Ich vergleiche das immer mit der individulellen Selbstverteidigung und habe das auch schon oft so gesagt: Wenn ich allein bin und werde angegriffen, von mehreren, dann entscheide ich für mich, ob ich mich dem Angriff stelle, oder ob ich mich ergebe oder ob ich die Flucht ergreife, oder ob ich Verhandlungen erbitte. Erfolg oder Mißerfolg betrifft dann nur mich und bedingt auch die anderen.
Bin ich aber NICHT allein unterwegs sondern habe die Obhut über mir Schutzbefohlene (die Frau eines anderen, dessen Kinder oder meine Kinder oder meine Frau oder sonstwen, der mir anbefohlen worden ist, dann habe ich nicht die Freiheit für optionale Alternativen, dann gibt es nur eines, wenn Verhandlung nicht nützt: Angriff! Dann stehe ich mit meinem Leben für das der mir Schutzbefohlenen ein, auf Leben und Tod. (das ist KEIN Witz!)
Was soll nun die Regierung einer Nation machen, kann sie für sich entscheiden (die ja zumeinst selbst NICHT an die Front geht) dem Feind kampflos alles zu überlassen und zu hoffen, daß es irgendwie gut ausgehen wird?
(Im Vorfeld des Jugoslavienkrieges Ende des vergangenen Jh. gab es eine solche Konstellation.)
Ich glaube nicht, daß eine Regierung das Mandat des Volkes hat, kampflos alles zu übergeben. Im Dreißigjährigen Krieg gab es Beispiele für solche Entscheidungen, die nicht aus Feindesliebe, sondern aus dem Kalkül reinen Überlebenswillen erfolgten: Magdeburg z.B. hat "gekämpft" und wurde von Tilis Truppen so derart platt gemacht, daß dieses Massaker zum Sprichwort wurde. Hamburg hat seine Tore aufgemacht (aber das war soweit ich weiß bei Napoleon)... und blieb dadurch verschont. Besatzung war erträglich, man überlebte.
Was nun soll die Regierung Israels entscheiden? Welches Mandat hat die vom Volk?