PeB hat geschrieben: ↑Mi 27. Jan 2021, 08:05
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 26. Jan 2021, 17:01
Wir haben keinerlei biblischen Anhaltspunkt, auf welche Wiese die Zeichen am Himmel zu interpretieren wären....Zur Navigation mit Hilfe himmlischer Konstellationen ist eine gemeinsame Sprache zur Verständigung mit anderen wichtig.
Das ist richtig. Wir können maximal darüber spekulieren, wenn die Bibel unsere einzige Quelle ist.
Andererseits: in der jüdischen Lebenswirklichkeit der Zeitenwende mag die Bibel zwar zentral gewesen sein, aber die Lebenswelt bestand nicht ausschließlich aus der Bibel. Deshalb können wir Sachverhalte die nicht in der Bibel geschildert sind, nicht automatisch als Bestandteile der damaligen Lebenswelt ausschließen.
Aber du hast recht. Die Diskussion ist müßig, wenn sie nicht mit belegbaren Sachverhalten zu führen ist.
Um Zeichen des Himmels richtig einordenen zu können, braucht man die Bibel und den Heiligen Geist, der die Erscheinung des Himmels bestimmten Bibelversen zuordnet.
Die Weisen aus dem Morgenland sahen ein helles Licht am Abendhimmel und konnten das sogar astronomisch deuten, aber sie haben offensichtlich auch an den Messias Israels gedacht, sonst hätten sie sich ja nicht auf den Weg gemacht. Da kann z. Bsp. 4 Mo 24,17 eine Hilfe gewesen sein oder auch Jes 9,1-6. In letzterem Jesajavers wird ein helles Licht genannt, das in der Finsternis scheint und das Land hell erleuchtet Jes,9,1 und es wird mit der Geburt eines Kindes in Verbindung gebracht Jes 9,6 und dessen Herrschaftsanspruch als Messias. Da kann man schon mal eine Verbindung zwischen einem hellen Licht am Himmel und der Geburt eines Messias herstellen.
Ungläubige Menschen mögen da nicht drauf achten, aber gläubige Menschen lassen sich dadurch in Bewegung setzen. Das legt auch nahe, daß die Weisen aus dem Morgenland jüdischer Herkunft sind und auf einen Messias gehofft haben, der Israel erlöst.
Böse Menschen, wie Herodes nehmen solche Zeichen auch ernst, aber sie trachten diesem Kind nach dem Leben.
Zeichen des Himmels wird es auch in Zukunft geben. Z. Bsp. Jes 13,9-10. Die Sonne geht finster auf und der Mond scheint dunkel, der Orion scheint nicht. Der Orion ist auch heute noch eines der hellsten Sternbilder, die wir kennen.
Orion heißt "Jäger" , offensichtlich hat man einen Jäger darin gesehen und der Heilige Geist nutzt diese phantasievolle Erkenntnis und macht ein Zeichen draus.
Die Sternbilder Jungfrau und Drache scheinen mir auch nicht zufällig unteinander angeordnet zu sein.
Man darf nicht direkt die Zukunft aus einem Sternzeichen herauslesen, aber wenn man Off 12 denkt, sind doch Parallelen ersichtlich.
Gott nutzt vieles, was der Mensch so denkt und integriert es in seine Schriften. Da sind auch einige Elemente aus der griechischen Mythologie in den biblischen Schriften. Die Vorstellung der Hölle z. Bsp. als feurigen, schwefeligen Pfuhl wird in die Bibel aufgenommen, obwohl wir ja wissen, daß es in der Hölle nicht so aussieht.
Die apokalyptischen Tiere aus Off 9 haben Ähnlichkeit mit den Schimären der griechischen Mythologie usw.
Es gibt keinen Grund, weshalb Gott nicht die Gedanken über Jupiter und Saturn in die Ausgestaltung seiner Zeichen mit einbezieht. Ein helles Licht hätte auch gereicht, aber so war es noch besser, weil mit dem Jupiter eben ein König für Israel in Verbindung gebracht wurde.
Wie wir gesehen haben, ist das astronomische Datum der Geburt Jesu sogar wichtig um das Sterbedatum des Herodes richtig zu bestimmen. Sonst hätte Herodes zur Zeit der Geburt Jesu gar nicht mehr gelebt. Da könnte man diesen Bericht zu recht in Zweifel ziehen.
Zur Zeit der Kreuzigung Jesu hat es,auch Zeichen am Himmel gegeben. Da war eine Sonnenfinsternis von der 6 bis zur 9 Stunde. Mt 27,45. Kann man das mit Joel 3,30-31 in Verbindung bringen ?
Fest steht, daß wir auch in Zukunft mit Zeichen des Himmels zu rechnen haben, das steht z. Bsp. in der sogenannten endzeitlichen Rede in Mt 24,29. Da könnte man auch an Jes 13,9-10 denken. Vielleicht hat auch der Joelvers noch eine weitere Bedeutung bzw. es gibt noch einen anderen schrecklichen Tag des Herrn.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.