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Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Do 18. Sep 2025, 12:32
von Zippo
Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 23:08
Zippo hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 09:56 Ist das wirklich so schlecht übersetzt ?
Nein, ist es m.E. nicht. Aber nach Durchsicht der Versliste passt je nach Kontext entweder „verurteilen“ oder „verdammen“ besser. Eine Verdammung ist dabei die schwerste Verurteilung, die es geben kann, d.h. nicht jede Verurteilung ist auch eine Verdammnis. Damit kann man auf Deutsch klarer differenzieren. Soweit mein Begriffsverständnis.
Also ist die Verdammnis eine bestimmte Form der Verurteilung ? Wie kann man so ein Verdammungsurteil beschreiben ?

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Do 18. Sep 2025, 12:43
von Hoger
Zippo hat geschrieben: Do 18. Sep 2025, 12:32
Also ist die Verdammnis eine bestimmte Form der Verurteilung ? Wie kann man so ein Verdammungsurteil beschreiben ?
Müsstest Du da jetzt nicht bei Luther im seinen Kommentar Nachschauen, denn er (!) übersetzt ja so

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Do 18. Sep 2025, 12:53
von Zippo
renato23 hat geschrieben: Do 18. Sep 2025, 09:22
Zippo hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 09:56
Renato
Mk 1615 Dann sagte er zu ihnen: »Geht in die ganze Welt und verkündet die Gute Nachricht allen Menschen! 16 Wer zum Glauben kommt und sich taufen lässt, wird gerettet. Wer nicht glaubt, den wird Gott verurteilen. 
Aus was für einer verfälschten Übersetzung hast Du denn Markus 16.16 ?
Ist das wirklich so schlecht übersetzt ? Das Wort "katakrino", das im griechischen Text steht, wird oft mit " verurteilen" übersetzt.
https://www.bibelkommentare.de/strongs/elb_bk/G2632

Gruß Thomas
Die Verfälschung war die Einfügung des Wortes "Gott" im letzten Satz.
Warum soll das eine Verfälschung sein ? Wer dem Evangelium nicht glaubt, dem kann ja die Gnade nicht zuteil werden, die darin zugesagt wird.
Also kommt das Gericht und das Urteil, wie sollte es anders sein ? Ob es ein vernichtendes Urteil sein muß, das weiß ich nicht, es kommt bei dem Weltgericht darauf an, ob man noch im Buch des Lebens geschrieben steht.
[ELB-CSV: Off. 20,12] Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken.
...
[ELB-CSV: Off. 20,15] Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.
Aber das Wort "verurteilen" in Mk 16,16 fandest du auch falsch übersetzt, da müße "verdammt" stehen. Wo findest du den Unterschied, warum ist " verdammt werden" in Mk 16,16 besser übersetzt ?

Was ist überhaupt der Unterschied zwischen verurteilen und verdammen ?

Gruß Thomas

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Do 18. Sep 2025, 13:04
von Abischai
In der SLT2000 steht in Mk 16;16: "verdammt" und in der Fußnote zu diesem Wort: "d.h. in Gottes Gericht schuldig gesprochen werden".
Es ist als das Gleiche.

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Do 18. Sep 2025, 18:26
von Helmuth
Abischai hat geschrieben: Do 18. Sep 2025, 13:04 In der SLT2000 steht in Mk 16;16: "verdammt" und in der Fußnote zu diesem Wort: "d.h. in Gottes Gericht schuldig gesprochen werden".
Es ist als das Gleiche.
Schuldig gesprochen ist man auch, wenn man 1.000€ Strafe zahlen muss. Damit ist man aber noch nicht verdammt. Verdammt im biblischen Sinn meint m.E. einen für immer und ewigen Schuldspruch, aus dem man nicht mehr herauskommt. Im folgenden Fall wird man schuldig gesprochen, aber nicht für immer und ewig verdammt:
Mt 18,34 hat geschrieben: Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Peinigern, bis er ihm die ganze Schuld bezahlt habe.
Nach Abzahlung aller Schuld ist diese getilgt. Aus folgender Verurteilung kommst du aber nicht mehr heraus:
Mt 25,41 hat geschrieben: Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist.
Diese Verurteilung ist eine für immer und ewig geltende Verdammnis.

