Moderne Antichristen

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Helmuth
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Moderne Antichristen

Beitrag von Helmuth »

Das Auftreten der Antichristen wurde schon kurz nach Jesu Dienst auf Erden angekündigt:
1. Joh 2,18 hat geschrieben: Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.
Diesen Namen prägten die Autoren der Johannes-Briefe. Zuvor hatte sie noch nicht diese Bezeichnung, aber es wurde schon in der Ära Petrus oder Paulus vor dem Eindringen von, ich nenne sie mal Pseudo-Christen, gewarnt:
2. Pet 2,1 hat geschrieben: Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Sekten nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.
Apg 20,29-30 hat geschrieben: Ich weiß, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch hereinkommen werden, die die Herde nicht verschonen. Und aus euch selbst werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her.
Zwei Männer, die damit Erfahrung hatten und sie auch Kraft ihre Befähigung von den echten Brüder unterscheiden konnten. Sie nannten sie falsche Brüder, oder Wölfe wie es auch Jesus machte, aber es gab noch nicht diesen Begirff "Antichrist".

Aber man kann m.E. darunter alles subsumieren, die eben keine wahren Nachfolger sind. Jesus nennt sie auch Heuchler, womit er zwar die religiösen Juden seiner Zeit nannte, aber ich denke es verhält sich im Christentum nicht anders.

Zum Begriff sei gesagt dass "anti" nicht zwingend "gegen" bedeutet, d.h. es handelt sich nicht um erklärte Gegner bzw. Leugner des Herrn Jesus Christus und seines Evangeliums, sonst würden sie sich auch nicht unter Christen aufhalten oder Gemeinschaft mit ihnen teilen, aber sie haben von dem Herrn Jesus andere Vorstellungen und manche sind auch derart, dass sie sein Erlösungswerk zunichte machen.

Paulus sprach auch von einem anderen Evangelium, d.h. Antichristen setzen anstelle des Evangeliums, wie wir es von Petrus oder Paulus erhalten haben, ein anderes Evangelium, das Paulus samt ihren Botschaftern derart auch verflucht.

Da sie bis heute nicht ausgestorben sind, sondern meiner Einschätzung nach sogar zunehmen und den Leib weiter konterkarieren, so denke ich, halten sie sich auch heute unter uns auf. Man sollte sie aber auch erkennen können und ihren abstrusen Anschauungen bzw. ihrem Tun nicht weiter Beachtung schenken. Was z.B. meint ihr könnte heute darunter fallen?
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 21. Okt 2025, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Isai
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Isai »

Helmuth hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 11:23 aber sie haben von dem Herrn Jesus andere Vorstellungen und manche sind auch derart, dass sie sein Erlösungswerk zunichte machen.
(Hervorhebung v. m.)


Das Erlösungswerk ist ja nach
2. Korinther 5:20, 21 hat geschrieben: Daher sind wir Gesandte für Christus, als [ob] Gott durch uns zuspräche. Wir flehen für Christus: Laßt euch [mit] (von) Gott versöhnen (wörtl.: herabändern)!
Denn den, der Sünde nicht kannte, hat Er für uns [zur] Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit in Ihm würden.

und der antichristliche Geist nach
1. Johannes 2:22-24 hat geschrieben:Wer ist [ein] Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet und sagt:
Jesus ist nicht der Christus? Der ist ein Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet.
Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht.
Wer aber den Sohn bekennt, hat auch den Vater.
Was ihr von Anfang an gehört habt, muß auch in euch bleiben. Wenn das in euch bleibt, was ihr von
Anfang an gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben.

Ergänzend dazu noch
Johannes 20:31 hat geschrieben:diese aber sind geschrieben worden, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus, der Sohn Gottes ist, und damit ihr als Glaubende in Seinem Namen äonisches Leben habt.

Jesus der Messias / Christus, Opferlamm und Sohn Gottes, Mittler zwischen Gott und den Menschen, Versöhner.


