Die zwei Völker

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Helmuth
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 13:04 Das Volk Israel existiert ja gar nicht mehr als Gottesvolk, ...
Weiter muss ich gar nicht lesen, weil ich hier schon der Hänger zu orten meine. Das Volk Israel wird immer das Volk Gottes sein, denn dazu wurde es erwählt. Was du nicht auf die Reihe bekommst, dass es damit noch nicht errettet ist. Man kann es noch 100 Mal sagen, manche hören nicht. Aber sieh dir diese Weissagung an:
Jer 33,24 hat geschrieben: Hast du nicht gesehen, was dieses Volk redet, indem es spricht: „Die beiden Geschlechter, die JHWH erwählt hatte, die hat er verworfen“? Und so verachten sie mein Volk, so dass es vor ihnen keine Nation mehr ist.
Das ist eine ernsthafte Ermahnung, meine ich, das Volk Israel nicht zu verachten, weil es ansonsten den Fluch gemäß 1 Mose 12:3 über diejenigen bringen, welche die Nachkommen Abrahams verachten und es geht sehr wohl um die ethnische Linie. Daher darf sie auch nicht durch eine Ersatz-Theologie zunichte gemacht werden, auch das wäre dessen Verachtung.

Man verwirft auf diese Weise den Segen über alle Geschlechter der Welt, für den Gott aber die Bedingung gesetzt hat dieses Volk zu segnen. Das Volk war nie ohne Sünde, wie es auch keine Gemeinde je sein wird, aber es ist zu einem besonderen Zweck erwählt worden.

Danach frage ich weiter. Die Antwort kann aber nicht sein, vergiss dieses Volk, es ist bedeutungslos geworden, wenn Gott auf seine Beachtung Wert legt. Daraus kommt nicht von ungefähr der ewige Judenhass. Diese Verachtung wird Gott auch richten.
Zippo hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 13:04 1 Mo 12,3 spricht von Abraham, nicht von dem Volk Israel.
Das ist korrekt, aber der Segen Abrahams wurde auf die Nachkommen erweitert:
1. Mo 26,4-5 hat geschrieben: Und ich werde deine Nachkommen mehren, wie die Sterne des Himmels, und deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und in deinem Nachkommen werden sich segnen alle Nationen der Erde: weil Abraham meiner Stimme gehorcht und meine Vorschriften, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze beachtet hat.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hoger
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 13:41 Das Volk Israel wird immer das Volk Gottes sein, denn dazu wurde es erwählt. Was du nicht auf die Reihe bekommst, dass es damit noch nicht errettet ist.
Dein Denkfehler besteht darin, dass du den Glauben an Jesus Christus nicht als Merkmal Israels begreifst.
Römer 11, 22 Also beachte Gottes Güte wie auch seine Strenge: die Strenge gegen die Verworfenen, die Güte Gottes gegen dich, Solange du seiner Güte treu bleibst. Sonst wirst auch du noch ausgehauen werden. 23 Jedoch auch jene werden wieder eingepflanzt, wenn sie nicht im Unglauben verharren; denn Gott hat Macht genug, sie wieder einzupflanzen.
Ohne den Glauben an den Messias, seinen Tod, seine Auferstehung und Seine Neubelebung durch den Heiligen Geist ist das "Volk Gottes" nicht errettet und sie werden auch nicht wieder eingepflanzt. Und diese Entscheidung fand in der Jetzt-Zeit der Apostel statt
Nach der Erreichung der Vollzahl der Heiden war das Thema der Nation / Volk durch. Der Neue Bund ist kein Volksbund mehr. Oder hast du eine Stelle wo das steht?
Israel wird sprießen und aufblühen, und die bewohnte Welt wird erfüllt werden von seiner Frucht Jes 27,6.
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Zippo
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 12:48
Zippo hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 11:55 Insofern haben die zwei Völker die gleichen Vorgaben.
Das wurde nun schon mehrfach gesagt und gilt ja auch hinsichtlich der Errettung, was ich auch schon mehrfach gesagt habe. Aber warum spricht man dennoch spezifisch von Israel? Ich drehe jetzt den Spieß um und ich frage nach Begründungen, damit ich nicht nur lange Texte einstelle, die dann eh keinen Hund interessieren. :mrgreen:
Einen Hund interessiert es nicht, der will nur fressen, sags dem Adler, der in den Himmel will. Und wenn deine vielen Worte Wahrheit enthalten, will ich sie schon gern lesen.

