Die Lehre des Arian

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Kingdom
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Kingdom »

Otto hat geschrieben: Di 2. Sep 2025, 11:42
Kingdom hat geschrieben:Jeder Bund wurde immer zwischen Gott und den Menschen geschlossen, warum der Neue Bund nicht?
Der Gesetzesbund wurde zwischen Gott und den Juden(Menschen) gemacht. Bekräftigt durch das Blut von Tieren.Die Parteien waren:

a)Gott
b)Juden(Menschen)
Mittler des Bundes: Moses

Der „neue Bund“ wurde zwischen Gott und auserwählten Juden (Menschen)gemacht. Bekräftigt durch das Blut Jesu. Parteien waren:

a)Gott
b)Juden(Menschen)
Mittler des Bundes: Jesus Christus.
Otto dann ist Jesus für Dich nicht das Leben?

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Otto
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Otto »

Kingdom hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 19:32
Otto hat geschrieben: Di 2. Sep 2025, 11:42
Kingdom hat geschrieben:Jeder Bund wurde immer zwischen Gott und den Menschen geschlossen, warum der Neue Bund nicht?
Der Gesetzesbund wurde zwischen Gott und den Juden(Menschen) gemacht. Bekräftigt durch das Blut von Tieren.Die Parteien waren:

a)Gott
b)Juden(Menschen)
Mittler des Bundes: Moses

Der „neue Bund“ wurde zwischen Gott und auserwählten Juden (Menschen)gemacht. Bekräftigt durch das Blut Jesu. Parteien waren:

a)Gott
b)Juden(Menschen)
Mittler des Bundes: Jesus Christus.
Otto dann ist Jesus für Dich nicht das Leben?

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Jesus ist das Leben… Dies hindert ihn nicht daran auch der Mittler zu sein. Mittler zwischen Gott und Menschen, Mittler des neuen Bundes. Wenn du das anders siehst, von mir aus….
1 Tim 2,5 hat geschrieben:Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und Menschen, einen Menschen, Christus Jesus,
Hebr 9,15 hat geschrieben:Darum ist er Vermittler eines neuen Bundes. So können die Berufenen das Versprechen auf ein ewiges Erbe bekommen. Er ist nämlich gestorben, damit sie auf der Grundlage des Lösegeldes von den Übertretungen unter dem früheren Bund befreit werden
Hebr 12,24 hat geschrieben:24 und Jesus, dem Vermittler eines neuen Bundes, und dem versprengten Blut, das auf bessere Weise spricht als Abels Blut
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Helmuth
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 12:52 Arius hat am Ende den Konstantin getauft, heißt es, was beweist, daß Arius mit Kaiser Konstantin im Dialog stand und seine Lehre dort erfolgreich vertreten konnte.
Ein paar historische Eckdaten, wie ich sie wieder via KI analysiert habe:

Kaiser Konstantin der Große († 337) spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Christentums. Er berief das Konzil von Nizäa (325) ein, das den arianischen Streit um die Gottheit Christi behandelte, und unterstützte zeitweise sowohl die nizänische als auch die arianische Partei.

Seine eigene Taufe empfing er jedoch erst kurz vor seinem Tod in einem Vorort von Nikomedia. Getauft wurde er von Eusebius von Nikomedia, einem der führenden Vertreter der arianischen Richtung. Arius selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben (336).

Antike Quellen:
Eusebius von Caesarea, Vita Constantini IV,61–64 hat geschrieben: Als das Ende nahte, begehrte er, die heilige Reinigung der Taufe zu empfangen. Er befahl, dass die Bischöfe herbeigerufen würden. ... Nachdem er die Purpurgewänder abgelegt hatte, kleidete er sich in das weiße Gewand der Unschuld. So legte er sich nieder, und nicht lange danach verließ er dieses Leben.
Sokrates Scholastikos, Kirchengeschichte I,39 hat geschrieben: Während er in einem Landhaus nahe Nikomedia lag, wurde er von Eusebius, dem Bischof von Nikomedia, getauft.
Theodoret von Kyrrhos, Kirchengeschichte I,32 hat geschrieben: Dort empfing er das göttliche Bad [= Taufe] durch Eusebius, den Bischof von Nikomedia.
Sozomenos, Kirchengeschichte II,34 hat geschrieben: In Nikomedia empfing er die Taufe von Eusebius, dem Bischof.
Welche Lehre der Kaiser letzendlich angenommen hatte wissen wir nicht, auch nicht, ob er überhaupt als neugeborener Christ nach biblichem Verständnis angesehen wurde. Darüber wird bloß spekuliert. Und es ist ohnehin Gottes Sache, wie auch bei Arius.

