Herrschaft - gut oder böse?

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Ziska
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Ziska »

Hier noch ein weiter Vers.
Hätte ich im vorherigen Post einfügen können.

Diesen Hinweis gibt der Apostel Petrus allen christlichen Ehemännern:
1.Petrus 3:7
Genauso ihr Ehemänner: Lebt weiter mit euren Frauen gemäß Erkenntnis.
Erweist ihnen Ehre, da sie als Frauen schwächere Gefäße sind
und mit euch das Geschenk des Lebens erben werden.

Dann werden eure Gebete nicht behindert.

Liebe Grüße von Ziska
Spricht die Bibel von einem Atomkrieg?
Neugierig geworden? Schreib mir bitte PN! :wave:

Manchmal braucht das Herz mehr Zeit um etwas zu akzeptieren,
was der Kopf schon längst weiß!
:Herz2:
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ProfDrVonUndZu
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Nov 2025, 07:12 Doch auch dann, wenn man auf Gott einmal mehr zu hören hat, weil z.B. Paps einen echt Blödsinn verlangt, so bleibt er der Vater, und so auch andere Obrigkeit weiter von Gott eingesetzt. Fehlentscheidungen setzen also noch keinen Amtierenden ab.
Die biologische Herkunft aus der Familie kann man auch nicht so einfach aufheben, obwohl es auch hier Grenzen der daraus folgenden Verpflichtungen gibt. Bei Adoptivkindern haben die biologischen Eltern keine Ansprüche mehr anzumelden.

Und hier kommen wir zu dem wesentlichen Punkt, der wahrscheinlich dein blinder Fleck ist. Unter Gehorsam verstehst du Befehlsgehorsam und sich dem Willen der befehlenden Person unterzuordnen. Das ist nirgendwo im Sinne des Evangeliums gemeint. Die Unterordnung im Sinne Christi ist eine dienende. Ein Dienst zum Wohl der Menschen. Kleinkinder können sich nicht den Kommandos der Eltern unterordnen, wenn sie die Anweisungen nicht verstehen. Daher läuft die frühkindliche Erziehung nicht mit Kommandos und Befehlen. Es ist sogar so, dass die Eltern sich ihren Kindern unterordnen. Aber nicht deren Willen und Launen, sondern deren Wohl. Das Kleindkind meint, unbegrenzt Süßigkeiten und Pommes in sich reinstopfen zu können, wäre ihm zum Wohl. Die Eltern sollten wissen, dass dies nicht so ist und setzen dem Grenzen. Du bist doch Vater und solltest dies dementsprechend auch wissen. Du wirst ganz sicher bei der Erziehung deiner Kinder weitgehend so verantwortlich gehandelt haben, nur reflektiert hast du das wahrscheinlich nicht, sondern dann wohl eher intuitiv umgesetzt. Aber ich kann natürlich nicht die Entwicklung deiner Nachkommenschaft beurteilen. Ich hoffe jedenfalls, dass du dementsprechend vorgegangen bist.

Dein weiterer blinder Fleck ist, dass du dieses Familienverhältnis auf das Rechtskonstrukt der Institituion der Gemeinde überträgst. Die Ämter, die Paulus für die Gemeinde bestimmt hat, diese sind Gottes Anordnungen. Bestimmte Personen auf die jeweiligen Positionen zu verteilen, das ist nicht Gottes Anordnung. Es wird auch nirgendwo gesagt, dass dies per Losverfahren zu geschehen habe, wie es z.B. bei der Nachwahl des 12. Apostels geschah. Paulus nennt dafür strenge Auswahlkriterien. Es gibt wohl nur wenige, die diese erfüllen. Ich sehe diese Kriterien nicht als beliebige Empfehlungen, sondern als unbedingt notwendige Voraussetzungen. Wenn sie jemand erfüllt, ist er tauglich. Sollte er sie aber im weiteren Verlauf nicht mehr erfüllen, dann kann er den Dienst nicht weiter ausüben. Wie kommst du darauf zu behaupten, er wäre unwiderruflich in der Position ? Das hat nichts mit der dynastischen Erbmonarchie des alten Israel zu tun. Wenn die Voraussetzungen unbedingt sind, so ist logisch, dass jemand nicht in der Position bleiben kann, wenn diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind. Dazu muss Paulus gar nicht ausführlich über ein Amtsenthebungsverfahren schwadronieren.


Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Nov 2025, 07:12 Für wen ist der Papst zur Obrigkeit gesetzt? Für alle Christen, oder innerhalb derer für die Katholiken? Da ich keiner bin, so ist er nicht mein Haupt. Die Einsetzung ist und bleibt aber von Gott, denn er ist für die RKK Obrigkeit wie ein Ältester aus einer anderen Gemeinde oder sonst ein Regierender. Gott legt also auch fest, wer für wen jemand Obrigkeit ist.
Da ziehst du dich aber einfach aus der Affäre. Hätte ich mit rechnen sollen, dass du hier nur auf Sichtweite im Nebel argumentierst. Wenn du nicht katholisch bist, gehörst du bereits zu einem Zweig des Christentums, der sich aus "Ungehorsam" von der RKK abgespalten hat. Konsequenterweise müsstest du deinen protestantischen Weg aufgeben und zur katholischen Kirche zurück. Warum tust du das nicht ? Offensichtlich anerkennst du den Papst nicht als ein über dich gesetztes Haupt.
Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Nov 2025, 07:12 ProfDrVonUndZu, was ist aber mit meiner Frage, wo die dezidierte Anweisung erfogt, dass der Mensch nicht über andere zu herrschen habe? Auch meine Fragen mögen bitte Berücksichtigung finden, wenn ich schon euren Rede und Antwort stehe. ;)
Du konterst meine Interpretation der angegebenen Bibelstellen einfach damit, dass es auch anders sein könnte. Bekräftigen tust du das nur mit biblischen Versatzstücken und exegetischen Ungenauigkeiten. Der erste Teil in dieser Antwort hier enthält weitere Konkretisierungen, die deine Frage geklärt haben sollten.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Helmuth
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Re: Herrschaft - gut oder böse?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mo 10. Nov 2025, 15:32 Und hier kommen wir zu dem wesentlichen Punkt, der wahrscheinlich dein blinder Fleck ist.
Mein lieber und auch geschätzter ProfDrVonUndZu, bevor du weiter Aufsätze schreibst, ersuche ich meine Frage zu beantworten. Um im Thema voranzukommen, sollte das erst geklärt sein. Ansonsten ist es mehr oder weniger nur ein gegenseitiges Anschwärzen von Fehlsichten, an dem mir nichts liegt. Es geht darum, was Gott über Herrschaft sagt. An dem sollten wir uns beide orientieren.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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