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Fr 19. Sep 2025, 09:24
von renato23
Zippo hat geschrieben: Do 18. Sep 2025, 12:53 Warum soll das eine Verfälschung sein ? Wer dem Evangelium nicht glaubt, dem kann ja die Gnade nicht zuteil werden, die darin zugesagt wird.
Also kommt das Gericht und das Urteil, wie sollte es anders sein ? Ob es ein vernichtendes Urteil sein muß, das weiß ich nicht, es kommt bei dem Weltgericht darauf an, ob man noch im Buch des Lebens geschrieben steht.
Tja lieber Zippo, im Gegensatz zu Dir und auch andern Usern hier (insbesondere Helmuth) galt für getreue Nachfolger Jesus Christus damals bis heute einzig als EVANGELIUM, dasjenige von Jesus Christus, REICH GOTTES betreffend.
Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes; von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes verkündigt, und jeder drängt mit Gewalt hinein.
Mk 1,15 Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
Lk 4,43 Er aber sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich gesandt worden.
Mk15 Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. 16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. 
Auch für Paulus galt in Wahrheit das Reich Gottes als EVANGELIUM Christi. Keiner der Jünger zeigte so klar wie vom Christenverfolgter zum Apostel Christi bekehrtenn Paulus auf, was hierfür künftig an Verhaltens- und Vorgehensweisen zu beachten sei. Ungerechte werden das Reich Gottes nicht erben, haben und sind nicht anteilig.

Wer sich also nicht der damaligen Gemeinde Gottes anschloss und gewillt war fortan nurmehr nach dem Willen des himmlischen Vaters zu leben war immer noch seitens AT-Gesetzeslehrer dazu VERDAMMT, sich weiterhin an mosaisch geforderten Steinigungen grosse Schuld aufladen zu lassen.
Joh 8,10 Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt?

Mt 12,7 Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer«, dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt.
Lk 6,36 Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. 37 Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. 38 Gebt, so wird euch gegeben. Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn eben mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird man euch zumessen. .[/b]

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Fr 19. Sep 2025, 09:36
von renato23
Abischai hat geschrieben: Do 18. Sep 2025, 13:04 In der SLT2000 steht in Mk 16;16: "verdammt" und in der Fußnote zu diesem Wort: "d.h. in Gottes Gericht schuldig gesprochen werden".
Es ist als das Gleiche.
Die Fussnote ist klar die Hinzufügung eines der Übersetzer, wie man ja wohl in vielen neueren Bibelübersetzungen vorfindet. Dass man zudem teils immer noch an einer der fatalen folgenschweren Fehlübersetzung wie bei 2. Tim 3.16 festhält, ist für mich unverständlich.

Paulus hat nie behauptet dass ALLE Schrift von Gott eingegeben worden sei. In Wahrheit erklärt er woran man erkennt, ob etwas Geschriebenes von Gottes Hl. Geist inspiriert wurde.

Alle Geschriebene was -durch Lesen, Verinnerlichen, Anwenden - dazu führt dass ein Mensch Gott vollkommen (sündenfrei,barmherzig, gottesfürchtig) sei um von Gott, respektive seinem Geist zu nurmehr GUTEN WERKEN befähigt und geschickt werden kann.

Re: verdammen, verurteilen

Verfasst: Fr 19. Sep 2025, 10:44
von Helmuth
renato23 hat geschrieben: Fr 19. Sep 2025, 09:24 Tja lieber Zippo, im Gegensatz zu Dir und auch andern Usern hier (insbesondere Helmuth) galt für getreue Nachfolger Jesus Christus damals bis heute einzig als EVANGELIUM, dasjenige von Jesus Christus, REICH GOTTES betreffend.
Hier geht es nicht um deine oder meine Theologie, sondern ob Jesus auch verdammt, also nicht bloß verurteilt. Was könntest du dagegen vorbringen? Vielmehr werden mache blöd aus der Wäsche schauen, die bislang immer glaubt haben, dass sie ihr Glaube rechtschaffene war. Ich nenne keine Namen, sonder zitiere Jesus:
Mt 7,21-23 hat geschrieben: Nicht jeder, der zu mir sagt: „Herr, Herr!“, wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen erklären: Ich habe euch niemals gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!
Dies ist für mich ein klares Verdammungsurteil.