Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

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Abischai
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 20:58 Aber wehren darf ich mich schon. Zur Not mit schwerem Gerät.
Ganz Deiner Meinung! Aber wie bei der Erziehung der Kinder ist es ein Unterschied, ob mir das Herz blutet, wenn ich meinen Sohn übers Knie legen muß, oder ob mir das innere Befriedigung bereitet. Der Unterschied ist wie der zwischen Himmel und Erde, finde ich. Selbiges gilt bezüglich der Selbstverteidigung und des Krieges. Man kann seinen Gegner abgrundtief verachten oder um ihn Leid tragen, wenn man ihn gewaltsam aufhalten muß. Das erkennt man immer dann, wenn im Krieg, wenn er am härtesten tobt, menschliche Regungen aufflammen. Aus dem vergangenen WK gibt es bewegende Berichte dazu.

Wir schweifen aber weit vom Thraedthema ab, ich muß aber sagen, daß das gerade sehr spannend ist, vielleicht sollten wir das verlagern? Ansonsten laß uns den Exkurs an der Stelle beenden, Du entscheidest.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Alles und nichts

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 21:54 Wir schweifen aber weit vom Thraedthema ab, ich muß aber sagen, daß das gerade sehr spannend ist, vielleicht sollten wir das verlagern?
An die Moderatoren: Ihr könnt den Thread auch umbennen in: Alles und nichts. :mrgreen:
(ich habs mal als Beitrag getan, aber ihr könnt es auch auch wieder abändern)