Aber wir wissen, dass sich die arianische Position nicht durchgesetzt hatte. Der Konzilbeschluss blieb aufrecht. Meine Conclusio bleibt: Die derart etablierte Kirche war von Anfang an eine Kirche des Antichristentums, da ich schon das Glaubensbekenntnis zu Nicäa als antichristlich, oder nennen wir es antijesuanisch, sehe.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Zippo
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Mi 3. Sep 2025, 13:58.

Ich persönlich halte das gesamte Präexistenzthema für unnötig, da es, so denke ich, nur nur in die Welt der Esoterik führt. Es erlöst uns ohnehin nicht die Geburt Jesu, sondern sein Tod.
Dü erklärst aber auch nicht die Verse, die von Präexistenz des Geistes sprechen, der in Jesus war.
Z. Bsp
[ELB-CSV: Joh. 6,38] denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
[ELB-CSV: Joh. 17,5] Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
Es gibt noch mehr Hinweise, daß da ein Geist in dem Menschen Jesus war, der in der Herrlichkeit des Vaters gelebt hat.
Ich weiß auch gar nicht, was du daran esoterisch findest, ich finde das nicht außergewöhnlich, wenn geistige Persönlichkeiten in das Fleisch von Menschen kommen. Sehr ähnlich war es ja schon bei Mose.
Nur bei dem Menschen Jesus kommt dieser Geist in einen von Gott gezeugten Menschen und begleitet ihn von klein auf. Und der Vater im Himmel begleitet ihn und erweist sich mächtig in Wort und Tat. Joh 14,9-11
Helmuth

Mich würde noch interessieren, ob Arius und Athanasius auch an den Sühnetod Jesu zur Vergbung der Sünden und unserer Erlösung geglaubt haben. Dazu die KI befragt mit diesem Fazit:
KI Fazit hat geschrieben: Arius: Auch wenn er Christus als geschaffenes Wesen betrachtete, bezeugte er ausdrücklich den Glauben an Leben, Leiden und Auferstehung Christi zum Zweck der Erlösung von Sünde. Sein Bekenntnis „für unsere Sünden gelitten“ belegt das unmissverständlich.

Athanasius: Er betont stärker als jeder andere die Erlösungstat Christi, jedoch aus der Perspek­tive, dass nur Gott selbst retten kann und in ihm ist Christus wahrer Gott. Seine Sprache von Schuld, Opfer, Tod und Auferstehung verankert diesen Glauben fest.
Ich würde sogar beiden Aussagen recht geben, nur, daß ich den auferstandenen Sohn Gottes nicht mit dem ewigen Gott und Vater gleichsetzen würde.
Sondern dieser hat ihn in der Schöpfung als Gott erscheinen lassen, die er sich vom Vater gewünscht hat und später hat er ihn über das Werk seiner Hände eingesetzt.
[ELB-CSV: Heb. 2,7] Du hast ihn ein wenig unter die Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn gesetzt über die Werke deiner Hände;
Der Sohn Gottes ist nicht der ewige, aber wahrer Gott, der in der Welt herrschen soll und dazu von seinem Vater Macht bekommt 1 Mo 3,22. Er trägt das Geschick dieser Erde mit seinem Wort und spricht ihr Gericht im Einvernehmen mit dem Heiligen Geist, der die Menschen ja täglich begleitet hat. Joh 5
Helmuth

Das lässt darauf schließen, dass beide zwar an die Erlösung durch Jesu Blut glauben, bei Athansius kommt es dabei allerdings zu einer für meine Begriffe Entfremdung Jesu, indem er ihn Gott gleichsetzt. Es geht für mich in die Richtung eines anderen Jesus oder auch eines anderen Evangeliums. Ich frage so eher scherzhaft: "Na gut, und welche Blutgruppe hat Gott?" ;)
Von einem Menschen gehen beide aus, und der hat die Blutgruppe Davids, es geht eben nur um die Frage, wer in diesem Menschen war ?
War dieser Sohn Gottes, bzw Erstgeborene ewiger Gott und in allem dem Vater gleich, oder war er, wie alle anderen Söhne Gottes aus ihm hervorgegangen ?
Wo sollte plötzlich dieser Sohn Gottes herkommen, von dem man bis zu diesem Zeitpunkt nichts in den Schriften des AT lesen konnte ?
Da steht nur etwas von dem Engel des HERRN bzw. Bundes, der wird aber von den Juden auch nicht als ewiger Gott betrachtet.
Es gibt eben Würde, die verliehen wird und die Ausstrahlung rührt daher. Und es gibt einen Gott und Vater, der seinen Erstgeborenen als Gott einsetzen kann, sodaß er angerufen und verehrt werden kann. Hebr 1,1-6...

