nicht gegeben, da dies erst in späterer Zeit in Israel tatsächlich passierte.