Oleander hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 09:18
Ganzer Text:
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum
Wie treu sind deine Blätter
Es
lehrt genau so etwas, wie das Gleichnis des "Feigenbaums"
Mit dem Unterschied, dass dieser Text keinerlei Bezug zur Bibel hat.
Hoffnung und Beständigkeit ist ein Teil des Gläubigen und da steht nicht, dass im Tannenbaum selber Hoffnung und Beständigkeit liegt, nur dass er ähnlich wie den Feigenbaum etwas lehrt.
Der Zusammenhang ist mir durchaus klar. Und als der Text gedichtet wurde, waren wohl noch mehr Menschen gläubig als heute.
Doch nüchtern betrachtet muss man da nicht zwingend ein "Gleichnis" sehen. Dann bleibt übrig: Menschen besingen einen Baum. Und: Menschen beziehen ihre Kraft und Hoffnung aus der Natur... mit den treuen "Blättern" ist das auch nicht mehr so weit her heutzutage, Borkenkäfer, saurer Regen und Waldsterben; eine schöne "Hoffnung" ist das ja ...
Wenn ich die Gegenwart Gottes in meinem Haus voraussetze, und dann gehe ich doch nicht hin und ehre einen Baum... anstatt meinen Herrn-- da halte ich mich doch lieber an die vielen mit der Bibel kompatiblen "Weihnachtslieder".
Einen Baum könnte ich trotzdem haben und schmücken, wenn ich wollte, und ich dürfte mich auch daran erfreuen. Und es wäre keine Sünde, so lange ein Weihnachtsbäumchen keinen höheren Stellenwert erhält als eine Zimmerpflanze.
Draußen habe ich zwei Fichten- picea omorika- in zwei Töpfen. Ungeschmückt. An denen erfreue ich mich. Weil sie, die ich als 20 cm große Sämlinge gekauft hatte, jedes Jahr etwas größer werden. Nie im Leben würde ich sie in die zeitweise sehr warme Stube holen oder absägen und damit zu Grünmüll oder Brennmaterial bestimmen. Nein, die will ich, wenn sie stark genug sind, auspflanzen. (Ich weiß bloß noch nicht, wohin, die werden nämlich ziemlich groß).
Und dich erfreuen ja auch die Pflanzen in deinem Garten oder doch nicht?

Ich bete sie nicht an und besinge sie nicht.
Und was sagen wir zu Rudolph the Red-Nosed Reindeer?
Schrecklicher geht's kaum noch.
LG