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Kingdom
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Kingdom »

Otto hat geschrieben: Do 4. Sep 2025, 20:31
Jesus ist das Leben… Dies hindert ihn nicht daran auch der Mittler zu sein. Mittler zwischen Gott und Menschen, Mittler des neuen Bundes. Wenn du das anders siehst, von mir aus….
Er ist sicher Mittler aber in deinem Beitrag war eben für mich nur der Mittler erkennbar und nicht dies:
Joh 14:6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
Nicht ich bringe das Leben, ich bin das Leben!

Schon die Schrifgelehrten glaubten ja das er damit zu weit ging.

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Helmuth
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Fr 5. Sep 2025, 10:32 Dü erklärst aber auch nicht die Verse, die von Präexistenz des Geistes sprechen, der in Jesus war.
Ich sagte schon, dass ich hier Arius' Lehre nicht weiter bewerte. Mich interessiert mehr wie du eingangs danach gefagt hast, warum sie abgelehnt wurde und das für mein Begriffe in Bausch und Boden, sodass Arius von seinen Gegener als Ketzer bezeichnet wurde.

Darauf erfolgte meine Antwort, dass es geradezu Kennzeichen von tatsächlichen Ketzern ist, andere voreilig als Ketzer hinzustellen. Echte Christen gehen damit anders um. Erstens überlegen sie sehr gründlich, was Sache ist, und wenn sie feststellen, etwas ist nicht in Ordnung, dann gehen sie zunächst auf gesunde Distanz. Damit lassen sie die andere Person aber möglichst unbehelligt.

Ich sagte auch schon oft, ich habe kein Probem mit Menschen, die anderer Auffassung sind. In dem Sinn ist mir dein Präexistenzdenken ziemlich egal oder das trinitarische Denken eines Kingdoms. Bei mir zählt die Basis - Christus und gekreuzigt - und eine darauf aufgebaute Bruderschaft im Heiligen Geist als im Herrn.

Davon sieht man am arianischen Streit so gut wie nichts. Arius dürfte gemäßigt gewesen sein, Alexander und Athanasius hingegen erz-radikal. So sind sie aber m.E. sogar in beim Kaiser in Ungnade gefallen. War er eventuell sogar noch mehr Christ als die ganze Bischofsriege seiner Zeit? Das weiß ich nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Otto »

Kingdom hat geschrieben:Er ist sicher Mittler aber in deinem Beitrag war eben für mich nur der Mittler erkennbar
Ich habe nur auf diese Frage geantwortet:
Kingdom hat geschrieben:Jeder Bund wurde immer zwischen Gott und den Menschen geschlossen, warum der Neue Bund nicht?
Ich meine gezeigt zu haben dass der neue Bund tatsächlich zwischen Gott und den Menschen geschlossen wurde. In meinen Beitrag war nur die Mittlerrolle in Vordergrund weil ich nur auf dem Bund bezog. Würden wir auflisten was Jesus zusätzlich ist, bräuchten wir ein ganzes Buch… ;)

Ich vermute das du durch deiner Frage andeuten wolltest das Jesus als DER Gott, den Bund zwischen Jüngern und sich selbst machte…Das beißt sich aber mit Hebr 9,15/12,24. Zusätzlich würde auch die Funktion eines Vermittlers @ absurdum landen… :)
LGrüße von Otto
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Kingdom
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Kingdom »

Otto hat geschrieben: Fr 5. Sep 2025, 17:15
Ich vermute das du durch deiner Frage andeuten wolltest das Jesus als DER Gott, den Bund zwischen Jüngern und sich selbst machte…Das beißt sich aber mit Hebr 9,15/12,24. Zusätzlich würde auch die Funktion eines Vermittlers @ absurdum landen… :)
Warum sollte dem Wort das Fleisch wurde, dies unmöglich sein? Nur weil es nicht in den Menschlichen Verstand rein passt, das Gott zugleich Hirte, Hohepriester und Erlöser sein kann?

