Oleander hat geschrieben: ↑Fr 18. Apr 2025, 15:37
Entweder der alte Mensch ist "abgelegt" worden (existiert nimma mit all dem drum und dran), also kann er ja gar nimma schimpfen...
Nein, so funktioniert das nicht. Gott nimmt uns nicht unser Rückenmark heraus und ersetzt es, ebensowenig unser Blut und unser Hirn und anderes Gewebe, was unsere Prägung "merkt". Bekämen wir einen neuen Leib, wäre das etwas anderes (das steht noch aus), aber mit dem Alten kann man nur trainieren. Da wir nicht wissen wie das geht, macht Gott das mit uns.
Wenn man etwas sexuell aufreizendes sieht, reagiert der Körper, das kann man gar nicht verhindern, aber die Reaktionen (Reflexe) ändern sich allmäig durch den Einfluß Gottes. Gott geht nicht hinter unsere schöpfungsgemäß wunderbar funktionierenden Leibesfunktionen zurück, aber das überzogen falsch antrainierte, das muß nicht sein, und das geht zurück.
Bei traumatisierenden Erlebnissen ist das ähnlich. Die kann Gott heilen (nicht blockieren, sondern heilen!) Und wenn eigene Schuld die Ursache für falsche Reaktivität der Seele und des Körpers ist, sind wir aufgefordert, Gott ganz konkret um Vergebung zu bitten, auch dazu gäbe es vieles zu sagen (meine Erfahrung).
Ich erlebe auch oft, daß ich besonders im Straßenverkehr ungeduldig regiere, wenn jemand vor mir um die Ecke schleicht, es ist ja immerhin dichter Verkehr, und wenn ich noch schnell abbiegen möchte, bevor mich der Gegenverkehr erwischt. Dann kann ich es nicht vertragen, wenn gleich hinter der Kurve die Vorderfrau (selten ein Vordermann) wegen eines Verkehrsschildes "Achtung, Fußgänger" anhält und ich die gekreuzte Gegenfahrbahn nicht fliehen kann, das Gehupe und Gefluche und Bremsenquietschen der anderen gilt dann mir. Wenn ich vorn fahre, versuche ich aus Rücksicht (im Wortsinne) auf die hinter mir, denen umgehend Platz zu machen, warum können die vor mir das nicht *!?%&$§!!* (<= d.h. "Himmel Gesäß und Nähgarn!")
Das hängt auch damit zusammen, daß ich es anders machen würde und die Frage nicht ganz unbegründet ist, was jene/r Andere vor mir im Straßenverkehr überhaupt zu suchen hat.
Na ja, solche Gedanken kennt wohl jeder in Variation. Das tritt übrigens nur im Straßenverkehr auf, sonst nicht, ist Dir das mal aufgefallen?
Neuerdings ist es aber vermehrt so, daß ich ruhig bleibe und dem Herrn danke, daß nichts passiert ist und den/die vor mir segne. Die Resonanz in meinem Herzen ist dann eine gänzlich andere. Ich spühre förmlich, daß Gott sich darüber dann freut.
Früher hatte mich nicht gestört, die anderen im Straßenverkehr zu schimpfen und zu strafen, heute wäre/ist mir das peinlich vor Gott, nicht mal so sehr vor den Menschen.