Ich meinte ja gerade, daß es gilt dieses herauszufinden, und mit stetem Verweise auf z.B. das Senfkorn, einfach geschehen lassen. Das Senfkorn macht sich keine Gedanken darüber, wie das funktioniert, es fällt einfach zur Erde und treibt dann aus, auch dafür macht es "keinen Finger krum", sondern stellt nur fest, daß es eben so ist wie es ist. (Alles im Bilde gesprochen, das Senfkorn denkt überhaupt nicht nach, weil es das ja nicht kann.)
Das klingt nun sehr passiv, ist auch nur ein Aspekt des Ganzen. Aber daß Gott mich als Sohn einer einfachen Familie hat zur Welt kommen lassen, und das noch in der sozialistischen DDR, daß ich ein Umfeld hatte, was einfach so war wie es eben war, dazu habe ich nichts beigetragen.
Einzig habe ich manchmal damit in Unfrieden gelebt und wollte es undbedingt anders haben. Dann aber war ich für das alles dankbar, darin lag der Unterschied.
Ich will heute nicht irgendwo hin, sondern ich will dort sein, wo Gott will daß ich bin.
So verstehe ich das. Und das mit dem "Ersterben" nehme ich nicht für mich wörtlich, es ist relativ zu dem Gleichnis an sich. Ich bringe keine Frucht wenn ich "ersterbe", das ist Sache des Samenkorns. Ich bringe aber dann Frucht, wenn ich Gott nicht im Wege stehe, sobald er mich gebrauchen will, nach seinem Plan. "Ersterben" bedeutet zunächst für mich, mein eigenes Leben nicht so wichtig zu nehmen, sondern im Grunde mehr an das Wohl anderer zu denken, als an mein eigenes. Das ist nicht immer so, aber manchmal schon.
Ich weiß es nicht, aber vielleicht ist das so gemeint...