Analyse Tote durch Schusswaffen in Deutschland und den USA

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oTp
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Re: Analyse Tote durch Schusswaffen in Deutschland und den USA

Beitrag von oTp »

Fast humoristisch, die Sache mit den LED Schuhen, aber bittere Realität wie die Bedrohung in den Schulen.

Ich überlege gerade, ob Morde pro Waffe überhaupt relevant ist, weil ja Gott sei Dank dann die vernünftigeren Amerikaner überwiegen, die eine Waffe haben. Je mehr Waffen, wäre dann die Rechnung, um so weniger Morde pro Waffe wären zu registrieren ;) Ich meine ja nur. :P

Obwohl - dann wären die Opfer grundsätzlich natürlich auch wieder zahlreicher
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Abischai
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Re: Analyse Tote durch Schusswaffen in Deutschland und den USA

Beitrag von Abischai »

Das ist sogar ein ganz wesentlicher Aspekt. Wenn 10 Morde durch einen Täter mit der gleichen Waffe geschehen, hat das mit den 100 Leuten, die eine Waffe haben und damit gleichzeitig aber weitere 10 Morde verhindert haben, gar nichts zu tun. Hier kann die Gesamtzahl den wirklichen Bestand total verzerren.

Es wäre dann nämlich so: 1 Waffe => 20 Morde und 101 Waffen => 10 Morde. Wenn man davon jeweils den einfachen Durchschnitt nähme, käme nur Unsinn heraus.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Boomerloomer
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Re: Analyse Tote durch Schusswaffen in Deutschland und den USA

Beitrag von Boomerloomer »

oTp hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 07:12 Ich überlege gerade, ob Morde pro Waffe überhaupt relevant ist, weil ja Gott sei Dank dann die vernünftigeren Amerikaner überwiegen, die eine Waffe haben. Je mehr Waffen, wäre dann die Rechnung, um so weniger Morde pro Waffe wären zu registrieren ;) Ich meine ja nur. :P
Abischai hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 13:02 Das ist sogar ein ganz wesentlicher Aspekt. Wenn 10 Morde durch einen Täter mit der gleichen Waffe geschehen, hat das mit den 100 Leuten, die eine Waffe haben und damit gleichzeitig aber weitere 10 Morde verhindert haben, gar nichts zu tun. Hier kann die Gesamtzahl den wirklichen Bestand total verzerren.

Es wäre dann nämlich so: 1 Waffe => 20 Morde und 101 Waffen => 10 Morde. Wenn man davon jeweils den einfachen Durchschnitt nähme, käme nur Unsinn heraus.
Für die Gesamtstatistik halte ich die Kategorie "Morde pro Waffe" durchaus für sinnvoll. Sie ermöglicht verallgemeinernde Aussagen wie "In den USA wird jede 25.600ste Waffe für ein Tötungsdelikt verwendet", die dem Leser ein Gefühl für die Größenordnung geben und eine grundlegende Tendenz aufzeigen.

Das bedeutet aber nicht, dass eure Argumente falsch sind. Wie ihr richtig bemerkt habt, sollte man einzelne Messgrößen nicht isoliert betrachten, sondern stets in den Kontext anderer Kennzahlen oder der Umstände der Datenerhebung setzen.


Das lässt sich gut an einem alltäglichen Beispiel veranschaulichen:

Angenommen, ein Drittel der Deutschen mag keine Süßigkeiten, während die übrigen zwei Drittel Süßigkeiten lieben.
Dann kann man sagen: "Jeder dritte Deutsche mag keine Süßigkeiten."

Nehmen wir nun aber an, dass alle Bayern keine Süßigkeiten mögen – was durch die restlichen Bundesländer ausgeglichen wird.
In diesem Fall wäre die Aussage "Jeder dritte Deutsche mag keine Süßigkeiten" zwar für das ganze Land korrekt, für Bayern jedoch völlig irreführend. Dort träfe nämlich die Aussage "Jeder Bayer mag keine Süßigkeiten" zu.

Wer mit Süßigkeiten nichts am Hut hat, kennt solche verallgemeinernden Aussagen vermutlich auch im Rahmen von Wahlen: "Jeder xte Bürger hat Partei XY gewählt", auch wenn es Wahlkreise / Bundesländer gibt, in denen die Partei abweichende Wahlergebnisse erzielt hat.
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