Ich habe da einen sehr guten Bekannten, der sich für die Entstehung des Christentums im aramäischen Kulturraum (also die sogenannten Alt-Orientalischen-Kirchen) interessiert und die aramäische Übersetzung = Peschitta und der brachte mich zu folgender Erkenntnis:
Diese Textstelle hat ja schon viele unterschiedliche Exegesen erhalten. Was ist, wenn die Stelle völlig falsch übersetzt wird?
Das aramäische Wort für Tote lautet Metta - das für Stadt Matta (es ist ein kleiner Punkt der beide Wörter unterscheidet)
Aus der aramäischen Peschitta:
Erklärung:"Ein anderer seiner Jünger sagte zu ihm: Meine Mara, (mein Herr) und Meister, erlaube mir zuerst, mich aufzumachen, um meinen alten Vater bis zu seinem Tod zu pflegen.
Jesus aber sprach zu ihm:
Folge mir nach. Lass die Matta, (die Stadt), die Metta, (ihre Toten) begraben.
(Matth 8, 21.22)
https://www.maurer.press/bucher/ohne-taube-und-kamel/"Den Vater zu begraben" ist eine aramäische Redewendung und bedeutet, den alten Vater so lange zu pflegen bis er stirbt. Das konnte lange dauern, manchmal Jahre. Das Begräbnis dagegen ging schnell vonstatten, an einem der folgenden Tage nach seinem Tod. Das Begräbnis wurde in der Regel von der Gemeinde (Stadt) übernommen.
Ein Begräbnis verursachte im Orient keine zusätzliche Ausgaben, weil sich viele um die Angehörigen kümmerten..
In der Regel ist es - wie erwähnt - eine Aufgabe der Gemeinschaft "Tote zu begraben" betrachtete man als eine besondere Angelegenheit Gutes zu tun.
das würde nicht mit dem Gebot Vater und Mutter zu ehren kollidieren und lässt auch die soziale Komponente zu