Charlie Kirk ein Märtyrer?

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Solivagus
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von Solivagus »

Hallo Roland,
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Die Frage ist nur, ob Kirk Trump beeinflusst hat oder umgekehrt!

Wenn Kirk z.B. Martin Luther King als „awful person“ bezeichnet, dann klingt das eher danach, dass man einen schwarzen Bürgerrechtler, ganz im Sinne Trumps, besser diskreditiert.
dass diese Aussage jetzt „ganz im Sinne Trumps“ ist, wäre jetzt eine Vermutung von Dir? Hast Du dazu Näheres? Hat sich Trump über MLK schon einmal in dieser Richtung geäussert?

Was ich bisher von Charlie gesehen habe, lässt mich ja eher vermuten, dass es zu dieser verkürzten Aussage noch mehr Kontext mitsamt eines guten Argumentes gibt. Ein Quellenverweis wäre hier wirklich hilfreich.
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Ähnlich bei seiner Haltung zum Waffenbesitz:
Zitat Kirk: „Ich denke, es ist den Preis wert, leider einige Schusswaffentote jedes Jahr zu haben, damit wir das Second Amendment haben, um unsere anderen von Gott gegebenen Rechte zu schützen“.

Schützt eure Rechte mit Waffengewalt? "Einige" Schusswaffentote "jedes Jahr" sind das wohl wert…?
Weder Kirk noch Trump haben den zweiten Zusatzartikel zur Verfassung der USA verfasst.

Kirk wäre hier also nicht von Trump, sondern von den Verfassungsvätern beeinflusst.
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Ist auch nicht unbedingt mit dem „Ideal Jesu“ vereinbar, denke ich, oder?
Genau dies habe ich weiter oben mit dem Begriff des politischen Pragmatismus zu umschreiben versucht.

Selbst Jesus griff bei der Tempelreinigung mit der Peitsche (vgl. Joh 2,15) pragmatisch zu einer Waffe. Würdest Du jetzt behaupten, dass Jesus hier negativ durch Pontius Pilatus beeinflusst wurde?
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Übrigens: nach Hochrechnungen werden es in den USA 2025 (ohne Suizide) fast 15.000 sein. Also etwa 40 pro Tag.
Etwas verharmlosend wäre es also sogar gewesen, wenn er gesagt hätte:
"Einige Schusswaffentote jeden TAG"!
Und zeitgleich ist die Zahl der Verkehrstoten in den USA mit ca. 35 000–40 000 pro Jahr mehr als doppelt so hoch. Und was ist mit den über ca. 7000 getöteten Fussgängern? Warum ist die Gesellschaft bereit, diesen Preis so freimütig zu zahlen? Hat damit jetzt jeder Autofahrer Blut an seinen Händen?
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Also auch Trumps lockerer Umgang mit der Wahrheit scheint eher auf ihn abgefärbt zu haben, als Kirks auf Trumps. Man könnte noch weitere Beispiele nennen.
Ja, gerne. Dann jedoch bitte mit etwas mehr Kontext und dem einen oder anderen Quellenverweis.
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Die Frage ist also:
Wer hat wem den „moralischen Kompass“ eingestellt?
Ich sehe die Frage eher in einer pragmatischen Beurteilung der Risikoethik beantwortet.
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
The Ontological Argument (engl.)
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Magdalena61
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von Magdalena61 »

Ja.

Aber offenbar ist das ein Video von NIUS. Ist die Entschuldigung auch bei den Zuschauern des ZDF angekommen?
LG
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jsc
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von jsc »



Zwar schon etwas älter aber ich finde es trifft den Kern sehr gut.
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
stereotyp
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von stereotyp »

Magdalena61 hat geschrieben: So 5. Okt 2025, 02:19 Ja.

Aber offenbar ist das ein Video von NIUS. Ist die Entschuldigung auch bei den Zuschauern des ZDF angekommen?
Nicht nur das, er hat auch seine Falschbehauptung nicht korrigiert, sondern gesagt, da gehe es nicht um Steinigung sondern um die Todesstrafe und die Aussage wäre nur durch "Verkürzung" falsch gewesen.
Dieser (was ist der, Journalist?) hat als Experte zu bester Sendezeit das zum Besten geben, was man in 10 Minuten auf Twitter erfahren konnte.
jsc hat geschrieben: So 5. Okt 2025, 08:52 Zwar schon etwas älter aber ich finde es trifft den Kern sehr gut.
Dem Problem der Vereinnahmung des Christentums müssen wir uns stellen, das ist wahr.

Aber was ich mir bei solchen Kommentaren immer frage ist, warum schien es nie ein Problem gewesen zu sein, der sozialen und kulturellen Revolution der letzten Jahrzehnte nachzulaufen und ihnen christliche Werte zu opfern? Wenn es falsch sein soll, jungen Erwachsenen Enthaltsamkeit zu predigen um später eine gute Ehe zu führen (bei Minute 8), dann war es sicher auch falsch, Promiskuität zu fördern/nicht zu verhindern und glückliche Ehen zu gefährden.

