Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:24
Spice hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 20:33 Das würde bedeuten, sie seien frei von Wahrheit, quasi blanke Fiktionen...
Ein Schopenhauer z.B. hat mehr vom christl Glauben verstanden als die meisten christl. Veründiger und ist ein besserer Wegweiser zur Wahrheit. Desgleichen C.G. Jung usw.
Und höre was Jesus sagte: "Glaubet ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie würdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sagen würde?" (Joh. 3,12) - Mit anderen Worten, wer nicht das Irdische versteht, kann erst recht nichts vom Göttlichen versehen.
Nein, das bedeutet es natürlich überhaupt nicht. Natürlich enthalten sie Wahrheiten. Nur sie führen per se eben nicht hin zum Göttlichen sondern auch oder viel mehr in die entgegengesetzte Richtung.

Und vom christlichen Glauben etwas zu verstehen macht einen Menschen längst nicht zum Christen und auch nicht zu jemandem, der mit Gott verbunden ist oder ihm auch nur entgegenstrebt.

Das, was Du da zitierst, das sehe ich passend zur damaligen Zeit in diesen Kontext. Wir verstehen heute im Vergleich sehr viel von irdischen Dingen, nicht wahr?
Theologen, Priester, Pastoren sollten eigentlich Führer zum Göttlichen sein und demzufolge auch etwas von dem, was damit zusammenhängt, verstehen. Aber wir sehen ja, dass diese Leute oft überhaupt keine Ahnung haben. Und ich behaupte eben, viele Philosophen und Psychologen können dem Suchenden und Gläubigen mehr Hilfe und Halt in dieser Richtung geben.
Sieh´mal hier - Annäherungen an das Übersinnliche-, wo ich einiges von Schopenhauer zu christlichen Themen zitiere. Das findest du nirgendwo so klar und wahr bei christlichen "Lehrern".
Elli

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Elli »

Spice hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 08:47 Theologen, Priester, Pastoren sollten eigentlich Führer zum Göttlichen sein und demzufolge auch etwas von dem, was damit zusammenhängt, verstehen. Aber wir sehen ja, dass diese Leute oft überhaupt keine Ahnung haben. Und ich behaupte eben, viele Philosophen und Psychologen können dem Suchenden und Gläubigen mehr Hilfe und Halt in dieser Richtung geben.
Sieh´mal hier - Annäherungen an das Übersinnliche-, wo ich einiges von Schopenhauer zu christlichen Themen zitiere. Das findest du nirgendwo so klar und wahr bei christlichen "Lehrern".
Mach doch bitte, für solche Themen einen eignen Thread auf. Wir sind hier Christen, das Thema hier lautet: Jesus Christus - Wahrer Gott und Mensch. Wenn du das nicht glaubst oder nichts Vernünftiges zum Thema beizutragen hast, warum bist du denn hier? Ich poste in einem Handwerker-Forum keine Küchenrezepte. Warum bist du überhaupt in einem christlichen Forum, gibt es keinen für Steiner-Liebhaber?

LG
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Sunbeam
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Sunbeam »

Elli hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 09:19
Spice hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 08:47 Theologen, Priester, Pastoren sollten eigentlich Führer zum Göttlichen sein und demzufolge auch etwas von dem, was damit zusammenhängt, verstehen. Aber wir sehen ja, dass diese Leute oft überhaupt keine Ahnung haben. Und ich behaupte eben, viele Philosophen und Psychologen können dem Suchenden und Gläubigen mehr Hilfe und Halt in dieser Richtung geben.
Sieh´mal hier - Annäherungen an das Übersinnliche-, wo ich einiges von Schopenhauer zu christlichen Themen zitiere. Das findest du nirgendwo so klar und wahr bei christlichen "Lehrern".
Mach doch bitte, für solche Themen einen eignen Thread auf. Wir sind hier Christen, das Thema hier lautet: Jesus Christus - Wahrer Gott und Mensch. Wenn du das nicht glaubst oder nichts Vernünftiges zum Thema beizutragen hast, warum bist du denn hier? Ich poste in einem Handwerker-Forum keine Küchenrezepte. Warum bist du überhaupt in einem christlichen Forum, gibt es keinen für Steiner-Liebhaber?

LG
Na Elli, bist du einmal wieder im brachialen Empörungsmodus, keine Bange, keine Sorge, die Krone der ersten Forum-Alarmismus-Klarinette will dir hier doch keiner streitig machen.

