Das ist eben die Kunst der Konversation. Sich über den Glauben auszutauschen, ohne den anderen zu Nahe zu treten und auch mal zu sagen, was man anders sieht.Sara Funkelstein hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 19:23 Wenn das jeder vom jeweils anderen denkt, wie kann ein vernünftiger Austausch noch stattfinden? Oder, wenn einer dem anderen die Identität als Christ abspricht, obwohl die Person sich selbst so bezeichnet?
Was kann man machen für mehr gegenseitigen Respekt? Das ist ja eine Grundeinstellung.![]()
Die ganze Wahrheit. Worum geht es hier eigentlich?
- Hans-Joachim
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Re: Betet ohne Unterlass...
In der Ruhe liegt die Kraft
Re: Betet ohne Unterlass...
Vielleicht sind wir ja zeitlos, also ewig, und das zeitlich begrenzte personale Leben ist nur eine Erfahrung, die Gott erschafft. Ewigkeit ist immer definiert als ohne Anfanglos und Endlos.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 13:05 Das ist die Erkenntnis der Tatsache, dass sich unser Leben nicht auf das Zeitliche beschränkt, sondern, dass wir in eine Ewigkeit hinein geschaffen wurden, in eine "Zeitlosigkeit" hinein.
Das ist ein Bild, dem ich nicht widersprechen will. Es ist die Vorstellung einer Endlösung dieser Welt, aber bleibt im zeitlichen Denken. Wer selbst die Erfahrung der Ewigkeit macht, also der Zeitlosigkeit, sieht es vielleicht wie ein Glaubenskonzept. Die Mystiker richten ihren Blick zB auf solche Aussagen:Was die Bibel unter Auferstehung versteht ist: Die Verstorbenen werden auferweckt, erhalten einen ewigkeitstauglichen Leib und sind wieder voll da. Jesus Christus war der Erste, der von den Toten auferstanden ist.
"Bevor Abraham war, bin ich" (Joh. 8,58).
"Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen;
man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch." (Lukas 17,20+21)
Wie Meister Eckhart Luk. 1,26 auslegt:

Das ist eigentlich was wir jeden Tag erfahren, im Schlaf regenerieren sich Körper und Seele. Und einen Teil des Schafes sind wir auch ohne Traum-Bewustsein. Ganz real täglich gehen wir durch einen Tod und nur wenige forschen, was passiert da wirklich.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 13:05Ja. Es kann sein, sie schläft eine Weile, nach dem leiblichen Tod; in dieser Zeit wäre der Mensch- die Seele- ohne Bewußtsein.
Re: Betet ohne Unterlass...
Oder zu verstehen, warum der andere manches anders sieht.Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 22:54Das ist eben die Kunst der Konversation. Sich über den Glauben auszutauschen, ohne den anderen zu Nahe zu treten und auch mal zu sagen, was man anders sieht.Sara Funkelstein hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 19:23 Was kann man machen für mehr gegenseitigen Respekt? Das ist ja eine Grundeinstellung.![]()
Konversation geht bestenfalls mit Respekt. Wer zuhört, sich um verstehen bemüht, dem wir auch zugehört, der wird auch verstanden. Zu betonen: das sehe ich aber anders, das bringt sofort Begrenzung, Abtrennung.
Man kann darüber rätseln: wollte Jesus abgrenzen oder wollte er Grenzen öffnen. Die Bibel gibt Argumente in beide Richtungen: die einen wollen zu einer verschworenen Gemeinschaft gehören, die am Weltende "gerettet" wird, die anderen denken, mt der richtigen Herzenshaltung folgen wir alle Gottes Willen.
Re: Betet ohne Unterlass...
Ich finde es armselig wenn Antroposophen sich Christen, hier also evangelikalischen, nicht verständlich machen können. Genauso umgekehrt: Christen, die vor übersinnlicher Wahrnehmung zurückschrecken und überall böse Versuchung vermuten .... so wird Dialog vehindert. Aber ist Dialog gewollt? Oder will man "stolz" sein Bekenntnis an andere verkünden.Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 15:27Hast Du schon einmal daran gedacht, dass andere das auch von Dir denken?
Beten ohne Unterlass kann einfach heißen: Dein "ich" bleibe ruhig, dein Kopf hat jetzt Urlaub. Bleibe in Frieden mit dir selbst und mit allen anderen.
Tief drinnen kennen die Christen die höchste Wahrheit, bin ich sicher. Aber sie haben sie selten verwirklicht und leiden unter diesem Problem, was sie dann als "Schuld" bekennen.
Antroposophen attakieren eigentlich nie die Bibeltreuen Christen, das ist eine alternative Gesellschaft, die nirgends eine Front aufbaut. Die Christengemeinschaft der Anthros wirbt nicht um neue Mitglieder.
Re: Persönliches 3...
Man sollte vorsichtig sein mit dem Aburteilen anderer Ansichten wenn man sie gar nicht kennt.Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 22:48 Wenn es denn anthroposophische Wahrheiten gibt. Die Reinkarnation ist jedenfalls keine.
Die Natur jedenfalls "inkarniert" sich jedes Jahr aufs Neue, man schaue einfach mal auf die Wiese im Frühling. Die Blumen, die da wachsen, sagen nicht: Hallo ich bin die vom vorigem Jahr.
Warum sollte der Mensch zurück kommen als sich wieder erkennende Person. Aber manche erinnern sich an vorherige Leben, das könnte stutzig machen.
Re: Betet ohne Unterlass...
Wie soll man mit solchen Sandkasten-Argumenten umgehen.

Christen lassen sich leicht triggern mit "Lügen"-Vorwürfen. Und schon verteidigt man sich: nein, ich lüge nicht, aber du.
Im Judentum ist das Lügen, glaube ich, ganz normales Spiel in der Welt, wird sogar gewünscht gegenüber Fremden.
Das was wahr ist und gut, das weiß doch jedes Kind. Erwachsene haben Schule, Ausbildung und Medien-Verblödung hinter sich, und viele haben ihren natürlichen Sinn verloren, das Einfachste zu erkennen. Dann wird man agressiv: du lügst!Nee, aber bei dir ist es möglich, dass du dir deine Schlussfolgerung hier erlügst. Wo hast du denn die Wahrheit ?
Aus Frust? Es wäre sinnvoll, jeder geht in sich, besinnt sich und findet das, was er selber als wahr versteht.
Re: Persönliches 3...
Und wie willst du das beweisen, da du doch keien Wahrheit kennst. Zumindest wenn du letztere verleugnest, verleugnest du umfänglich bewiesene, also unwiderlegbare Wahrheit. Das entspricht dem, als würdest du heute noch behaupten, die Erde ist eine Scheibe.Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Sa 26. Apr 2025, 22:48Wenn es denn anthroposophische Wahrheiten gibt. Die Reinkarnation ist jedenfalls keine.



Re: Worum geht es hier eigentlich?
Ich denke auch, da verstehen viele etwas falsch. Wozu benötigt Christus eine Verherrlichung? Er ist von Gott verherrlicht worden. Und ein Mensch, der nichts von seiner Herrlichkeit erfährt, kann ihn doch überhaupt nicht verherrlichen. Christus ist gekommen, um zu dienen, nähmlich uns: "ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben." Joh. 10,10
Wer eben Geschriebenes weiß, der streckt sich danach aus, der will das erleben und da ist ein Ego nur hinderlich.Oder doch mehr um das eigene Ego und um recht zu haben.