Ich denke, oder fürchte, auch, dass Charlie Kirk eher ein politischer als christlicher Märtyrer werden könnte. Und das ist auch nur allzu verständlich, weil die jüngeren Generationen vor einer kaputten Welt stehen und sich nicht mehr (wie die 68er) fragen, was sich richtig anfühlt, sondern was jetzt notwendig ist.

Wo ist der Unterschied zu den Christen, die die feministischen und queeren Bewegungen bejubelt und sich deren Ideale zueigen gemacht haben und denen, die sich jetzt wieder traditionelleren Werten zuwenden? Und, was ich am Interessantesten finde, warum ist es so viel leichter, bzw. weniger kontrovers, traditionellen Christen solche Vorwürfe zu machen?
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
Roland
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von Roland »

Solivagus hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 20:32
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Die Frage ist nur, ob Kirk Trump beeinflusst hat oder umgekehrt!

Wenn Kirk z.B. Martin Luther King als „awful person“ bezeichnet, dann klingt das eher danach, dass man einen schwarzen Bürgerrechtler, ganz im Sinne Trumps, besser diskreditiert.
dass diese Aussage jetzt „ganz im Sinne Trumps“ ist, wäre jetzt eine Vermutung von Dir?
Kirk lehnte den Civil Rights Act ab, also das Bürgerrechtsgesetz, für das Martin Luther King als moralische Instanz stand. Das sei ein "großer Fehler" gewesen behauptet er und die entspr. Gleichstellungsmaßnahmen hätten u.a. dazu geführt, dass z.B. schlecht qualifizierte Schwarze nur aufgrund dieser Maßnahmen z.B. Pilot geworden sein könnten.
Quelle
Wie absurd ist das denn? "Du kannst zwar nix, aber weil du schwarz bist, stellen wir dich als Pilot ein…"
Naja, und durch die Abschaffung dieser strukturellen Gleichstellungsmaßnahmen schwächt Trump nun den Civil Rights Act.

Also da ist z.B. die gleiche Stoßrichtung erkennbar.
Das Diskreditieren linker Symbolfiguren ist überhaupt ein klar erkennbares Muster im politischen Diskurs der Trump-nahen Rechten. Da soll die Geschichte umgeschrieben werden.
Solivagus hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 20:32
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Ähnlich bei seiner Haltung zum Waffenbesitz:
Zitat Kirk: „Ich denke, es ist den Preis wert, leider einige Schusswaffentote jedes Jahr zu haben, damit wir das Second Amendment haben, um unsere anderen von Gott gegebenen Rechte zu schützen“.

Schützt eure Rechte mit Waffengewalt? "Einige" Schusswaffentote "jedes Jahr" sind das wohl wert…?
Weder Kirk noch Trump haben den zweiten Zusatzartikel zur Verfassung der USA verfasst.

Kirk wäre hier also nicht von Trump, sondern von den Verfassungsvätern beeinflusst.
Aber es gab Bestrebungen die Waffengesetze zu verschärfen. Das wäre mal ein Projekt für einen Christen!
In Deutschland beträgt die Zahl der Toten durch Schusswaffen übrigens 90-100 pro Jahr. Die USA haben ca. 4x so viele Einwohner, also wären das, bei gleicher Einwohnerzahl, etwa 400.
Statt 15.000.
Solivagus hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 20:32
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02Ist auch nicht unbedingt mit dem „Ideal Jesu“ vereinbar, denke ich, oder?
Genau dies habe ich weiter oben mit dem Begriff des politischen Pragmatismus zu umschreiben versucht.
Wenn Kirk Trumps moralischer Kompass sein und ihn mit dem Ideal Jesu inspirieren wollte, dann scheidet m.E. das pragmatische Eintreten für Schusswaffenbesitz unter Inkaufnahme von 40 Menschenleben täglich aus…
Solivagus hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 20:32
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02 Übrigens: nach Hochrechnungen werden es in den USA 2025 (ohne Suizide) fast 15.000 sein. Also etwa 40 pro Tag.
Etwas verharmlosend wäre es also sogar gewesen, wenn er gesagt hätte:
"Einige Schusswaffentote jeden TAG"!
Und zeitgleich ist die Zahl der Verkehrstoten in den USA mit ca. 35 000–40 000 pro Jahr mehr als doppelt so hoch. Und was ist mit den über ca. 7000 getöteten Fussgängern? Warum ist die Gesellschaft bereit, diesen Preis so freimütig zu zahlen? Hat damit jetzt jeder Autofahrer Blut an seinen Händen?
Das sind aber schräge Vergleiche! Das ist, als ob du die Zahl der Herztoten mit denen vergleichen würdest, die jährlich durch Mord und Totschlag entstehen.
Manche Dinge, wie eben das Risiko beim Autofahren, gehören eben zum normalen Lebensrisiko dazu.

