In beiden Fällen hast du „Recht“ und trotzdem nicht so ganz. Wer Markus 4 in Herbäisch / Aramäisch hörte, der empfand den Vortrag nicht so platt wie wir. Ein Kind machte sich seine Gedanken, ein Erwachsener seine ganz anderen. Aus „meiner Perspektive“ heraus betrachtet ergibt sich kein Zweifel an Jesu Wandel auf dem Wasser. Das muss ich nicht schönreden oder symbolisieren, wie es Prediger ohne Glauben genügend taten. Warum das genau dort, in Markus 4 steht, ist meine Frage und das Erstaunen. Die haben nämlich in allen Evangelientexten pro Kapitel die unterschiedlichsten Dinge und Pointen. Ist dir das nicht schon aufgefallen?Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 8. Nov 2023, 23:45 Man kann es kompliziert machen und sich mit Auslegungstraditionen befassen. Man darf aber nicht vergessen, dass nicht jeder, der die Bibel zur Hand nimmt, einen höheren Schulabschluß vorweisen kann. Das Wort Gottes ist so geschrieben, dass der einfache Arbeiter und sogar ein Kind verstehen können, was Gott uns mitteilen möchte. Es ist also völlig in Ordnung, die Erzählung von der Stillung des Sturms wörtlich zu nehmen.
Stillung des Sturmes
Moderator: Moderation Helmuth
Re: Stillung des Sturmes
Re: Stillung des Sturmes
Rellasch's Ansatz, alles ordentlich und versweise anzugehen finde ich gut und richtig, den moralischen Ansatz ebenso. Nur passt das so nicht auf den Text, der sich selbst aufrollt und Wissen freigeben kann, wie es die weisesten Weisen zum Staunen brachte. Da kann man nicht sagen „wir machen es uns einfach“. Der Text ist da, seit Jahrhunderten, aber du weißt noch immer gleich wenig.
Ein Kind erfährt eine schöne Geschichte vom Sämann, der großzügig Samen verstreute. Einiges fiel auf die Straße und die Vögel pickten. Anderes traf auf Steine, etliches unter die Dornen. „Der hat aber gar nicht sorgsam gearbeitet“, denkt ein Schulkind, das schon mal in der Landwirtschaft aushalf. „Wie soll das ein Gleichnis sein?“
„Begriffstutzigkeit“, eifert ein Gelehrter.
Beim alten Ausleger aber laufen die Schaltstellen im Gehirn heiß:
זרע Saat, steckt da nicht ז רע drin. Was ist übel רע und was רע Freundschaft?
Waran erkenne ich einen guten Samen und wie das Unkraut ...
Er überlegt wie der Königssohn das verstehen müsste, was jeweils bei einer „Saat“ herauskommt.
Ein Kind erfährt eine schöne Geschichte vom Sämann, der großzügig Samen verstreute. Einiges fiel auf die Straße und die Vögel pickten. Anderes traf auf Steine, etliches unter die Dornen. „Der hat aber gar nicht sorgsam gearbeitet“, denkt ein Schulkind, das schon mal in der Landwirtschaft aushalf. „Wie soll das ein Gleichnis sein?“
„Begriffstutzigkeit“, eifert ein Gelehrter.
Beim alten Ausleger aber laufen die Schaltstellen im Gehirn heiß:
זרע Saat, steckt da nicht ז רע drin. Was ist übel רע und was רע Freundschaft?
Waran erkenne ich einen guten Samen und wie das Unkraut ...
Er überlegt wie der Königssohn das verstehen müsste, was jeweils bei einer „Saat“ herauskommt.
Re: Stillung des Sturmes
Als Erstes ist die Reihe undeutlich. Wo beginnt der Weg, wo das Feld. Bei דרח schaukelt er hin und her und versucht herauszufinden, wo der Wind weht und wo lebendigeren Reihen דר ח sind. Schließlich ist er es gewohnt, jedes Wort zu zerlegen und das genauere innere Bild mit allen Entsprechungen herauszufinden. Auf dem „Acker“ nur wächst etwas, ist die richtige Annahme. Den „Schwung“ (Vögel) sieht man leicht auf dem Weg. Wieviel Vertrauen braucht es, wenn die Saat in den dunklen Humus abtaucht. Sicher glaubt man die Körner zwischen den Dornen und liegt ganz falsch in der Annahme. Wenn die wachsen und alles überwuchern, ist es alles andere als Spitze. Diese Auskunft liegt nicht nur in der Natur, sondern im Text drin mit noch weiteren Informationen.
Was in wenigen Versen und in rechter Kenntnis herauskommt (verglichen auch mit den Gesetzen der Natur) konnten die ersten Jahrhunderte die Kirchenväter durch ihre Kenntnisse in Gleichnisse einsetzen. Das würde in heutiger Zeit so lauten:
Was ist uns mit unseren Meinungen aufgegangen? Die Saat der Industrie brachte viel Schwung ins Land. Aufgefressen aber sind Zeit, Familien, Hingabe an wahre Werte. Entbrannt ist alles. Die allermeisten rennen nur auswegslos dem Geld nach. Schwierigkeiten häufen sich, kein Ertrag kommt heraus. Ach, ich will gar nicht die schlechten Früchte am beschädigten Baum erwähnen. Das wäre eine andere Sache mit Formeln und Analysen richtig denken zu lernen. Auch die ungeordneten Städte und Dörfer, verkehrtes Leben darin ohne sozialen Bezug, würde gelöst, wenn die Gleichnisse nur annähernd die Lösungen anbieten. Da würden schon die Zahlen 30, 60 und 100 eine Menge Diskussionsstoff ergeben. Als Zahl natürlich nicht, sondern wie Freuden entstehen, Entwicklungen und ein „das wär's“.
