Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 20. Okt 2025, 15:48
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Okt 2025, 14:30
Der Fluch gilt solange das Volk nicht umkehrt.
Der neue Bund hebt keinen Fluch auf. Es wird auch nur ein kleiner Rest sein, alle anderen trifft weiter der Fluch. Der kleine Rest steckt aber in jeder Generation, daher halte ich die Auslegung mit einer zeitlichen Erfüllung falsch, von der auch der Dispensationslehre redet, m.E. lauter halbgare Theologien.
Du findest also richtig, wenn Juden km KZ gelandet sind, weil ihre Vorfahren den Bund vom Sinai nicht eingehalten haben ?
Wie willst du das rechtfertigen ?
Wie leichtfertig du da die Theologen abkanzelst und willst immer klüger sein !
Das Volk Israel existiert ja gar nicht mehr als Gottesvolk, es existiert als ethnische Volksgruppe, die erst vor einigen Jahrzehnten zu ihrer nationalen Identität zurückgefunden hat.
Wie sollen sie da in der Verpflichtung eines Bundes stehen, wenn er schon zu Paulus Zeiten dieser Bund dem Ende nah war ?
[ELB-CSV: Heb. 8,13] Indem er sagt: „einen neuen“, hat er den ersten alt gemacht; was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe.
Mit dem Verlust des Tempels gibt es keine Möglichkeit den alten Bund zu befriedigen, also ist er zuende.
Deswegen wollen ja die Juden den Tempel wieder bauen, weil sie zwar ihre Gebräuche und Traditionen am Leben erhalten haben, aber es fehlt eben der Tempel für ihren Gottesdienst. Und deswegen wird nun bals der hesekelianischen Tempel errichtet, so wie es geschrieben steht, damit der HERR kommt, um ihn mit seiner Herrlichkeit zu erfüllen. Hes 43,1....
Helmuth
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Okt 2025, 14:30
Das Volk Israel hat seine exklusive Bedeutung mit der Bildung des neuen Bundes irgendwann verloren.
Gerade diese Haltung bildet m.E. eine Grundlage für den Antisemitismus. Dies prägte schon die Kirche im 2. Jh. und entwickelte sich damit zur Kirche der Antichristen.
Man muß doch die Juden nicht bekriegen, weil sie für Gott eher bedeutungslos geworden sind und sich als ethnische Gruppe in die Gemeinde eingliedern.
Das haben manche Christen, unter anderem auch Luther, falsch gemacht. Es ist ihnen doch später nicht mehr anzulasten gewesen, daß sie den Messias Jesus umgebracht haben.
Welche Bedeutung hatten die Juden bzw. das Volk Israel denn die letzten 2000 Jahre ?
Sie bilden die Wurzel des christlichen Vermächtnisses und haben uns die Botschaft gebracht und das Fundament des christlichen Glaubens geschaffen. Auf der Grundlage dieses Vermächtnisses sind wir nun Hausgenossen mit allen, die im Glauben an den Herrn Jesus stehen.
[ELB-CSV: Eph. 2,19] Also seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes,
[ELB-CSV: Eph. 2,20] aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Christus Jesus selbst Eckstein ist,
Die Juden, die nicht an den Messias Jesus glauben warten dagegen voller Hoffnung darauf, daß er sein Wort erfüllt, das in den Propheten davon spricht, daß sie sicher und in Frieden in ihrem Land leben dürfen. Hes 28,26, 34,25, 38,8
Helmuth
Paulus warnte uns über eine überhebliche Haltung:
Röm 11,17-18 hat geschrieben: Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, du aber, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist, so rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst, du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.
Kein Problem mit diesem Vers, deswegen komme ich mit gläubigen Juden auch gut zurecht, da ist wirklich eine gemeinsame Wurzel da. Nur, warum hat Gott abgehauen, was bedeutet das für dich ?
Helmuth
Also diese Wurzel trägt uns und nicht wir sie. Wer sich darin vergeht, der fällt unter den Fluch Abrams (später Abraham) Genesis 12:3 und ich lese nichts davon, dass Jesus ihn aufgehoben hätte. Dann gälte das ja auch für den Segen über alle Welt.
Dabei ist es egal, ob derjenige der Israel geringachtet, Jude oder Heide, Christ oder Nichtchrist ist. Gott vollstreckt sein Wort zum Segen wie auch zum Fluch und er sieht dabei nicht die Person an.
1 Mo 12,3 spricht von Abraham, nicht von dem Volk Israel. Heutzutage fällt niemand unter den Fluch Abrahams. Aber die Christen erben den Segen, den er versprochen bekommen hat. 1 Mo 12,3 ; 22,18 Denn durch die Nachkommen Abrahams, der Linie, welche die Verheißung weitergetragen haben bis zu dem Herrn Jesus, werden wir gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
[ELB-CSV: Gal. 3,29] Wenn ihr aber Christi seid, so seid ihr denn Abrahams Nachkommen und nach Verheißung Erben.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.