Aber zu sagen, dass jeder 'ne Schusswaffe haben dürfen sollte, um seine Rechte zu verteidigen, und 15.000 Erschossene jährlich dafür zu verschmerzen seien, ist für einen "christlichen Märtyrer" eine ziemlich krasse Aussage. Finde ich...
Du nicht?
Solivagus hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 20:32
Roland hat geschrieben: Sa 4. Okt 2025, 13:02 Also auch Trumps lockerer Umgang mit der Wahrheit scheint eher auf ihn abgefärbt zu haben, als Kirks auf Trumps. Man könnte noch weitere Beispiele nennen.
Ja, gerne. Dann jedoch bitte mit etwas mehr Kontext und dem einen oder anderen Quellenverweis.
Trumps menschenverachtende, abwertende Rhetorik für Joe Biden hat Kirk z.B. auf die Spitze getrieben als er ihm die Todesstrafe wünschte:
"Dieser demenzgefüllte, korrupte Tyrann sollte ins Gefängnis geworfen oder mit der Todesstrafe hingerichtet werden.“
Z.B. hier zitiert

Ist das die Wortwahl eines "christlichen Märtyrers"? Oder eher die Trumps?

Kirk beteiligte sich auch an der Verbreitung der Lüge vom Wahlbetrug 2020 und hat geholfen Demonstranten zum Sturm auf das Capitol nach Washington zu karren.
Quelle

Und ich fürchte, wenn es in drei Jahren überhaupt noch Wahlen geben wird in den USA, dass unliebsame Wahlergebnisse von den Trump-Anhängern einfach bestritten werden. Ohne das belegen zu können. Einfach nach dem Prinzip "Flood the zone with shit", Zweifel säen, Desinformation, Halbwahrheiten und glatten Lügen kräftig mischen und ständig wiederholen, damit die Grenzen zwischen Lüge und Wahrheit für die Menschen verschwimmen.

Die Demokratie ist in den USA stark gefährdet und das ist besorgniserregend.
Und Kirk war an dieser Entwicklung eindeutig maßgeblich beteiligt.
jsc
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von jsc »

Roland hat geschrieben: So 5. Okt 2025, 11:17 Wie absurd ist das denn? "Du kannst zwar nix, aber weil du schwarz bist, stellen wir dich als Pilot ein…"
Ich weiß nicht, wie das in den USA ist, aber hier in Deutschland heißt es immer bei Quotenregelungen, dass bei gleicher Qualifikation man sich für die Minderheit entscheidet.
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
Roland
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von Roland »

Sollte irgendjemand tatsächlich glauben, das sei in den USA anders?
Alle Piloten müssen dieselben Prüfungen bestehen, da gibt es keine Ausnahmen.
oTp
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von oTp »

Und ich fürchte, wenn es in drei Jahren überhaupt noch Wahlen geben wird in den USA, dass unliebsame Wahlergebnisse von den Trump-Anhängern einfach bestritten werden. Ohne das belegen zu können. Einfach nach dem Prinzip "Flood the zone with shit", Zweifel säen, Desinformation, Halbwahrheiten und glatten Lügen kräftig mischen und ständig wiederholen, damit die Grenzen zwischen Lüge und Wahrheit für die Menschen verschwimmen.
:devil: :mrgreen:

Wie wahr. 😇
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Magdalena61
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Re: Charlie Kirk ein Märtyrer?

Beitrag von Magdalena61 »

Wenn dieser und jener sich so eifrig "engagiert", um darzulegen, Charlie Kirk und Donals Trump seien auf dem falschen (einem gottlosen?) Trip... (eine Gefahr für die amerkikanische Demokratie?) und weder als Mitchristen noch als Politiker zu akzeptieren und wertzuschätzen, möchte ich einmal fragen: Wer oder was wäre denn die Alternative (gewesen)?
Kamala Harris als Fortsetzung des Biden- Kurses bzw. Erfüllungsgehilfin für die hinter den Demokraten wirkenden Globalisten?

Echt jetzt?

Abtreibung langesweit legalisieren und so weiter?
In aller Welt militärisch präsent zu sein und einen Krieg nach dem anderen anzufangen?

Echt jetzt?

Da wurde ein junger Familienvater kaltblütig vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder ermordet; öffentlich hingerichtet. Das Entsetzen und die Trauer darüber lassen mich immer noch nicht los, wenn ich daran denke. Und hier diskutiert man nicht etwa über die Verdorbenheit von Kriminellen, die so etwas tun... sondern demontiert das Andenken des Verstorbenen sowie die Reputation des amerikanischen Präsidenten samt aller amerikanischen Demokraten, die ihn legal und ordentlich gewählt haben, und der sich die Hacken abrennt, um Kriege zu beenden.

Echt jetzt?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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