Lieben Gruß,

Isai
So ist jedoch für uns nur Einer Gott, der Vater, aus Dem alles und wir in Ihm
und nur Einer Herr, Jesus Gesalbter, durch Den alles und wir durch Ihn.
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Helmuth
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Helmuth »

Liebe Isai,

Zunächst freut es mich dich in unserer erlauchten Runde wieder lesen und begrüßen zu dürfen, aber ich erlaube mir die Dinge anders zu sehen. Jene, die Christus klar leugnen, zähle ich nicht zur Gruppe der Antichristen.

Das ist die Fülle aller Nichtchristen und Atheisten aus aller Welt, die eine Mehrheit aller Menschen darstellen. Sie muss man gar nicht von uns unterscheiden lernen, da ihr Zeugnis ohnehin klar ist. Sie haben weder den Vater noch den Sohn. Das leugen sie ja, wie geschrieben steht und du zitiert hast.

Ich denke, es sind diejenigen, die sich als Christ bezeichnen, ihn also nicht leugnen, aber dennoch einen anderen Jesus dabei im Herzen haben, einen, den sie für sich sympathisch und liebenswert finden, aber nicht den, der für uns gestorben und auferstanden ist. Er ist ein Pseudo-Jesus, der dem Wunschdenken entspricht.

Eine weitere Gruppe könnten die sein, welche die Bibel für ihre eigenen Auffassungen hernehmen, das ist wie Rosinenpicken. Man sucht sich raus, was gefällt. Anderes, das unangehem ist, lässt man bewusst weg. Oder es werden diese Unannehmlichkeiten theologisch zur Belanglosigkeit umgedeutet, bzw. mache sehen sie sogar satanisch.

Diese sind teils auch schwerer auszumachen.
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Isai
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Isai »

Lieber Helmuth,

Helmuth hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 12:05 Jene, die Christus klar leugnen, zähle ich nicht zur Gruppe der Antichristen.

Die meinte ich auch gar nicht, sorry für das Missverständnis.
Eher Menschen, die zwar an Gott glauben, aber nicht daran, dass Jesus der Sohn Gottes und Messias ist.
Er eben ein völlig absolut alleiniges Wesen ohne Vater und Gott sein soll.

Offenbarung 3:12 hat geschrieben:Wer überwindet, den will ich zu einer Säule in Tempel Meines Gottes machen, und möge er niemals mehr hinausgehen, und Ich werde den Namen Meines Gottes auf ihn schreiben und den Namen der Stadt Meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel von Meinem Gott herabkommt, und Meinen neuen Namen
<-- Der (zum Beispiel) bei diesem Text sagen würde: Jesus hat doch keinen Gott!



Lieben Gruß,

Isia
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Helmuth
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Helmuth »

Isai hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 12:23 Eher Menschen, die zwar an Gott glauben, aber nicht daran, dass Jesus der Sohn Gottes und Messias ist.
Er eben ein völlig absolut alleiniges Wesen ohne Vater und Gott sein soll.
Ok, soweit verstanden, aber es geht im Besonderen um dem Terminus "Antichrist". Dazu muss man schon eine Vorstellung von Jesus haben, eine an die man auch glaubt. Ich war auch mal einer, der grundsätzlich an Gott gegelaubt hatte, hatte aber keine Ahnung von Jesus.

Dieser Gott kann jede Kultur prägen, als Manitu, das Schicksal, die Macht oder sonst was, eine an sich fiktive, dem Wesen nach beziehungslose Vorstellung, mehr ein philosophischer Gedanke und damit Götze, also nicht der wahre Gott, der nach mir sucht, weil er mich liebt und der Jesus für meine Sünde sterben ließ.

Das jährliche Zeremoniell zur Osterzeit um seine Kreuzigung verstand ich damals nicht. Da wurde jemand im 1. Jh. hingerichtet, der schuldlos war. Ein krasses Fehlurteil wurde gefällt. Das habe ich schon begriffen, aber ich verstand rein gar nichts von einem Erlösungswerk, das damit verbunden gewesen wäre.

