PeB hat geschrieben: ↑Mo 25. Jan 2021, 10:17
Zippo hat geschrieben: ↑So 24. Jan 2021, 19:16
Da wir ja durch die Berechnung Keplers wissen, daß die Nullung unserer Zeitachse verkehrt sein muß, denn die dreimalige Konjunktion von Jupitet und Saturn in Verbindung mit der Volkszählung und der Geburt Jesu war nach seiner Berechnung 7 v. Chr. Damit wäre dieses oben Sternbild wäre eigentlich 4 nach der Geburt Christi ( Kepler ) und nicht 3 v. Chr.
Dann kann es keine Anregung mehr gewesen sein.
Es war ein Deutungs
vorschlag.
Wir haben hier zwei Möglichkeiten der Berechnung der Geburt Jesus:
1. die Dreifachkonjunktion von Jupiter und Saturn (November 7 v. Chr.)
2. Das "Zeichen im Himmel" laut Offenbarung 12 (11. September 3 v. Chr.)
In beiden Fällen hat man folgende Problematik: es gab zwar einen Reichszensus im Jahr 9 v.Chr., aber davon konnte Josef nicht betroffen sein, denn ein
Reichszensus hat ausschließlich die Personen mit römischem Bürgerrecht betroffen. Hätte Josef das römische Bürgerrecht gehabt, hätte sein Sohn keinesfalls gekreuzigt werden dürfen.
Zudem berichtet Lukas, dass Jesu Geburt in die Zeit fällt, als Quirinius Statthalter in Syrien war. Erst dreizehn Jahre später, im Jahr 6 n. Chr. schickte Kaiser Augustus den Publius Sulpicius Quirinius als Statthalter in die Provinz Syria. Quirinius hat nun einen
Provinzialzensus durchgeführt, was alle Einwohner des Landes, einschließlich Josef, betroffen hat.
Weiterhin muss aber die Geburt Jesu vor dem Tode des Herodes stattgefunden haben. Nach einigen Quellen war das 4 v.Chr., nach anderen 1 v.Chr.
Ich habe keine Lösung. Hier müsste man die historischen Quellen überprüfen.
Ich habe auch ein wenig recherchiert und gefunden, daß sich die geschichtlichen Daten schwer rekonstruieren lassen. In diesem Sumpf möchte ich lieber nicht versinken.
Astronomische Angaben sind besser. Und da herrscht auch vielfach Übereinstimmung. Astronomische Angaben lassen sich rechnerisch zurückverfolgen, wie Kepler das gemacht hat. Außerdem hat man auf Tontäfelchen den Almanach, also das astronomische Jahrbuch aus dem Jahre 7/6 v. Chr
Tabelle 4: Planeten-Phasen 7/6 v. Chr. (Vorausberechnung der babylonischen Astronomen) Datum Seleukid. Christl. Ära Jupiter Saturn Bemerkungen 13. XII. 304 15. März 7 v. Chr. Γ in Fische 3. I. 305 4. April Γ in Fische 27. Mai erste Konjunktion (nicht im Almanach!) 14. IV. 11. Juli Venus in Virgo 20. IV. 18. Juli Γ Sirius 22. IV. 20. Juli Φ in Ende der Fische (moderne Berechn.: 17. Juli) 29. IV. 27. Juli Φ in Ende der Fische (modern: 6. Juli) 21. IV. 15. Sept. Θ Θ (modern: 15. Sept.) Sonne in Virgo 6. Okt. 2. Konjunktion (nicht im Almanach!) 13. VII. 8. Okt. Mondfinsternis wird nicht stattfinden 20. VIII. 12. Nov. Σ in Fische (modern: 11. Nov.) 21. VIII. 13. Nov. Σ in Fische (modern: 19. Nov.) 1. Dez. 3. Konjunktion (nicht im Almanach!) 1. X. 23. Dez. Neumond (junge Sichel am Abend des 24. Dez. sichtbar, Fest des Nabu am 25. Dez.) 10. X. 1. Jan. 6 θ Sirius 26. X. 17. Jan. Mars in Fische 22. XI. 11. Febr. in Ari (LU. HUN.GA) 9. XII. 27. Febr. Ω in Ende der Fische 1. XII2 22. März Ω in Ari (Schaltmonat)
Quelle Google "Der Stern und die Magier aus dem Morgenland Der Stern von Bethlehem im Lichte der historischen Astronomie Theodor Schmidt-Kaler"
Das Buch läßt sich als PDF Datei runterladen und dann wird die zitierte Tabelle etwas übersichtlicher angeordnet.
Es gibt da eine Unsicherheit, ob das Jahr 6 oder 7 gemeint ist. Diese Unsicherheit hab ich überall im Internet gefunden.
Peter, weißt du warum ? Ansonsten wird dieses astronomische Datum von den meisten Experten, als Datum für die Volkszählung und die Geburt Jesu akzeptiert.
Man hat also im Morgenland Astronomie auf hohem Niveau betrieben. Das war auch nicht verboten, sie dürften die Sterne allerdings nicht zu Göttern erheben, wie es andere Kulturen taten. Da gab es z.Bsp. den Gott Remphan, den Israel angebetet hat. Apg 7,43. Babylon hatte den Marduk in die Planetenwelt projeziert.
Auf keinen Fall durfte Israel die astronomischen Daten für ihre Zukunftsdeutung verwenden, wie es die anderen Völker taten. Dazu hatten sie ja ihre Propheten. Israel hat das auch vor den jüdischen Kriegen 67-73 n. Chr. getan hat und ist furchtbar in die Irre geleitet worden.
Aber Gott hat es akzeptiert, daß Israel den letzten damals wahrnehmbaren Planet Saturn zu dem Planeten seines Gottes gemacht hat und den Jupiter in bestimmten Positionen, mit der Geburt seiner Könige in Verbindung gebracht hat.
Also kann man die astronomischen Ereignisse als Zeichen schon ernst nehmen.
Auch das Zeichen Jungfrau , Drache kann als Mahnung verstanden werden, denn die Verfolgung Jesu, um ihn zu töten und aller Nachfolger hat sogleich nach der Geburt eingesetzt. Natürlich sollte solch eine Sternzeichenausdeutung mit Vorsicht geschehen, denn irgendwann fängt hier die Astrologie an.
Man kann solche Zeichen eigentlich nur akzeptieren, wenn sie die Aussage der Propheten bekräftigen. Denn in den Propheten steht die Zukunft Israels.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.