Schliesslich hat er es ja so angekündigt:
Hes 34:15 Ich will selbst meine Schafe weiden und sie lagern, spricht Gott, der HERR.
oder eben was sollen wir der Tochter Zion verkünden:
Mt 21:5 «Saget der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»
Zummindest die Messianischen Juden scheinen es begriffen zu haben, das es möglich ist, das der König selbst kommt, sich aber demütigt/unterordnet um das Vollkommen auf zu zeigen und zu bereiten!

Da der Sohn durch den Heiligen Geist gezeugt wurde und somit Gott das Vollkomme Opfer selbst zeugte, warum sollte es ihm unmöglich sein die Vollkommenheit auf zu zeigen/lehren und so eben in Demut zu erscheinen, in Form des Mittlers, der auf den allein wahren hinweist?

Wenn Jesus dies sagt:
Mt 28:18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
Das Gott einem Engel oder Menschen diese Macht gibt, scheint mir eher unwahrscheinlicher, als das er sich diese eben selbst gibt, für die Zeit eines Irdischen erscheinen und das praktizieren von Vollkommenheit und Demut!

Lg Kingdom
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Hoger
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Hoger »

Kingdom hat geschrieben: Fr 5. Sep 2025, 17:48 Warum sollte dem Wort das Fleisch wurde, dies unmöglich sein? Nur weil es nicht in den Menschlichen Verstand rein passt, das Gott zugleich Hirte, Hohepriester und Erlöser sein kann?
Das ist katholische Lehre seit dem zweiten Jahrhundert

Es wurde hart drumm gerungen, wie in den ersten Jahrhunderten üblich und es entstand daraus auch zumindestens eine Häresie - aber die verschwand auch wieder

Hirte - König
Hohepriester - Opferlamm

Das waren die vier Aspekte

Hirte - über die Seelen
König - über die Menschen
Hohepriester - für Sein Volk
Opferlamm - das die Erlösung brachte
Der Ewige segne dich und behüte dich! Der Ewige lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der Ewige erhebe sein Angesicht zu dir und gebe dir Frieden! (Num 6,24–26.)
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Helmuth
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Re: Die Lehre des Arian

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Fr 5. Sep 2025, 17:48 Warum sollte dem Wort das Fleisch wurde, dies unmöglich sein? Nur weil es nicht in den Menschlichen Verstand rein passt, das Gott zugleich Hirte, Hohepriester und Erlöser sein kann?
Und nun wieder der Schwenk zur Trinität? Wozu? Sie ist hier nicht Thema. Aus der Lehre des Arius wissen wir nur, dass er dem Sohn eine Präexistenz gab. Er betonte, dass der Sohn aus dem Vater hervorgegangen ist. Diese Zeugung erfolgte schon im Himmel. Das ist meine Schlussfolgerung, was ich denke, woran Arius glaubte bzw wäre das die konsequente Weiterverfolgung seiner Gedanken.

Er sagte nicht, dass Gott selbst Mensch wurde, sondern Jesus wurde das, der ein anderes Wesen als der Vater ist. Er widersprach der Theorie einer völligen Identität und Wesensgleichheit zwischen Vater und Sohn. Arius ging es darum, dass der Sohn als gezeugt einen Anfang hatte und ein weiteres Wesen der Himmeslwelt wurde, das Gott dann auch sandte.

So widersprach Arius dem Konstrukt des Athanasius bzw seines Kollegen Alexander, welche die Person Jesus in Richtung der heutigen Trinitätsvorstellung erweitert hatten und erklärte diese Lehre für falsch.

Ich gedenke das nicht nun auf Korrektheit zu diskutieren, aber so verstehe ich die historische Entwicklung, wie es zu den heutigen Dogmen gekommen ist, damit etwas besser. Es schwankte, wie es scheint, am Ende auch Kaiser Konstantin in seiner Auffassung trotz eines Konzilbeschlusses in Nicäa, auf den er gedrängt hatte, welcher Lehre er den Vorzug geben sollte.

Was mich daran interessiert wie an sich sogar fasziniert ist, dass die gesamt Entwicklung für mich mitnichten unter der Leitung des Heiligen Geistes stand, man diese Dinge dann aber als gelehrt vom Heiligen Geist dogamtisch fixiert hatte. Dem zu widersprechen wurde mit dem Anathema belegt. Und das könnte jedem Christen auch zu denken gaben, welches Erbe er angenommen hat.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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