Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Helmuth
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Fr 25. Apr 2025, 13:15 Aber dennoch kann man ja nun nicht alle Zügel fahren lassen und den Dingen damit ihren Lauf, wenn es irgends in unserer Macht steht, aufgenscheinlich schlimmeres zu verhindern.
Fürbitten ist nicht die Zügel schießen lassen, sondern unser geistliches Machtmittel und es bewirkt mehr als der politische Aktivismus. Das habe ich als Christ gelernt. Früher dachte ich auch anders, weil ich es nicht besser wusste.
Abischai hat geschrieben: Fr 25. Apr 2025, 13:15 Ich gehe aber eher davon aus daß unsere Macht als Christen sich bei den gleichen politischen Belangen nicht auf die Anrufung der Vernunft nachweislich verlogener Politikdarsteller erstreckt, …
Du zeichnest kein korrektes Bild der Politiker. So wird auch Fürbitte kraftlos. Du kannst ja nicht bitten (ich überzeichne bewusst): „Herr, bitte hilf den heuchlerischen Arschlöchern, die uns mit ihren verlogenen Versprechungen verscheißern.“

Die meisten sind nicht so verlogen, wie man denkt, sondern bloß von ihrer politischen Ideologie überzeugt, klarerweise hinsichtlich der biblischen Wahrheit unwissend. Daher lautet Paulus Fürbitte anders:
1. Tim 2,3-4 hat geschrieben: Denn dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
Paulus betet, dass die Menschen durch die Wahrheit errettet werden, egal wer. Daher bete ich z.B. überhaupt nicht für politische Belange, sondern dass z.B. die Familien der Politiker Segen erfahren und die Gnade Gottes kennenlernen. Das ist ein völlig anderes Gebetskonzept.

Ein Politiker ist ein Mensch wie jeder anderer, aber wenn er z.B. ein krebskranke Frau hat oder ein Kind, das im Rollstuhl sitzt, dann ändert sich mein Blickwinkel, und zwar weg von der schnöden Politik und zu einem gnädigen Gott und einem barmherzigen Jesu, der jeden geheilt hat, der ihm über den Weg lief, ob der nun ein hohes Tier war oder ein armer Schlucker.

Dieser Perspektivenwechsel gestaltet die Fürbitte anders und hat m.E. eine völlig andere Wirkungsweise. Versuche das einmal. Ich habe einmal bei einer Wahlkundgebung einen Spitzenpolitiker nach seiner Rede abgepasst und gefragt, ob ich für ihn beten darf. Ich betete dann nicht ein Wort über politische Ziele, sondern im Sinne von Paulus.
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CoolLesterSmooth
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Kingdom hat geschrieben: So 27. Apr 2025, 16:28 Grundsätzlich von allen die sehen da läuft etwas in eine falsche Richtung und nur eines möchten, das man die Probleme angeht.
Hier besteht keine Exklusivität. Ich kann auf der einen Seite sehen, dass die Fallzahlen nach 2021 wieder gestiegen sind und auf ein "Angehen der Probleme" pochen (nur müssen diese Probleme dann eben korrekt identifiziert werden) und ich kann mich gleichzeitig nicht zum "in einen Topf werfen" hinreißen lassen, indem ich mir vor Augen führe, dass z.B. 2024 nur etwa 5% der in Deutschland lebenden Nichtdeutschen tatverdächtig (was streng genommen noch nicht straffällig bedeutet) wurden. Wenn ich mir darüber bewusst bin, welchen Grund habe ich dann, die anderen 95% mit in den selben Topf zu werfen?
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Abischai
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: So 27. Apr 2025, 16:45 Du kannst ja nicht bitten (ich überzeichne bewusst): „Herr, bitte hilf den heuchlerischen Arschlöchern, die uns mit ihren verlogenen Versprechungen verscheißern.“
Das kann man so sehen...
Aber ob Du's glaubst oder nicht, ich mache genau das (wenn es thematisch angebracht ist). Ich könnte das vor Gott auch politisch korrekter ausdrücken, damit Gott nicht gekrängt ist und sich diskriminiert fühlt als Gott. Ich kann Gott aber auch als Allmächtigen ernstnehmen und mich darauf verlassen, daß er mein Gewissen durch den Heiligen Geist wenn nötig antippt und sagt: "so nicht Freundchen, ein wenig respektvoller...!!" oder so ähnlich. Und genau das geschieht auch. Da sind dann mein Zorn und die dazugehörigen Kraftausdrücke in Verbindung mit der Bitte um Gnade (für diese Idioten !) in einem Satz und Sinnzusammenhang enthalten. Und wenn es Gott zu blöd wird, bremst er mich. Ich putze mir nicht vorher die Schuhe und gehe nicht zum Friseur, bevor ich im Gebet vor Gottes Thron trete.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 27. Apr 2025, 18:06 Ich könnte das vor Gott auch politisch korrekter ausdrücken, damit Gott nicht gekrängt ist und sich diskriminiert fühlt als Gott.
Obwohl ich allgemein schreibe, kann man die Dinge durchaus auch persönlich nehmen. Passiert es mir, ist mir dann immer ein Zeichen, dass ich etwas in mich gehen muss, wie es um meine Haltung bestellt ist. Es ist sozusagen ein Wink vom Heiligen Geist.