Wir (oder zumindest ich) wundern uns warum die Kirchenväter zur Begründungen ihrer Rede viele Bibelstellen so kreuz und quer anders notierten. Aus meiner Sicht heraus lagen sie jedoch sehr richtig in den Lehren.
Was in wenigen Versen und in rechter Kenntnis herauskommt (verglichen auch mit den Gesetzen der Natur) konnten die ersten Jahrhunderte die Kirchenväter durch ihre Kenntnisse in Gleichnisse einsetzen. Das würde in heutiger Zeit so lauten:
Was ist uns mit unseren Meinungen aufgegangen? Die Saat der Industrie brachte viel Schwung ins Land. Aufgefressen aber sind Zeit, Familien, Hingabe an wahre Werte. Entbrannt ist alles. Die allermeisten rennen nur auswegslos dem Geld nach. Schwierigkeiten häufen sich, kein Ertrag kommt heraus. Ach, ich will gar nicht die schlechten Früchte am beschädigten Baum erwähnen. Das wäre eine andere Sache mit Formeln und Analysen richtig denken zu lernen. Auch die ungeordneten Städte und Dörfer, verkehrtes Leben darin ohne sozialen Bezug, würde gelöst, wenn die Gleichnisse nur annähernd die Lösungen anbieten. Da würden schon die Zahlen 30, 60 und 100 eine Menge Diskussionsstoff ergeben. Als Zahl natürlich nicht, sondern wie Freuden entstehen, Entwicklungen und ein „das wär's“.
Wir (oder zumindest ich) wundern uns warum die Kirchenväter zur Begründungen ihrer Rede viele Bibelstellen so kreuz und quer anders notierten. Aus meiner Sicht heraus lagen sie jedoch sehr richtig in den Lehren.
Re: Stillung des Sturmes
Jeder sollte ihn sich aufrollen lassen - mein Wissen, dass ich dadurch empfangen habe, steht im Eingagstext - was zeigt dir der Text?
Der Text selber will erarbeitet werden, egal wie lang er schon dasteht
"Durch IHN, SEINE Gnade, Kraft und Zuwendung existieren wir" (Apg 17,28)
Re: Stillung des Sturmes
Du fängst mit Markus 4.35 an. Das ist das Ende. Diese Diskussion gilt dem Wunder, statt dem Paukenschlag eines Durchblicks bei Ausgang der gesamten Lehre.
Auf den Beginn im ersten Satz und weiteren samt gezeigtem Sinn, bist du nicht eingegangen. Da sind nicht einfach zwei lose Brocken innerhalb eines Kapitels aufgereiht worden!
Re: Stillung des Sturmes
Wenn wir den Tisch fertigt gedeckt haben - dann ist das das Ende des Tischdeckens
Wir essen gemeinsam, unterhalten uns und sind guter Stimmung - ein in sich geschlossener Abschnitt
Dann räumen alle wieder auf und gehen auf ihre Zimmer
Natürlich hängt das miteinander zusammen - aber ich kann alle Sequenzen für ich betrachten und selbst Aufdecken und Abdecken jeweils allein behandeln
Ich muss also - wenn ich eine bestimmte Sequenz behandle, nicht zwingend auf die anderen eingehen
Und - wo ist nun dein Aufrollen?
"Durch IHN, SEINE Gnade, Kraft und Zuwendung existieren wir" (Apg 17,28)
Re: Stillung des Sturmes
Bitte keine eigene Einteilung machen. Werde doch ein bisschen nachdenklich über alle die Sätze, die im normalen Sinn so gar nicht den "Sinn" ergeben. "Wer Ohren hat, der höre ..."
Re: Stillung des Sturmes
Erstaunlich dass die liebe oleander solche Sätze stehen lässt - ohne sie zu analysiern und deine Person damit zu bewerten
Nunja
Jedenfalls erlaube ich mir selber zu denken und Einteilungen dort zu tätigen, wo ich es für sinnvoll halte
"Durch IHN, SEINE Gnade, Kraft und Zuwendung existieren wir" (Apg 17,28)
Re: Stillung des Sturmes
Bitte nicht die Mechanik irgendwie zusammenbauen (wie ich es im Abschnitt Jakobusbrief schrieb) erst lieber mal sehen, was drinsteckt! Dann reden wir weiter, wozu deine Fachkenntnisse sicher hilfreich sein werden.
Re: Stillung des Sturmes
Verwechelst du mich - oder liest du meine Texte nicht?
"Durch IHN, SEINE Gnade, Kraft und Zuwendung existieren wir" (Apg 17,28)