Vielleicht solltest du ein eigenes Forum eröffnen, da kannst du dann löschen und User/Innen "dezimieren" und strangulieren wie immer es dir gefällt, denn wo kommen wir auch hin, wenn hier Atheisten, Agnostiker, Freigeister, Freidenker gar, und alle Sorten von Unchristen, selbst Halb und Viertelchristen dann auch , und dann auch noch des Teufels fröhliche Advokaten hier ihren weltanschauliche Avatismus feilbieten.

Denn siehe und wahrlich, wahrlich ich sage dir, das Internet ist eine grausame Gespielin gar, doch voller Anmut auch...
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Nobody2
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 08:47 Theologen, Priester, Pastoren sollten eigentlich Führer zum Göttlichen sein und demzufolge auch etwas von dem, was damit zusammenhängt, verstehen. Aber wir sehen ja, dass diese Leute oft überhaupt keine Ahnung haben. Und ich behaupte eben, viele Philosophen und Psychologen können dem Suchenden und Gläubigen mehr Hilfe und Halt in dieser Richtung geben.
Sieh´mal hier - Annäherungen an das Übersinnliche-, wo ich einiges von Schopenhauer zu christlichen Themen zitiere. Das findest du nirgendwo so klar und wahr bei christlichen "Lehrern".
Jesus Christus ist nicht exklusiv der Bibel vorbehalten. Zeugnisse über seine Lehre und sein Wirken gibt es auch abseits davon zuhauf. Jesus Christus wird unter anderem verehrt und angebetet von Rosenkreuzern, Anthroposophen, Gnostikern und Mystikern, div. esoterischen und spirituell ausgerichteten Gruppen oder Anhängern diverser Neuoffenbarungen. Er ist ein universelles Phänomen, das weit über die Bibel und das normale Christentum hinaus reicht.

Philosophie, Psychologie ist per se gottlos. Wobei man sich in der Philosophie natürlich auch solchen Fragen annähert, aber Psychologie hat nichtmal mehr das. In der Psychologie wird das Wort Seele als Synonym für die Psyche benutzt. Theologen kann man heute wohl auch abhaken, sie scheinen die Bibel ins Reich der Mythen und Legenden zu stellen. Bei Geistlichen würde ich aber nicht pauschal aburteilen. Es gibt sicher einige gute unter ihnen, die aufrichtig sind und auch etwas davon vermitteln können.

Das Wesentliche ist und bleibt aber die aufrichtige Liebe und Verbindung zum Vater oder auch zu Jesus, eine Liebe, die sich auch in Gedanken, Worten und Taten eines Menschen zeigt, der sich um Gottes Wohlgefallen bemüht. Wer so lebt und im vollen Glauben steht, der wird dann auch bewußtseinsmäßig erhoben, weil Gott ihn zu sich holen will.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
Elli

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Elli »

Sunbeam hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 09:47 Na Elli, bist du einmal wieder im brachialen Empörungsmodus, keine Bange, keine Sorge, die Krone der ersten Forum-Alarmismus-Klarinette will dir hier doch keiner streitig machen.
Eure geschnitzten Kronen und Götzen brauche ich nicht.
Du lieferst mal wieder eine gute Selbstbeschreibung ab. Der Empörungsmodus ist doch den Steckenpferd. Nicht nur das, du sucht regelrecht nach Charakterschwächen, um sich daran ergötzen zu können. Klar, überall nur böse Christen, die man als guter Mensch zurechtweisen muss. Und, geht es dir dann besser, wenn du die Bösen entblößt und vorführst?
Ich will kein Mod sein, anscheinend gibt es hier keinen, der den Kindergarten zurecht weisen kann.

Auch für dich gilt das Thema:

Jesus Christus - Wahrer Gott und wahrer Mensch.

Ich bin hier raus.