Was ich meine ist, dass ich damals definitv kein Christ war. Dann kann ich auch kein Antichrist sein, denn diese waren zuvor Christen, ließen sich taufen und gingen in die Gemeinde. Aber dann lief was schief und meinte, das müsse korrigieret werden. Nochmals die Ausgangslage:
1. Joh 2,19 hat geschrieben: Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.
Sie sind von ihnen ausgegangen, also sie waren Teil der Gemeinde, doch dann begannen sie mit anderen Vorstelungen den Leib zu infiltrieren. So werden sie zu einem Storfakor im Leib, und ich meine das sind sie bis heute.

Vielleicht nochmals zur begrifflichen Klärung, Es drückt keine Kontraposition aus, man ist nicht dagegen, aber es schleichen sich anstelle dessen andere Vorstellungen ein. Ich stelle es mir mal verenfacht so vor: Man sitzt in der Versammlung und beginnt aufgrund einer Predigt zu erfassen, was die Apostel wirklich gelehrt haben und das geht einem nun gegen den Strich. Verstehst du, was ich meine?

In etwa war Judas Iskariot ein Vorreiter dieser Spezies. Es war 3 Jahre lang erwählter Apostel, nicht von irgendwen, sondern von Jesus leibhaftig und diente mit den anderen 11 auch in der ganzen Kraft des Heiligen Geistes.

Und mit der Zeit meinte er Jesus verraten zu müssen. Es schlich sich offensichtlich eine andere Vorstellung ein, wer und wie sein Herr sein sollte. Der Jesus, dem er sogar folgte, war es dann nicht mehr.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 21. Okt 2025, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Isai
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Isai »

Helmuth hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 12:56 Man sitzt in der Versammlung und beginnt aufgrund einer Predigt zu erfassen, was die Apostel wirklich gelehrt haben und das geht einem nun gegen den Strich. Verstehst du, was ich meine?
Also in etwa wenn ein religiöser Geist der Wahrheit weichen muss?
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Abischai
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Abischai »

Daß Johannes als einziger diesen Begriff geprägt und auch verwendet hat bedeutet, daß man ihn nicht mit anderen Bibelstellen erklären kann, sondern nur vom reinen Wortsinn her und dem, was Johannes damit offensichtlich gemeint hatte.

Antichristus ist dem griechischen Wort "anti" gemäß wer entgegen Christus ist, oder wer anstelle von Christus ist. Ein Christusersatz ist immer auch gegen Christus, aber das erkennt man nicht so leicht.

Alles und jeder der/die/das vorgibt Christus zu sein und es nicht wirklich ist, ist Antichristus.

Das kann also durchaus ein erklärter Gegner Christi sein, der sich als solcher Gegner rühmt und ebensolchen Ruf hat. Aber da wäre für die Gläubigen überhaupt kein Gegner und keine Gefahr, denn das ist wie ein auf der Straße breitgetretener Lutscher, den hebt man nicht auf, den läßt man liegen oder kickt ihn allenfalls beiseite, damit nicht noch jemand anderes drauftritt.

Gefährlich und damit "interessant" sind diejenigen, die sich im Kreise der Gläubigen bewegen und voll dabei und anerkannt sind, die die Fäden in der Hand haben und quasi "die gute Seele" der Gemeinschaft sind, jeder kennt sie, jeder liebt sie (bis auf einige wenige). Wenn diese nicht wirklich das Evangelium haben und bringen, sondern irgendwelche Nuancen ins Spiel bringen die heimlich still und leise eine nicht so ganz korrekte Richtung (falsche Richtung!) weisen, sind das schwer zu erkennende Antichristen. Man spürt, daß hier irgendwas faul ist im Staate Dänemark, aber man kann schlecht verorten, warum das so ist und woher das kommt.