Die Ausdrucksweise ist dabei weniger das Problem, sondern die Haltung. Wir haben am Sonntag unseren Wiener Gemeinderat gewählt und weil ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden bin, habe ich mehrmals „diese Scheiß XY- Partei“ gerufen und auch Politiker diskreditiert.

Ich erwische mich also selbst dabei, dass ich das Gegenteil von dem tue, was von dem, was die Schrift uns anweist. Jesus nennt zum Beispeil diesen einen Verhaltens-Grundsatz:
Lk 6,27-28 hat geschrieben: Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen.
Zu der Haltung muss man sich durchringen, denn unsere Natur tut sehr oft immer noch das Gegenteil. Erst dann wird unsere Fürbitte, im Grunde genommen egal für wen, ob für unsere eigene Familie oder die eines unserer Politiker, effizient. Ansonsten ist man derselbe Heuchler, der nette Versprechungen macht, die er nicht einhalten kann, weil er in der Haltung dazu gar nicht die Macht von Gott erhält.
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Kingdom
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Kingdom »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: So 27. Apr 2025, 17:01 Ich kann auf der einen Seite sehen, dass die Fallzahlen nach 2021 wieder gestiegen sind und auf ein "Angehen der Probleme" pochen (nur müssen diese Probleme dann eben korrekt identifiziert werden) und ich kann mich gleichzeitig nicht zum "in einen Topf werfen"
Die Probleme werden ja seit Jahren benannt, dann folgt immer eine Statistik oder ein Flimchen, das alles halb so schlimm ist.

Auch ich werde immer wieder mit anderen in den gleichen Topf geworfen, so ist das Leben, finde ich auch nicht so toll ändert aber nichts daran das eben tatsächlich Probleme bestehen, die man scheut konsequent an zu gehen.

Nimm mal diese Statistik und Vergleiche sie mit dem Ausländer Anteil in der Bevölkerung, dann wirst du sofort sehen das etwas nicht im Grünen Bereich ist.

https://www.swissinfo.ch/ger/gesellscha ... r/44892974

Die Unterschiede sind enorm. Ja sicher, in Polen wird wohl eher nicht der Deutsche eben einen Einbruch planen, darum sind die Zahlen massiv niedriger und das die Schweiz luktrativ ist für Kriminielle, das kann man auch verstehen. Wenn ich aber sehe, wieviel die Schweiz ausgibt für Migration, kann man schon zum Schluss kommen, es gibt einfach nicht wenige die das eben nicht wollen/können und dort muss man eben dann eben mal denn Schlusstrich ziehen und sagen, es geht nicht also versuche eben dort wo du herkommst, ob du dort mit deinem Verhalten nicht an Grenzen stösst. Jahrelang immer zusehen und sagen es sind halt alles Arme Traumatisierte, ändert nichts an den Problemen.

Jedes Land, möchte null Ausländerkriminalität, das ist der Maximalanspruch der Utopisch ist aber an dem muss sich die Politik eben messen lassen.

Wenn wir eben heute 3 Selbstmordattentate haben, sind das drei zuviel, weil niemand eben Zustände möchte wie in Israel bevor sie die Mauer bauten, um die eigene Bevölkerung zu schützen. Dann zu sagen, die RAF hat mehr Schaden verursacht, interssiert in dem Fall eben nicht und ist ein Idotisches Argument um eben das Problem ja nicht angehen zu müssen.

Sizilien hat der Mafia mal den Kampf angesagt, so in etwa erwartet man das man bei Clan Kriminalität vorgeht. Nicht immer nur Debatten, wir schaffen das und dann ändert sich eben nichts.

Wer seinen Gästen eine rundum Betreuung gibt, erwartet im Minimum, das sie sich eben wie Gäste benehmen.

Die Probleme an den Schulen, an den Silvesterabenden sind bekannt oder die Clan Kriminalität werden dauernd angesprochen.

Dann kommt der jsc mit einer Statistik, es wird zuviel darüber gesprochen, weil es gibt ja mehr Deutsche die Probleme verursachen, was ja völlig logisch ist, wenn die in der Mehrzahl Deutsche sind.

Wenn eine Minderheit übermässig Probleme verursacht, dann muss man da schauen was läuft schief und warum klappt es eben nicht mit der Migration, obschon man der Bevölkerung ständig eben Filmchen zeigt, das alles wunderbar klappt.

