Heute am 1. Mai könnten wir uns auch über Beltane unterhalten.
Was Wiki weiß:
Beltane, auch Beltene, Beltaine (altirisch), neuirische Form: Bhealltainn oder Bealtaine [ˈbʲɑ:l̪ˠt̪ˠənʲə], ist im irischen Kalender der Sommeranfang. Das Fest trägt auch den Namen Cétsamuin („der erste Sommerliche“, kymrisch Cyntefin), dieser Name bezog sich auf den Beginn der schönen Jahreszeit. Beltane wird beginnend am Vorabend in der Nacht zum und am 1. Mai gefeiert. Eine weitere kymrische Bezeichnung ist nos Calan Mei oder nos Calan Haf.
Beltane ist zusammen mit Imbolc (1. Februar), Lughnasadh (1. August) und Samhain (1. November) eines der vier großen irischen, durch bestimmte Landarbeiten entstandenen Feste.
Bealtaine ist der Name des Monats Mai im heutigen Irisch.
Zu den wichtigsten Bräuchen, die sich bis heute erhalten haben, gehört die Aufstellung des MAIBAUMS.
Während heute nur noch im Dorfmittelpunkt oder an einem besonderen Platz dieser Maibaum aufgestellt wird unter ganz besonderen Feierlichkeiten, gab es in früheren Zeiten fast in jedem Garten einen Maibaum.
Zur Zeit Maria Theresias hatte dieser Brauch so gigantische Formen angenommen, daß die Kaiserin 1741 das weitere Aufstellen verbot, da viele tausend Baümchen umgeschnitten wurden. Sie standen nicht nur vor jedem Haus, sie standen oft sogar in jedem Zimmer.
Dieser MAIBAUM hatte eine ganz besondere Bedeutung. Vor dem Aufstellen wird der Maibaum festlich geschmückt. Er bekommt einen KRANZ aus frischem Grün, der von den Mädchen und jungen Frauen des Dorfes gewunden wird. Außer Weiden, Birken und Tannenreis werden auch viele Frühlingsblumen mit eingeflochten. Oft enthält der "Maien" noch Eier, Gebildbrote und Würste. Mancherorts erhält der Maibaum auch eine Krone aus Metall und bunten Bändern, die schräg über den Stamm gewickelt werden. Der Maibaum hatte die kultische Bedeutung eines "Riesen-Phallus", der in die lebengebärende Erde gerammt wurde und auf diese Weise die Götterhochzeit versinnbildlichte. Der Maikranz, der an der Spitze angebracht wurde, konnte einerseits Symbol der Vulva, andererseits durch die darin eingeflochtenen jungen Reiser und Heilpflanzen Symbol für neues Leben und Gesundheit sein.
Der enge Zusammenhang Maibaum - Erdmutter ist heute noch daraus ableitbar, daß der Maibaum jetzt vielerorts auch "Marienbaum" genannt wird. Der Phallus war Symbol für die schöpferische lebensweckende Kraft des Himmels, die ja vor allem gerade für das damalige bäuerliche Leben von ungeheurer Wichtigkeit war. Ohne diese Kraft gibtes kein Leben und keine überlebenswichtige Fruchtbarkeit. Und mit dem Tanz und dem Verweben und Verknüpfen der Bänder (Bändertanz um den Maibaum) drückte man sowohl ein erotisches Geschehen unter den Geschlechtern aus als auch die Verknüpfung der drei Welten (Himmel, Erde Anderswelt), die durch den Maibaum auch symbolisiert werden und nun fest in das Gefüge des Lebens selbst eingewoben werden.
Munro hat geschrieben:
Wem bedeutet Beltane etwas?
Mir nicht,ich bete nicht zu den keltischen oder anderen Göttern sondern bin Christ.
Interessant finde ich aber dass dieses ganze neuheidnische Denken - inklusiv Sonnenwendfeiern am Steinkreis von Stonehenge - sehr oft von Menschen praktiziert wird,die erstaunlich wenig Wissen über die Kelten (oder Germanen oder...wen auch immer aus vorgeschichtlicher Zeit) ihr Eigen nennen.
Noch interessanter ist ja,dass wir über die Kelten faktisch ...kaum etwas wissen,ausserdem was Archäologen ausgegraben haben.
Denn eines ist sicher,die "Quelle" von Caesar über die Kelten ist...nur äusserst eingeschränkt nutzbar.
Catholic hat geschrieben:
Interessant finde ich aber dass dieses ganze neuheidnische Denken - inklusiv Sonnenwendfeiern am Steinkreis von Stonehenge - sehr oft von Menschen praktiziert wird,die erstaunlich wenig Wissen über die Kelten (oder Germanen oder...wen auch immer aus vorgeschichtlicher Zeit) ihr Eigen nennen.
Das stört mich auch.
Vor allem stört es mich, wenn "keltisch" immer nur als Religion verstanden wird -
- so als seien die heutigen Iren und Schotten und Waliser und Bretonen keine Kelten (mehr).
Zu den keltischen Sprachen habe ich eben folgendes nachgeschlagen:
Festlandkeltische Sprachen: Keltiberisch, Lepontisch, Gallisch, Galatisch
Inselkeltische Sprachen:
Gälischer Zweig: Irisch, Schottisch, Manx
Britannischer Zweig: Kumbrisch, Walisisch, Kornisch, Bretonisch
Piktischer Zweig: Piktisch
(die fett gedruckten werden noch gesprochen, alle anderen sind ausgestorben)
(Quelle: Ernst Kausen, die Indogermanischen Sprachen, Hamburg 2012)
Inwieweit Bevölkerungsgruppen in Europa tatsächlich genetisch mit alten keltischen Stämmen verwandt sind ist in der Tat fraglich. Entlang der Atlantikküste kann ich mir das aber schon vorstellen, von Galizien in Spanien, über die französische Atlantikküste bis hoch nach Irland und Schottland.