Die offensichtlich und plump daherkommen, sind weniger gefährlich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Helmuth »

Isai hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 13:08 Also in etwa wenn ein religiöser Geist der Wahrheit weichen muss?
Zum Beispiel. Doch, was, wenn dieser nicht weicht, sondern um sich greift? Oder es schleicht sich etwas ein, weil du bislang noch nicht ganz verstanden hast, worum es wirklich geht. D.h. man hatte z.B. gar keine Neugeburt durchlebt, von der Jesus in Joh 3.3 spricht.

Diejenigen, die sie erlebt, oder man sollte sagen durchlebt haben, die wissen auch, was das ist und erkennen es an ihren Umkrempelungen im Leben. Andere meinen sie nur zu haben. Sie sind Mitläufer, eine Nominierung (von oben meine ich) haben sie aber keine. Und es gibt auch die, die wieder abfallen.

Man lässt sich taufen, weil es alle tun und erwartet wird. Man bekennt, weil es alle tun und erwartet wird. Doch das hält nicht auf Dauer, denn etwas stimmt für dich nicht, oder bei Abfall auf einmal nicht mehr. Nun beginnt man das in der Gemeinde einzubringen, aber dir wird recht konsequent widersprochen. Entweder du gehst, oder du beginnst, wie Paulus es beschreibt, zu sektieren.

Klarerweise kann es auch andersrum sein. Du sitzt in einer solche Sekte, für die ihre Auffassungen schon normal geworden sind, und dir wird allmählich klar, was die da lehren und tun hat mit der Bibel bzw. dem Jesus, der darin beschrieben wird, nichts mehr gemein.

So ein Fall warst du, soweit ich weiß. Und ich musste eine Gemeinde auch aus einem ähnlichen Grund verlassen, sie was zwar keine Sekte, aber sie verhielten sich in den Punkten, warum ich gehen musste, damals so.

Reine Sekten gab es im 1. Jh. vermutlich noch nicht. Aber Petrus hatte vorausgesagt, dass diese sich einschleichen werden, konkret sagt er nebeneinführen, also da läuft was parallel, und dann sind dort die aufrichtigen Christen wieder deren Störfaktor, aus deren Sich eben.
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 21. Okt 2025, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hoger
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Hoger »

Kleine Kinder, es ist letzte Stunde. Und demgemäß wie ihr hörtet, dass der Antichristus kommt, ‹so›
sind jetzt auch (o.: sogar) viele Antichristusse gekommen, woran wir merken, dass es [die] letzte
Stunde ist.“ (1Joh 2,18)
Johannes schreibt in seiner Gegenwart. die für ihn die "letzte Stunde " ist und er macht auch diese letzte Stunde daran fest dass viele Antichristusse gekommen sind.
1Joh 2,19: „Von uns gingen sie aus. Sie waren jedoch nicht von uns; denn wären sie von uns gewesen,
wären sie gewisslich bei uns geblieben. [Es geschah] jedoch, damit offenbar gemacht würde, dass nicht
alle von uns sind.“
Also solche, die den Heiligen Geist in sich trugen
„Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Gesalbte ist? Dieser ist der
Antichristus: der, der den Vater und den Sohn leugnet.“ (2,22)
Ein Antichristus ist der derjenige der den Vater und den Sohn leugnet
Joh 4,1-3: „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind, weil
viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind. An diesem kennt ihr den Geist Gottes: Jeder
Geist, der Jesus Christus als im Fleisch gekommen bekennt, ist aus Gott, und jeder Geist, der nicht
Jesus Christus als im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott. Und dieser ist der des
Antichristus, [von] welchem [Geist] ihr hörtet, dass er kommt. Und er ist jetzt schon in der Welt.“
Johannes schreibt hier gegen das gnostische Weltbild vieler damaliger Sekten bei den Christus einen Scheinleib hatte (wie heute in der Anthroposophie, oder wie im Manichäismus oder bei den Katharern), also nicht wirklich Mensch geworden ist.
Also sind die Geister die dies verkündigen Botschafter des Antichristus.
2Joh 1,7: „… denn viele Irreführende sind in die Welt hingegangen, die nicht bekennen Jesus
Christus, kommend im Fleisch: dieser ist ‚der Irreführende‘ und ‚der Antichristus‘.“
Der Sohn der im Fleisch Mensch wurde ist die Grundlage dessen was Johannes verkündet - derjenige der diese Menschwerdung ablehnt, und Jesus Christus seine beiden Naturen aberkennt = der ist ein Irreführender des Antichristus.

