Hans-Joachim hat geschrieben: ↑Mi 27. Sep 2023, 13:05
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 27. Sep 2023, 12:37
Wenn ein Mensch, anstatt bestraft zu werden, noch von Gott belohnt wird, dann wird er dagegen aufgeblasen und lernt nicht, sein Fehlverhalten endlich abzustellen. Manchmal wird die Kritik oder Stimme des Gewissens auch gerne an Andere weitergereicht. Was für einen erzieherischen Wert hat dann das Evangelium ?
Man sagt, dass es natürliche Konsequenzen gibt. Eigentlich wird niemand belohnt, der gegen dieses Licht handelt. Wer ständig gegen das Gewissen als das Licht Christi handelt, entfernt sich von Gott, bis er kein Gewissen mehr hat. Wie solche Menschen dann handeln, ist bekannt. Früher oder später füllen sie die Gefängnisse oder führen ein lebensgefährliches Leben.
Du verwendest wieder den Ausdruck "Licht Christi", was ist denn jetzt eigentlich damit gemeint ? Du meinst das Gewissen damit und nennst es so, weil es letztlich auf den Herrn Jesus hinzeigen soll ?
Denn durch die Taufe auf den Namen Jesus bitten wir um ein gutes Gewissen vor Gott. 1 Petr 3,21
Das Gewissen ist ja eigentlich nicht das Licht, aber es könnte uns zumindest darauf hinweisen, daß wir den Herrn Jesus nötig haben, der sich selbst ja als Licht der Welt bezeichnet hat. Joh 1,9,3,19; 8,12
Menschen, die ihrem Gewissen zuwider handeln, die verfinstern, denn die andere Seite, also Satan und seine Dämonen heften sich auf die Versen und versuchen, das Fehlverhalten eines Menschen weiter auszubauen. Das kann ich rückblickend auch für mein Leben so sagen.
Dann werden, durch den Glauben an den Herrn Jesus, diese Kräfte zunächst weggenommen und ein neuer Durchstart ist möglich.
Leider erobern sich diese Dämonen Gebiete zurück. Mt 12,43-45
Auch das habe ich erlebt, obwohl ich am Anfang alles andere als leer geblieben bin und war auch fleißig mit allem, was der Herr Jesus von mir verlangt hat. Aber dann kamen Depressionen ins Spiel und das Gemeindeleben wurde mir zuviel.
Bis auf wenige Dinge habe ich alles fallen gelassen und mich zuhause in die Bibel vertieft, um zu verstehen, warum Menschen, sie sich bemühen für Gott da zu sein, am Ende mit Depressionen bestraft werden ? In was für einer Welt leben wir eigentlich ?
Bei einem Menschen in der Gemeinde fiel mir dagegen auf, daß er trotz eines gläubigen, aber teilweise auch recht bösen Lebens, sogar noch Gebete erhört bekam. Wie kann das passieren ?
Er hatte wohl den Herrn Jesus um Vergebung gebeten und dann bekam er Vergebung Mt 18,21-22 Aber durch die konsequent milde Behandlung war kaum eine Änderung zu bemerken. Anstattdessen Aufgeblasenheit, weil er sich selbst für besser hielt und die Anderen für schlechter.
Ihre Werke wurden besser, ich habe ein ganzes Heftchen von Geschichten, wo dieser Mensch anderen Gutes getan hatte, aber seine Persönlichkeit wurde zwar milder, aber nicht zu allen Menschen.
Heute denke ich manchmal drüber nach, ob ein System der Bestrafung und Belohnung nicht bessere Ergebnisse geliefert hätte. Natürlich mit einer gewissen Furcht, daß Gott mein Fehlverhalten nicht allzusehr bestrafen wollte.
Niemand will gerne bestraft werden und der Herr Jesus hat sich auch noch mal in besonderer Weise bemüht, dem Volk Istael in liebevoller Weise zu begegnen.
Aber ist sein Weg, also an ihn und sein Werk zu glauben und ihm nachzufolgen wirklich besser, als der Weg der Gerechtigkeit, der das gute Werk belohnt und das böse Werk bestraft ?
In theologischer Weise kann ich es einsehen, daß Gott mit der Kreuzigung einen Geniestreich vollbracht hat, aber pragmatisch kann ich nicht einesehen, daß es den Menschen besser erzieht, wenn er trotz böser Werke belohnt wird und wenn jemand trotz guter Werke, auf einmal viele Probleme hat und herumläuft, wie Hiob.
Hans Joachim
Umkehr befreit uns von diesen Folgen. Wir sollten froh sein, dass uns dieses Gechenk der Umkehr gegeben wurde. Besser, eine Schuld einzusehen und enstandenen Schaden wieder gut zu machen, als endgültig abzurutschen.
Für die Möglichkeit der Umkehr können wir dankbar sein. Es gut, eine Schuld einzugestehen und sich zu bemühen, entstandenen Schaden wieder gut zu machen, wenn es möglich ist.
Natürlich können wir die Sünde Adams nicht wieder gut machen und auch den Schaden durch eine falsche Lebensführung nicht immer wieder gut machen. Da sind vielleicht Menschen zu Schaden gekommen, die leben vielleicht gar nicht mehr.
Trotzdem haben wir die Möglichkeit der Umkehr, weil Gott auch eine Möglichkeit der Gnade in sein System der Gerechtigkeit einbauen wollte, das allen Menschen gilt, die je gelebt haben.
Denn Gott sieht ja auch, daß auch Satan an dem Unrecht Schuld war und er beschließt mit und in dem Herrn Jesus, diese Werke zu zerstören. 1 Joh 3,8
Denn Gott hat ja nun mal von Anfang an beschlossen, Satan zunächst nicht zu bestrafen, sondern ihn an der Menschheit arbeiten zu lassen.
Aber durch seine von Satan durchgeführte Selbstbestrafung am Kreuz, kann der Herr Jesus Strafe von uns abwenden. Ich finde das auch nach wie vor richtig und könnte ohne das nicht leben.
Natürlich wünsche ich mir manchmal auch einen Gott, der Bösewichte bestraft und Unheil von den Menschen abhält.
Der Psalmist Asaf konnte das auch nicht begreifen, da machte ihm Gott klar, daß man auf das Ende schauen muß. Ps 73,17
Da gibt es Menschen, die werden trotz ihrer Vergehen von Gott erwählt Mt 25,34 und manche werden von Gott nach ihrem Tode bestraft. Mt 25,45-46
Bis dahin herrscht reichlich Narrenfreiheit in der Schöpfung.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.