Johncom hat geschrieben: ↑Di 8. Apr 2025, 01:33
Was ich daraus lese, es wird keine Religion gelehrt. Eigentlich das Angebot einer Schulung zur Hinaufzuentwickelung, einer Einweihung. Viele Christen wollen keine besondere Einweihung außer der Taufe, die in den meisten Fällen ohne eigenen Erkenntnisweg vollzogen wird.
In der breiten Christenheit soll ein Be-Kenntnis ausreichen, ein treues lebenslanges Bekennen. Ein Erkennen, eine geistige Entwicklung, wird nicht angestrebt. Anstelle rechtem Wissen wird zu rechterm Glauben aufgefordert.
Was sagt die Bibel über höheres Wissen? Für mein Gefühl haben die Schüler Jesu sehr viel gelernt, worüber die Bibel, jedenfalls die Bibel "für alle", nur andeutet.
Epheser 1:17 spricht vom "Geist der Weisheit und der Offenbarung, Gott zu erkennen".
Du sprichst eigentlich das Kernthema an:
Schulung auf einer Hinaufentwicklung des Geistes zu einer besonderen Einweihung. Diese Religionsform hast du seit der Antike, den Mysterientraditionen, den Gnostikern, den Manichäern und allen Splittergruppen daraus, wie den Katharern, den Rosenkreuzern, Anthroposphen usw.
Es ist ja völlig in Ordnung, dass es Menschen gibt, die aus ihrer Realität heraustreten wollen und sich von Lehren angesprochen fühlen die ihnen eine Entwicklung versprechen in der sie ein Potential entfalten können, das sie zu einer Dasein- und Erkenntnisform bringt, welche über das tägliche Erlebte hinausreicht.
Es gab in den ersten drei Jahrhunderten ein Nebeneinander von Gnostikern und Christen. Die einen waren elitär ausgerichtet, mit Erwachten und Nicht-Erwachten (so wie bei den Katharern auch) die auf dem Weg der Schulung waren - und die anderen waren normale Menschen, die ihr Leben mit Gott leben wollten. Sich nicht zu etwas hinaufentwickeln oder besondere Kräfte erlangen. Denn diese besonderen Gaben, konnten nicht entwickelt, sondern nur vom Heiligen Geist empfangen werden.
Es sind wirklich zwei verschiedene Grundausrichtungen:
A - Das Streben nach Erkenntnis und Entwicklung eines inneren Potentials das den Menschen zu einer höheren geistigen Stufe bringt
B - Die Annahme des Lebens so wie es von Gott gegeben ist, die Öffnung für den Heiligen Geist der den Gläubigen so wandelt, dass er in diesem Leben mit Gott SEINE Pläne ausführen kann.
A - will aktiv an seiner Entwicklung arbeiten
B - will passiv die Pläne Gottes für diese Welt verwirklichen und fühlt sich von IHM abhängig
Uns unterscheidet die Beziehung zum Geist.
Für dich, Spice und die anderen ist dies eine Fähigkeit die ihr selber entwickeln, ein Zustand den ihr selber verändern könnt, bis ihr letztendlich Gott gleich seid
Für mich, und andere, ist der Heilige Geist eine Kraft, die mir Gott schenkt, die meinen menschlichen Geist führt und wandelt und nach SEINEM Ermessen wandelt.
Für mein Leben ist der Glaube (Vertrauen) an Gott (hier speziell der Glaube an Jesus Christus der durch seinen Tod mich aus meinen Schulden erlöst und dadurch frei gemacht hat, für den Heiligen Geist) die Grundlage = für euch der Glaube an eine Entwicklung und an ein Potential, das euch aus dem Leben das ihr führt hinausbringen soll.
Das habe ich mehrmals versucht Spice zu erklären, aber er wischt es nur weg, weil es nicht zu seinem Weltbild und Einsicht passt.
Was Johncom, ist so schwer daran die anderen mit ihrer Lebens- und Glaubensweise stehen zu lassen, ohne sich als der bessere Teil zu wähnen und nur die eigene Sicht als christlich, wahr und richtig?
(und eh wieder die Frage auftaucht woher ich das "auf einmal" weiß? - ich hatte in dem Thread über die Nah-Tod-Erfahrung meine Auseiandersetzung mit dem Thema der Visionen und dem Streben nach Gott in den verschiedenen Jahrhunderten des Abendlandes berichtet. Auf Grund der Verarbeitung eigener Erfahrungen. Was mit bisher nicht bekannt war: die spezielle Form der Anthroposophie)
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!