Lg Kingdom
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Abischai
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 06:07 Jesus nennt zum Beispeil diesen einen Verhaltens-Grundsatz:
Lk 6,27-28
Aber euch sage ich, die ihr hört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen.
Zu der Haltung muss man sich durchringen, denn unsere Natur tut sehr oft immer noch das Gegenteil. Erst dann wird unsere Fürbitte, im Grunde genommen egal für wen, ob für unsere eigene Familie oder die eines unserer Politiker, effizient. Ansonsten ist man derselbe Heuchler, der nette Versprechungen macht, die er nicht einhalten kann, weil er in der Haltung dazu gar nicht die Macht von Gott erhält.
Deine speziellen weiterführenden Schlußfolgerungen bestätige oder verneine ich nicht, aber generell ist die Anweisung Jesu unbedingtes Programm.
Also ist da genau zu sehen, was diese "Liebe" ist, und was sie nicht, zumindest nicht zwingend ist. Dazu gibt Salomo ein ziemlich eindrucksvolles Wort: "wenn dein Feind hungrig ist, gibt ihm zu essen, wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken, damit beschämst du ihn".
Meinen Feind zu lieben bedeutet also nicht, ihn zu mögen, haben zu wollen und um mich haben zu wollen, vielmehr bereitet der Herr mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde (ihnen zum Trotz).

Nicht alles was diese Feinde tun muß man also "um des lieben Friedens willen" bitteschön gutheißen, keinesfalls!
Aber es ist ein Unterschied, ob ein Mensch, durch den mein Feind handelt, ein Mensch ist, oder ob er nun ein böses Vieh ist (in meinen Augen). Als Feind galt noch zu Jesu Zeiten (damals war das noch der Alte Bund) ein Mensch, heute wissen wir, daß dem nicht so ist, sondern daß sich der eigentliche Kampf gegen himmlische, aber finstere Fürstentümer richtet, also den Teufel. Und DEN liebe ich gewiß nicht, das tat ich früher unwissentlich, aber heute gar nicht mehr.

Die Menschen sind Knechte Gottes oder Knechte des Teufels, andere Menschen gibt es nicht. Wie das mit allen denen in der Politik ist, muß man im einzelen sehen. Und mich vor dem Feind beugen? Das sehe ich nicht so, warum denn? Der Herr Jesus selbst hat sich in seiner Passion auch nicht vor dem Feind gebeugt.

Was also bedeutet es, seinen Feind zu lieben (Menschen)? Daß der Teufel davon ausgenommen ist ist selbstredend.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 17:35 Was also bedeutet es, seinen Feind zu lieben (Menschen)? Daß der Teufel davon ausgenommen ist ist selbstredend.
Den Feind zu lieben bedeutet nicht ihn zum Freund zu machen. Soweit sind wir uns schon einig. Aber dieses "der Scheiß-XY" hat schon wieder dies und das gesagt oder gemacht, oder die bloßen Verunglimpfungen des Namens, diese Haltung meine ich, die gilt es zu überwinden. Ich erwische mich darin ja selbst, mein eigener Lernprozess ist noch nicht abgeschlossen.

Hin und weider triffst du einen Nichtchristen, der das sogar besser kann als ich und dich dann sogar zurecht rügt wenn er kontert mit: "Und was ist mit Liebe deinen Nächsten wie dich selbst?" So erkläre ich mich ja selbst zu einem "Scheiß-Ich". Nur hat jener halt den Fehler, dass er damit auch die Sünde liebt. Soweit kann Nächstenliebe nicht gehen, egal ob es um einen großer Politiker oder einen kleinen Niemand geht.

Man vergesse nicht: Auch ein Saul war ein erbitterter Feind der Kinder Gottes. denn sein religiös verblendeter Geist sah unter einem "Kind Gottes" etwas anderes als Jesus. Diese Denkumkehr bewirkt allein der Heilige Geist, nicht unser Verhalten. Und er macht daraus sogar Apostel.

Aber wir dürfen nicht ein Leben lang "du A***loch" zu unserem Ex-Feind gesagt haben, denn das trübt später auch eine mögliche Bekehrung. Dann müssten wir auch unseren Ex-Feind um Vergebung bitte, dass wir ihn mehr wie ein Tier als einen Menschen behandelt haben, zumindest in unserer Denkweise.

Sich selbst zu erniedrigen ist da meine ich ein guter Weg, das zu lernen, denn wie oft sündigen auch wir immer noch? Zählen will ich das lieber nicht. Darum nenne ich mich selbst immer wieder ein A***loch, weil ich nichts Besseres bin, wenn ich sündige.
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Abischai
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Re: Wie zufrieden seid ihr mit der Politik ?

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 06:58 Darum nenne ich mich selbst immer wieder ein A***loch, weil ich nichts Besseres bin, wenn ich sündige.
Ich handhabe das etwas anders, da ich (mich selbst betreffend) ja den Knecht eines anderen (d.i. des Herrn Jesus) niedriger einstufe, als der Herr selbst das tut, denn er ist in mir und ich in ihm (so das Ideal, und nichts anderes lasse ich gelten), also trenne ich selbst im Gebet vor Gott mein fleischliches Wesen von dem, was der Herr seit meiner "Geburt" aus dem Geist, wunderbar in seinem Eigentum (d.b. ich) geschaffen hat, das ist schon einiges, kann und darf man nicht kleinreden, denn es gehört allein IHM. Aber zunehmend wird mein Gebet dahingehend sehr kurz weil ich einfach nur noch sage: "Herr, ich kann's nicht! Mach Du!"
Irgendwann wird der Herr mich vielleicht zu anderen Worte ermutigen, im Moment sind es vermehrt diese wenigen.
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