Da mag sich hier jeder selber prüfen
Israel wird sprießen und aufblühen, und die bewohnte Welt wird erfüllt werden von seiner Frucht Jes 27,6.
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Helmuth
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Re: Moderne Antichristen

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 13:16 Daß Johannes als einziger diesen Begriff geprägt und auch verwendet hat bedeutet, daß man ihn nicht mit anderen Bibelstellen erklären kann, sondern nur vom reinen Wortsinn her und dem, was Johannes damit offensichtlich gemeint hatte.
Die Etymologie zum Begriff sehe ich kulturell bedingt. Die Briefe entstanden nicht in einer jüdischen Umgebung mit einem nur Anteil an Heiden. Das Judentum wurden sukkzessive zurückgedrängt. Vergiss nicht, dass man 70 n. Chr. begonnen hatte sie auszurotten. Das betraf damit auch den Anteil an Christen.

Der Antisemitismus war aber nicht römischer Art, sondern wurde von Christen geprägt, also waren sie die Antisemiten. Er war ab dem 2. Jh. Bestandteil der ersten Kirche, eine sehr unrühmliche Epoche der Kirchengeschichte. Und weiters übte die griechische Philosophe keinen unerheblichen Einfluss, und das bereits im 1. Jh.

Zur Zeit der Joh-Briefe kursierten schon deren Irrlehren. Die erste Fehlentwicklung war nicht mehr an Jesus als Mensch zu glauben. Und es musste auch so weit wie möglich alles entjudaisiert werden.

Wesen und Werk Jesu wurden im Zuge der kirchlichen Entwickung immer weiter entstellt. Das Kriterium im Joh-Brief sehe ich daher nicht als ein Alleinstellungsmerkmal zur Identifizierung, sondern so hat es lediglich damit begonnen. Heute kursieren noch mehr Theologien, die ich als antichristlich bezeichnen würde.

Antichrist ist ein Wort, das ein Petrus oder ein Paulus nicht verwendet hätte, weil Hebräer anders denken. Da waren es noch falsche Brüder, Wölfe, Hunde oder Säue, d.h. man redete nicht abstrakt, sondern mit Begriffen aus dem natürlichen Bereich, hebräisch eben. Wir haben aus beiden Welten heute deren Begriffsetzungen übernommen.
Abischai hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 13:16 Alles und jeder der/die/das vorgibt Christus zu sein und es nicht wirklich ist, ist Antichristus.
So würde ich es auch verstehen. Es ist aber kein erklärter Atheismus, auch die Römer und Griechen waren von Göttern beseelt, wenn auch Götzen. Der moderne Atheismus, der Gott und Jesus total und pauschal leugnet, ist erst in der Neuzeit im Zuge der Aufklärung durch den Fortschrittsglauben entstanden. Zuvor war das Volk zumindest religiös und immer schon abergläubisch.

Ich würde es als ist ein "ich will an Jesus glauben, aber an den meinen" bezeichnen. Wie meinst du enstand die Kirchenlehre, die nebenher ihre grausamen Höhepunkte erreicht hatte. Sie war im wesentlichen eine Entwicklung von Antichristen, die über zunehmend mehr Macht verfügt hatten. Und wir sind die Antichristen bis heute nicht losgeworden, auch nicht nach der Reformation.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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