Lena hat geschrieben: ↑Do 29. Mai 2025, 13:15
Mat. 12,40 hat geschrieben:Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
Andere übersetzen: In den Tiefen der Erde oder im inneren der Erde.
Er war in einem Felsengrab und nicht in der Erde begraben.
Hat jemand eine Erklärung?
Jona war drei Tage im Bauch eines Walfisches und er betete dort zum HERRN und wurde von dem Fisch an Land gespuckt. Jona 2,3
[ELB-CSV: Jona 2,2] Und Jona betete zu dem HERRN, seinem Gott, aus dem Bauch des Fisches
[ELB-CSV: Jona 2,3] und sprach: Ich rief aus meiner Bedrängnis zu dem HERRN, und er antwortete mir; ich schrie aus dem Schoß des Scheols, du hörtest meine Stimme
"Ich schrie aus dem Schoß des Scheols,.." Das Scheol ist das Totenreich, in dem sich Jona wähnte.
[ELB-CSV: Jona 2,7] Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge; die Riegel der Erde waren hinter mir auf ewig. Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, HERR, mein Gott.
Das Totenreich wurde, auch von vielen anderen Völkern, in den Tiefen der Erde vermutet, es wird auch manchmal Grube genannt. Ps 30,4
[ELB-CSV: Ps. 30,4] HERR! Du hast meine Seele aus dem Scheol heraufgeführt, hast mich belebt aus denen, die in die Grube hinabfahren.
Dann spricht er ein Gelübde und rühmt die Gnade Gottes, weil Gott sein Gebet erhört hat und er wurde von dem Fisch ausgespien,, um seinen Auftrag in Ninive auszuführen. Jona 2,7-10
Deswegen glaube ich, daß der Herr Jesus mit seiner Aussage nicht das Grab gemeint hat, sondern das Totenreich. Möglicherweise hat er dort den Geistern der Toten gepredigt und den Gerechten darunter ihre Erlösung verkündet. 1 Petr 3,19-20 Es ist ja dort von einem Gefängnis die Rede, also kann man sich das Totenreich wie ein Gefängnis vorstellen.
Vielleicht wirft das auch ein Licht auf die Rede Jesu in der Synagoge von Kapernaum, wo wer Jesaja zitiert und unter anderem davon spricht, daß die Gegangenen frei sein sollen. Lk 4, 18, Jes 61,1
Es wird ja auch von Paulus ein Psalmwort zitiert, das in einem eigenwilligen Zusammenhang steht. Da ist die Rede davon, daß bei seinem Auffahren in die Höhe das Gefängnis gefangen geführt wird. Eph 4,8
In Eph 4,1 nennt er sich noch selbst einen Gefangenen des Herrn. Wie ist das also gemeint?
Ich könnte mir vorstellen, daß der Herr Jesus, nachdem er zuvor hinuntergefahren ist an die untersten Örter der Erde, Eph 4,9, wo man ja bildlich besehen das Totenreich vermutete , bei seiner Auferstehung die Geister der Toten befreit hat, Off 1,18, bzw. sie als seine Kriegsbeute bzw. seine Gefangenen betrachtet hat.
Was natürlich eine bildliche Darstellung ist, weil die Geister der Verstorbenen zu Gott zurückkehren. Pred 12,7
Ich glaube nicht, daß es unter der Erde ein Totenreich gegeben hat, aber Gott paßt sich eben manchmal der Vorstellung des Menschen an.
Der Herr Jesus hat doch auch lebende Menschen aus ihrem Zustand des Totseins herausgeholt, um sie lebendig zu machen mit Gaben zu versehen, damit sie seine Knechte werden sollen. Eph 2,1-10
Also kann man das Ganze auch auf die lebendigen Toten beziehen. Lk 9,60 Der Herr Jesus sah alle Menschen als tot an, die keine lebendige Beziehung zu Gott hatten. Er hat sie nach seiner Auferstehung lebendig gemacht und ihnen Gaben gegeben, damit sie ihm damit dienen sollen.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.