Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite
Verfasst: So 7. Jan 2024, 05:57
Du kannst dich sehr gut im Internet mit allen Ansichten versorgen, die dir passen. Und sie dann zu Wahrheiten erklären.
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Du kannst dich sehr gut im Internet mit allen Ansichten versorgen, die dir passen. Und sie dann zu Wahrheiten erklären.
Wenn es um die Wissenschaft geht, dann offenbart sich in dir der ambivalente Mensch Par excellence und das ab ovo.
Eigentlich ist es eine Erfindung des Existenzialismus, dessen bekanntem Vertreter Sartre der Satz zugesprochen wird "Erfinde Dich selbst". Oder anders: Wenn es keinen Geisat/kein Bewusstsein außerhalb der Schöpfung gibt, muss man die Schöpfung in ihrer irdischen Existenz zum teleologischen Zielpunkt machen. Eigentlich ziemlich naheliegend und deshalb Betroffenen gegenüber gar nicht anklagend gemeint.
Das ist das wirklich Ärgerliche: Wenn Leute, die es eigentlich besser wissen müssten, das Gegenteil von dem tun, was die Lehre fordert, die sie gleichzeitig meinen vertreten zu müssen. Das Böse ernährt sich an den Trögen des Guten.
Die Wissenschaft selbst ist etwas uneingeschränkt Gutes, aber deren Missbrauch halt nicht. Der Öffentlichkeit ist weitgehend nicht bekannt, dass Wissenschaft lediglich Beobachtungen zur Wirklichkeit mit eigenen Modellen vergleicht und bei Übereinstimmung von "Wissen" spricht, "Wissen" also keine absolute Größe ist, sondern ein gesichertes Modell-Ergebnis. So wurde bspw. gleichzeitig von zwei verschiedenen Instituten wissenschaftlich nachgewiesen, dass a) ein Drittel und b) weniger als 1% aller inländischen Muslime extremistisch seien. Beide Ergebnisse sind "Wissen".
Es wäre schon wichtig, wenn die allgemeine Bildungslücke, was Wissenschaft ist und was nicht, geschlossen werden würde. Denn das Nicht-Wissen darum führt genau in das Desaster, Modellergebnisse als "Wahrheit" zu verstehen - und dann wahrheiten halt 10 Leute rum und derjenige, der ein wissenschaftliches Modell dazu hat, meint, er sei besonders aufgeklärt. Ein Teufelskreis, der bisher nicht durchbrochen wurde. Wir bräuchten eine Renaissance der Aufklärung (im ursprünglichen Sinn des Worts). Ich habe noch nie ein Land gesehen, dass auf derart selbstbewusste Weise verblödet ist wie Deutschland. Mich ärgert das wirklich.
Dank des Internets und einem großen Netzwerks von Bürger-Journalisten kann man prüfen, was ist wahr und was nicht.
Ärgern ist ja ungesund. Sich mal Luft machen ist gesünder.Hiob hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2024, 16:21 Es wäre schon wichtig, wenn die allgemeine Bildungslücke, was Wissenschaft ist und was nicht, geschlossen werden würde. Denn das Nicht-Wissen darum führt genau in das Desaster, Modellergebnisse als "Wahrheit" zu verstehen - und dann wahrheiten halt 10 Leute rum und derjenige, der ein wissenschaftliches Modell dazu hat, meint, er sei besonders aufgeklärt. Ein Teufelskreis, der bisher nicht durchbrochen wurde. Wir bräuchten eine Renaissance der Aufklärung (im ursprünglichen Sinn des Worts). Ich habe noch nie ein Land gesehen, dass auf derart selbstbewusste Weise verblödet ist wie Deutschland. Mich ärgert das wirklich.
Naja - man muss ja nicht gleich auf der anderen Seite des Gauls runterfallen.
Mir geht es mehr um das Wort "selbstbewusst" verblödet. Mir fällt bspw. in Ländern wie Italien, Frankreich und England auf, dass die geistig-intellektuell von der Natur Benachteiligten kein Problem damit haben, einfach ihr Leben zu leben (mit Schwerpunkt auf soziale Kompetenz) oder besonders in England sehr defensiv mit eigener Meinung umzugehen. In Deutschland beobachtet man dagegen auffallend oft, dass blödeste Meinungen mit einem triumphierenden Gesichtsausdruck versemmelt werden. Woran das wohl liegt?
Du weisst es ja immer besser. Ich habe zufällig einen Teil im TV gesehen, wo die Polizisten versuchten, einige Diskutierwillige zu finden. War sogar mit Handy aufgenommen und machte die "Stimmung" da schon deutlich.Johncom hat geschrieben: ↑Mo 8. Jan 2024, 00:42Dank des Internets und einem großen Netzwerks von Bürger-Journalisten kann man prüfen, was ist wahr und was nicht.
Ein Beispiel:? Vorgestern kam der Minister Habeck von einem Urlaub zurück, und die Bauern in der Region fuhren zum Anlegeplatz der Fähre um ihn mit einem Protest zu begrüßen.
Die Presse schrieb, man habe ihn gewaltsam behindert, das Boot zu verlassen. Das war gelogen, geframed.
Die Presse schrieb, eine Gruppe haben versucht, die Fähre zu stürmen. Auch gelogen.
Das Boot hatte schon abgelegt, als ein paar Aufgeregte noch was hinterher gerufen haben.
Die Presse framed also, übrigens jeden Tag neu. Meistens im Sinne der Oberen, der Regierung, der EU, der NATO, der WHO. Das stimmt, das ist meine Ansicht.
Aber was "passt mir"? Freiheit, Selbstbestimmung, freie Medien, Demokratie.
Inhaltlich kann ich da überhaupt nicht mitreden, allerdings zeigen johncoms Ausführungen das Problem: Man muss Mediales generell mit spitzen Fingern anpacken, weil einfach zu oft gelogen wird. Dabei hilft die Unterscheidung zwischen "guten" klassischen Medien und "bösen" sozialen Medien nicht weiter, weil auf unterschiedliche Weise gleichermaßen gelogen wird. Die einen tun es gelegentlich mit offenen Verschwörungstheorien, die anderen mit narrativen Verstrickungen.