Deine Frage verstehe ich nicht. Israel hatte das Gesetz und sollte das Gesetz erfüllen und durch Jesus Christus ist die Gnade gekommen und damit auch die Erlösung von dem Gesetz. Das läßt sich doch alles ganz gut im Galaterbrief nachlesen. Gal 3,9... - 4,31
[ELB-CSV: Gal. 3,13] Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist (denn es steht geschrieben: „Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!“),
Seither soll der Nachfolger Jesu den Glauben halten das Gebot der Liebe erfüllen, wie der Apostel Johannes sagt.
[ELB-CSV: 1. Joh. 3,23] Und dies ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie er uns ein Gebot gegeben hat.
Helmuth

Wenn man keine Erklärung hat, muss er das nicht weiter erwähnen, er findet eben keine, aber ich frage nun in die Runde, ob jemand auch Gründe anhand der Bibel findet, was Israel vor den Nationen auszeichnet, weshalb ihre gesonderte Erwähnung auch biblisch festgehalten werden muss?
Gott hat noch Pläne mit dem Volk Israel, deswegen erhält er auch das irdische Volk Israel.
Abgesehen davon beindrucken doch auch der Glaube und die Liebe mancher Judengenossen, auch wenn sie den Messias Jesus nicht erkennen bzw. anerkennen.
Helmuth
Paulus redet von Vorteilen:
Röm 3,1-2 hat geschrieben: Was ist nun der Vorteil des Juden oder was der Nutzen der Beschneidung? Viel, in jeder Hinsicht. ...
Er sagt dazu: "Viel, in jeder Hinsicht". Welche Vorteile wären das nun? Es ist das immerhin Paulus' Wort, nicht meines, also muss er davon auch Vorstellungen haben, die überdies nicht nur einen Aspekt beinhalten, den er im Anschluss erwähnt, wenn er von "viel" redet.
Du mußt aber auch bis Vers 9 weiterlesen.
[Luther 1912: Röm. 3,9] Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen, dass beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind
Das Volk Israel hatte den Vorzug, weil sich Gott diesem Volk anvertraut und offenbart hat, aber was sie Rechtfertigung vor Gott angeht, sollten sie lieber auf das Evangelium vertrauen, weil sie Sünder sind, genau, wie alle Menschen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Zippo
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 13:04
Zippo hat geschrieben: Mi 22. Okt 2025, 11:55 Aber über die Liebesgebote haben Juden und Christen einen gemeinsamen Nenner für ihren Gottesdienst.
Der Herr Jesus hat ausdrücklich gesagt: "ein neues Gebot gebe ich euch." Inhalt dieses neuen Gebotes war, daß sie (die Adressaten) einander lieben sollten.
Es muß also irgendeinen Unterschied geben zwischen dem Gebot der Nächstenliebe im Alten Bund und dem "neuen" Gebot im Neuen Bund. Anderenfalls hätte der Herr sowas gesagt wie: "ich erinnere euch noch mal daran:..." und nicht: "ein neues Gebot gebe ich euch:..."
Der Herr war nicht vergeßlich, er wußte genau was geschrieben steht und fügt dennoch "ein neues Gebot" hinzu.
Dem entgegen spricht Johannes in seinem Brief von dem alten Gebot, spricht er da nicht von der Liebe untereinander ?
1 Joh 2, 1-10
Und in 2 Joh 5 steht:
[ELB-CSV: 2. Joh. 5] Und nun bitte ich dich, Frau, nicht als ob ich dir ein neues Gebot schriebe, sondern das, was wir von Anfang an gehabt haben: dass wir einander lieben sollen.
Nichtsdestotrotz hatte das Volk Israel einen ganz anderen Gottesdienst, sie hatten eben das Gesetz zu erfüllen. Israel war in der Erziehung Gottes, wie unter einem Vormund, sagt Paulus und wurde mit Strenge erzogen. Gal 4,1-2, Gal 3,24

Das Gebot der Liebe war vielleicht, wie so eine Art Grundklang in diesem Gesetz enthalten.
[ELB-CSV: 5. Mo. 6,5] Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
und
[ELB-CSV: 3. Mo. 19,18] Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, sondern sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 10:28 Deine Frage verstehe ich nicht. Israel hatte das Gesetz und sollte das Gesetz erfüllen und durch Jesus Christus ist die Gnade gekommen und damit auch die Erlösung von dem Gesetz.
Was du schreibst ist korrekt und so steht es geschrieben Dazu nun diese Logik-Frage: Wenn steht, dass das Gesetz durch Mose gegeben wurde, bedeutet das, dass damit nur das Gesetz gegeben wurde? Etwas anderes also nicht und wäre sogar ausgeschlossen?

Ebenso ist mit Jesus Gnade und Wahrheit geworden. So steht es geschrieben und ist wahr. Und auch da frage ich: Ist das alles? Wie steht es mit der Erlösung? Dem Heiligen Geist? Der Herrschaft? Dem Reich Gottes? Das nicht, sondern nur Gnade und Wahrheit?