Meinst du, dass man, nachdem das Thema nun zugemüllt wurde, jetzt noch dazu etwas findet? ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 20:17
Spice hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 20:00 Zu biblischen Themen kann gerade ich Gewichtiges beitragen.
...Wähnst Du Dich. Die biblische Lehre wird von Dir umgangen und kleingeredet, grundsätzlich. Sowas kann man nicht "beitragen" nennen, es sei denn die Demontage der Bibel sei das erklärte Ziel.
Es gibt keine "biblische Lehre". Würde es diese geben, würden alle Christen und überhaupt alle Menschen, die die Bibel lesen, das gleiche sagen. Die Bibel muss immer intepretiert werden. Deshalb gibt es ja Priester, Prediger. Nur Lehrer, die der Kurche bedarf, gibt es wohl nicht.
Ich wiederhole noch mal was ich anderswo schon mal schrieb: "Bibelforum" heißt nicht, daß alles was irgendwie die Buchstaben B-i-b-e-l enthält da zu behandeln wäre, sondern der biblischen Lehre und Grundhaltung entsprechende Themen.
Und da, der du dich hier erhaben denkst, redest von "biblischer Lehre". Das kann doch keiner tun, der etwas von der Bibel versteht.
Da habe ich von Dir zwar auch schon richtige Partikel vernommen, aber das waren wohl eher Ausrutscher.
Die Regel.
Antroposophie ist keine christliche Sekte.
Da hast du recht. Sie ist allumfassend.
Wenn wir uns mit Jehovas Zeugen, Mormonen oder Katholiken oder Adventisten oder sonst welchen Extremkreisen hier streiten, geht es immer noch um die Bibel, bei Dir aber nicht, ich erinnere mich zumindest nicht.
Die Anthroposophie ist eben detaillierter als die Bibel. Die Bibel verweist auf eine Realität. Heute erreichen die meisten Menschen durch die Bibel diese Realität nicht mehr. Durch die Anthroposophie hat man sie gleichsam vor Augen. Nur mit der Realität, die hinter der Bibel steht, kann man die Bibel richtig auslegen.
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 20:26
Spice hat geschrieben: Sa 5. Apr 2025, 18:04 den Unsichtbaren und nichtmateriellen Gott und die ewige Materie.
Die Materie ist kein Gott. Wie kommst Du darauf?
Dieser Gedanke ergibt sich mit Notwendigkeit, wenn du sagst, Gott habe nichts erschaffen und die Materie hätte es schon immer gegeben.
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Hans-Joachim
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 08:25 Dieser Gedanke ergibt sich mit Notwendigkeit, wenn du sagst, Gott habe nichts erschaffen und die Materie hätte es schon immer gegeben.
Ich habe nicht geschrieben, dass Gott nichts erschaffen hätte, sondern das nicht aus Gott erschaffen wurde. Das klingt so, als ob Gott etwas ausgespuckt hätte. Gott ist eher wie ein Töpfer vorgegangen, der aus Ton ein Gefäß schuf. Jesaja hat das sinnbildlich ausgerückt:
Jesaja 64 hat geschrieben:8 Nun aber, HErr — du bist ja unser Vater! wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und das Werk deiner Hände sind wir alle —:
Der Ton war schon da. Er musste nur noch geformt werden.
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Hans-Joachim
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 08:23 Es gibt keine "biblische Lehre". Würde es diese geben, würden alle Christen und überhaupt alle Menschen, die die Bibel lesen, das gleiche sagen. Die Bibel muss immer intepretiert werden. Deshalb gibt es ja Priester, Prediger. Nur Lehrer, die der Kurche bedarf, gibt es wohl nicht.
Ganz sicher gibt es eine biblische Lehre. Das Dumme ist, dass sie beliebig interpretiert wird. Das Problem sind also die Interpreten, die ihre Philosophien mit der Bibel begründen wollen.
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 09:02
Spice hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 08:25 Dieser Gedanke ergibt sich mit Notwendigkeit, wenn du sagst, Gott habe nichts erschaffen und die Materie hätte es schon immer gegeben.
Ich habe nicht geschrieben, dass Gott nichts erschaffen hätte, sondern das nicht aus Gott erschaffen wurde. Das klingt so, als ob Gott etwas ausgespuckt hätte. Gott ist eher wie ein Töpfer vorgegangen, der aus Ton ein Gefäß schuf. Jesaja hat das sinnbildlich ausgerückt:
Jesaja 64 hat geschrieben:8 Nun aber, HErr — du bist ja unser Vater! wir sind der Ton, und du bist unser Bildner, und das Werk deiner Hände sind wir alle —:
Der Ton war schon da. Er musste nur noch geformt werden.
Natürlich hat Gott alles aus sich erschaffen, weil überhaupt nichts anderes als Gott da war. Alles, was geschaffen ist, ist aus und in Gott. Es gibt gar nichts, wo etwas sonst sein sollte. Das Bild vom Töpfer kann sich erst nahe dem Abschluss der Schöpfung ergeben, denn es muss ja erst einmal der "Ton" geschaffen werden. Und "Hände" hat natürlich Gott auch nicht.
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 09:07
Spice hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 08:23 Es gibt keine "biblische Lehre". Würde es diese geben, würden alle Christen und überhaupt alle Menschen, die die Bibel lesen, das gleiche sagen. Die Bibel muss immer intepretiert werden. Deshalb gibt es ja Priester, Prediger. Nur Lehrer, die der Kurche bedarf, gibt es wohl nicht.
Ganz sicher gibt es eine biblische Lehre. Das Dumme ist, dass sie beliebig interpretiert wird. Das Problem sind also die Interpreten, die ihre Philosophien mit der Bibel begründen wollen.
Eine Lehre kann nicht beliebig interpretiert werden. Dass etwas beliebig interpretiert werden kann, zeigt, dass keine Lehre vorhanden ist. Die Bibel ist ja auch nicht zur Belehrung zusammengestellt worden. Die einzelne Texte wurden zu verschiedenen Zeiten und zu verschiedenen Zwecken verfasst. Den Hebräern ging es zunächst um nichts anderes als darum, dass ihre eigene Geschichte nicht in Vergessenheit geriet. Deshalb begann man um ca. 500 v. Chr. viele nur mündlich Überliefertes schriftlich festzuhalten. Die neutestamentlichen Texte entstanden aus dem Bedürfnis, der mündlich belehrten und begründeten Gemeinden. Sie waren also als Ergänzung des Mündlichen gedacht. Das Thema des A.T. ist zudem ein ganz anderes als des N.T. Was wir also haben, sind Bruchstücke des real Erlebten und Erzählten und eben keine Lehre.
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Hans-Joachim
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 09:56 Natürlich hat Gott alles aus sich erschaffen, weil überhaupt nichts anderes als Gott da war.
Das glaubst Du. Aber wenn Du Dich über "Gott" äußerst, dann habe ich den Eindruck, Du schreibst da über etwas wie Energie, Wind oder irgendetwas unbekanntes. Ein geistiges Mysterium, in dem sich aus dem Nichts etwas formt.
Wikipedia hat geschrieben:Creatio ex nihilo
Der Begriff entstand in der frühchristlichen Theologie (Tatian und Theophilos von Antiochien) in Auseinandersetzung mit der griechischen Philosophie. ... Aus monotheistischer Sicht ist Gott die alleinige Ursache für die Erschaffung der Welt. Auch Raum und Zeit sind erst mit der Erschaffung einer außergöttlichen Wirklichkeit in Erscheinung getreten. Da Gott absolut überzeitlich, ohne jegliche Dauer ist bzw. lebt, kann man von ihm nicht aussagen, dass er „vor“ der Weltentstehung allein existierte, sondern „nur“, dass er sich „ohne“ Welt befand. Durch die Erschaffung aus nichts ist jedes außergöttliche Seiende von Gott abhängig (vgl. Kontingenz).
Da hat der große Steiner wohl auf die griechische Philosophie zurückgegriffen.
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Hans-Joachim
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Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: So 6. Apr 2025, 10:04 Eine Lehre kann nicht beliebig interpretiert werden. Dass etwas beliebig interpretiert werden kann, zeigt, dass keine Lehre vorhanden ist. Die Bibel ist ja auch nicht zur Belehrung zusammengestellt worden. Die einzelne Texte wurden zu verschiedenen Zeiten und zu verschiedenen Zwecken verfasst. Den Hebräern ging es zunächst um nichts anderes als darum, dass ihre eigene Geschichte nicht in Vergessenheit geriet. Deshalb begann man um ca. 500 v. Chr. viele nur mündlich Überliefertes schriftlich festzuhalten. Die neutestamentlichen Texte entstanden aus dem Bedürfnis, der mündlich belehrten und begründeten Gemeinden. Sie waren also als Ergänzung des Mündlichen gedacht. Das Thema des A.T. ist zudem ein ganz anderes als des N.T. Was wir also haben, sind Bruchstücke des real Erlebten und Erzählten und eben keine Lehre.
Ich schreibe Dir zugute, dass Dir die Bibel fremd geblieben ist. Die Bibel ist eine Zusammenfassung jüdischer und christlicher Schriften. Für die Juden waren und sind die alttestamentarischen Schriften maßgeblich für ihre Religion und Geschichte. Schau Dich unter den Juden um und Du wirst es selbst merken. Ein Besuch in einer Syngoge wird es Dich lehren. Das Neue Testament bezeugt die Geburt, das Leben, den Tod und die Auferstehung Jesu sowie die Berufung von Aposteln und Siebzigern, die er berufen hat, seine Kirche aufzurichten. Insbesondere die Lehren und Gleichnisse Jesu sind zur Belehrung gegeben worden. Lehren sind zur Belehrung da. Ganz einfach.

Übrigens. Adam war ein Landwirt, der lesen und schreiben konnte. Die Schriften dürften also schon vor 500 v. Chr. entstanden sein.
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