Oleander hat geschrieben: ↑Do 7. Dez 2023, 13:17
Was ist denn der "Schlüssel der Erkenntnis"?
Danke für das „Heraustrennen“ dieses wichtigen Themas und auch, dass in Folge einige Bibelstellen genannt wurden dazu. Allerdings ist der Rückschluss daraus nur halb.
Bekannt ist, dass die Pharisäer die Prophezeiungen kannten, aber sie nicht akzeptieren wollten bei dem stummen „Zimmermannssohn“ aus Nazareth, der ohne Schulbildung mit zwölf Jahren die Lehrer abkanzelte und dann verschwand. Die wollten wohl einen der ihren, der nach ihrer Führung dann mit Wundermacht ausgestattet als König die Römer verjagen sollte.
Es stimmt der „Himmelskrieg“ wie ihn der Talmud beschrieb, die Auseinandersetzung zwischen den weltlich Gesinnten und der endlich kommenden Lehre der Erlösung.
„Schlüssel der Erkenntnis“ ist das was ich seit langem hier versuche zu vermitteln.
den inneren Inhalt nehmen (nicht nur den historischen Teil) was dann zu Weisheit führt.
Es gab mehrere Richtungen unter den Schriftgelehrten. Die einen, die Moral bewahrten, andere Konservative. Eine Richtung verstand sich auf die Auslegung. Auch die Essäer zählten später dazu und hatten zudem etwas „Wunderkenntnisse“. Sie betrieben anfangs Betrug und Forschungen, bekehrten sich mit Jesu Hilfe. Ein Teil der Spaltungen waren politisch bedingt, weshalb der Janus mit zwei Köpfen dargestellt wurde. So vermute ich jedenfalls, wenn ich die Erklärungen im Mittelalter lese, die irgendwo kursierten vor der Reformation. Da waren dort einige Ansätze, den Schlüssel auszugraben.
Es gelang nicht (ganz) aus vielen Gründen.
In der Römerzeit war der Tempel nahezu „käuflich“. Die Bibeltexte spielten kaum noch eine Rolle, nur in eigenen Vorschriften. Die Bedrückung war groß. Die Vorstellung der Bibel entsprach etwa der heutigen, nämlich nur die historischen Teile, mit Bekehrungseifer samt Anfeindung. In dem Erzähltext ist jedoch die eigentliche Lehre
verborgen. Er erschließt sich nicht nur durch Gleichnisse, sondern auf vielfältige Art, die aber eigentlich in jedem Vers beschrieben wird. Jesus predigte sie. Diese Predigt ging in die Katholische Kirche über, die von seiner Mutter und den Aposteln gegründet wurde. Anfangs hatten die noch den „Schlüssel“. Große Teile der Welt wurden christlich. Dann aber übernahm das Weltliche die Macht, schnitt weite Teile der Länder ab, die sich mit der Schrift auskannten.
An den Martyrergeschichten der Apostel ist zu sehen, wie sehr die Schriftgelehrten die Lehre verfolgten. Je mehr ihr Geschäft abnahm, desto wütender wurden sie.