Logik kann brutal sein. :mrgreen:

Du engst die Erwählung Israels ein, dass wir damit nur ein Gesetzbuch von ihnen haben, und das wars dann. Ich sage, ja, das haben wir auch (!). So wurde uns z.B. damit auch eine Wurzel gegeben, von der Paulus in Römer 11 redet. Die Wurzel wovon und wofür nun?
Zippo hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 10:28 Gott hat noch Pläne mit dem Volk Israel, deswegen erhält er auch das irdische Volk Israel.
Darum geht es. Welche Pläne sind das? Was ist der Grund, dass er dieses Volk erhält, während er andere Völker wie das der Amalekiter sogar zur Ausrottung verdammt hatte bzw. kein gesondertes Interesse an einer BRD oder Österreich zeigt?

Sie sind ihm nicht egal, wie ihm auch kein einziger Mensch egal ist, nur dass mir daraus nicht mit "Logik" ein Strick gedreht wird ( :mrgreen: ), aber es gibt mit etlichen anderen Völkern keine nationalen Pläne.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hoger
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Hoger »

Helmuth hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 11:33 Logik kann brutal sein. :mrgreen:
Wenn der Glaube fehlt - gewiss
Israel wird sprießen und aufblühen, und die bewohnte Welt wird erfüllt werden von seiner Frucht Jes 27,6.
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Abischai
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Abischai »

Zippo hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 11:09 Dem entgegen spricht Johannes in seinem Brief von dem alten Gebot, spricht er da nicht von der Liebe untereinander ?
Ja, OK, aber überlegmal wann Johannes das geschrieben hat. Es lag zeitlich schon viele Jahre zurück und war den Christen damals nichts neues mehr, es war altbekannt, auch wenn es ein hizugefügtes Gebot war.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Hoger
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Hoger »

1Joh 2,7 Meine lieben Freunde, ich schreibe euch hiermit keine neue Lebensregel, sondern das ursprüngliche Gebot, das ihr schon von Anfang an habt. Und diese ursprüngliche Anweisung zum Leben ist nichts anderes als die Botschaft, die ihr gehört habt
.8 Und dennoch wiederhole ich für euch in diesem Brief dieses neue Gebot. Es ist wahr in ihm und entfaltet auch in euch seine Wahrheit: Die Finsternis vergeht und das wahre Licht strahlt schon auf!
9 Wenn einer behauptet, im Licht zu sein, und gleichzeitig seinen Mitchristen hasst, der ist bis jetzt noch in der Gewalt der Finsternis.
10 Doch wer seinen Mitchristen liebt, der bleibt im Licht. So hat nichts in ihm Raum, was andere von Gott wegtreiben könnte.
11 Aber der, der seinen Mitchristen grundsätzlich ablehnt, der ist in der Finsternis und führt sein Leben in dieser Dunkelheit. Er hat keine Orientierung, weil die Dunkelheit es verhindert, dass er irgendetwas klar erkennen kann.
An alle, die hier meinen, dass nur die eigene Denomination "echte Christen" beherbergt
Israel wird sprießen und aufblühen, und die bewohnte Welt wird erfüllt werden von seiner Frucht Jes 27,6.
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Ziska
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Ziska »

Hoger hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 15:34
1Joh 2,7 Meine lieben Freunde, ich schreibe euch hiermit keine neue Lebensregel, sondern das ursprüngliche Gebot, das ihr schon von Anfang an habt. Und diese ursprüngliche Anweisung zum Leben ist nichts anderes als die Botschaft, die ihr gehört habt
.8 Und dennoch wiederhole ich für euch in diesem Brief dieses neue Gebot. Es ist wahr in ihm und entfaltet auch in euch seine Wahrheit: Die Finsternis vergeht und das wahre Licht strahlt schon auf!
9 Wenn einer behauptet, im Licht zu sein, und gleichzeitig seinen Mitchristen hasst, der ist bis jetzt noch in der Gewalt der Finsternis.
10 Doch wer seinen Mitchristen liebt, der bleibt im Licht. So hat nichts in ihm Raum, was andere von Gott wegtreiben könnte.
11 Aber der, der seinen Mitchristen grundsätzlich ablehnt, der ist in der Finsternis und führt sein Leben in dieser Dunkelheit. Er hat keine Orientierung, weil die Dunkelheit es verhindert, dass er irgendetwas klar erkennen kann.
An alle, die hier meinen, dass nur die eigene Denomination "echte Christen" beherbergt
Welche Bibelübersetzung zitierst du?
Liebe Grüße von Ziska
Was ist der einzige Weg zum Weltfrieden?
Was sagt die Bibel?

Neugierig geworden? Schreib mir bitte PN! :wave:

Manchmal braucht das Herz mehr Zeit um etwas zu akzeptieren,
was der Kopf schon längst weiß!
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Hoger
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Re: Die zwei Völker

Beitrag von Hoger »

Ziska hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 16:00
Hoger hat geschrieben: Do 23. Okt 2025, 15:34
Welche Bibelübersetzung zitierst du?
https://www.bibleserver.com/bible/DBU
ist auf dem ERF Bibelserver - also eine anerkannte Übersetzung
Israel wird sprießen und aufblühen, und die bewohnte Welt wird erfüllt werden von seiner Frucht Jes 27,6.
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