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Spice
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Spice »

Elli hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 09:19
Spice hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 08:47 Theologen, Priester, Pastoren sollten eigentlich Führer zum Göttlichen sein und demzufolge auch etwas von dem, was damit zusammenhängt, verstehen. Aber wir sehen ja, dass diese Leute oft überhaupt keine Ahnung haben. Und ich behaupte eben, viele Philosophen und Psychologen können dem Suchenden und Gläubigen mehr Hilfe und Halt in dieser Richtung geben.
Sieh´mal hier - Annäherungen an das Übersinnliche-, wo ich einiges von Schopenhauer zu christlichen Themen zitiere. Das findest du nirgendwo so klar und wahr bei christlichen "Lehrern".
Mach doch bitte, für solche Themen einen eignen Thread auf. Wir sind hier Christen, das Thema hier lautet: Jesus Christus - Wahrer Gott und Mensch. Wenn du das nicht glaubst oder nichts Vernünftiges zum Thema beizutragen hast, warum bist du denn hier? Ich poste in einem Handwerker-Forum keine Küchenrezepte. Warum bist du überhaupt in einem christlichen Forum, gibt es keinen für Steiner-Liebhaber?

LG
Ich bin Christ und wenn du nichts zu christlichen Themen sagen kannst, dann lass es einfach sein und lerne etwas von reiferen Christen als du bist.
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Erich
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Erich »

Michael hat geschrieben: Mo 13. Sep 2021, 07:53 Jesus ist Mensch und nicht Gott.
Somit machst du Thomas und Jesus und alle Gläubigen zu Lügnern!

Es steht nämlich eindeutig geschrieben:
Joh 20,28-29
28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
29 Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du?
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Aber drehe es dir nur so hin, wie du es brauchst, Michael,
denn das machen auch die ZJ und andere Anti-Trinitarier.

Außerdem:
Die klassische Dreieinigkeitslehre besagt:

a) es gibt nur EINEN Gott
b) Vater, Sohn und Heiliger Geist
sind gemeinsam dieser Gott
c) Der Vater ist nicht der Sohn.
Der Sohn ist nicht der Heilige Geist.
Der Heilige Geist ist nicht der Vater.
Aber alle drei sind derselbe Gott.

Deine "Lehre" besagt aber was anderes, Michael!
Und deiner Irrlehre kann und will ich nicht folgen,
denn deine Worte entspringen nur deinem Gehirn
und haben rein gar nichts mit dem Heiligen Geist,
der vom Vater und vom Sohn gesandt ist, zu tun.

Außerdem: Jesus, der Christus, hatte bereits Herrlichkeit, ehe die Welt war. (Joh 17,5)
Durch den Herrn Jesus Christus wurden Himmel und Erde gemacht! (Hebr 1,10-13)
Gott spricht von seinem Sohn, dass er Gott ist und sein Thron von Ewigkeit zu Ewigkeit währt! (Hebr 1,8)
Und nun kommst du daher (der du scheinbar klüger als unser Gott sein möchtest)
und willst frech und dreist behaupten, dass Jesus "nur" ein Mensch ist!? :roll: :lol:
(Halbwahrheiten sind auch Lügen, Michael. - Oder weißt du das auch noch nicht!?)

Und Jesus, der Christus, der "das Wort Gottes" heißt (Offb 19,13),
und Gott und den Vater ganz gewiss von Angesicht kennt,
ist vom Himmel gekommen um das Evangelium zu verkünden
und um den Willen Gottes und des Vaters zu tun! (Joh 6,38)
Joh 1,18
Niemand hat Gott je gesehen;
der Eingeborene, der Gott ist
und in des Vaters Schoß ist,
der hat es verkündigt.
Joh 6,46 Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte;
nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
:wave:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
SilverBullet
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von SilverBullet »

Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Also Du meinst jetzt, dass hier ein ganz anderer "Christus" und auch andere "Christen" gemeint sein könnten.
Meine Sicht (unter dem Aspekt, dass die Tacitus-Stelle nicht christlich ausgedacht ist):
Ein zelotischer Anführer bzw. zelotischer Prophet -> ja, es gab genug, die hingerichtet wurden.
Andere Christen -> Nein, ich gehe nur von Zeloten aus.
Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Wer wurde noch von Pontius Pilatus hingerichtet, den man Christus nannte und von dem es dann Anhänger gab, die Jahrzehnte später für Ärger sorgten?
Allein schon in der "Jesus"-Legende stehen drei Kreuze und die "Jesus"-Figur ist zwischen zwei "Schächer" ("Räuber") platziert.
"Räuber" ist ein Begriff, den "Flavius Josephus" für die Zeloten einsetzt.
So wie ich es verstanden habe, sollen die römischen Statthalter hart durchgegriffen haben, so dass man bei einer Hinrichtung von Pilatus bzw. eines Prokurators nicht sofort wissen kann, um wen es gehen soll.
Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Bitte erkläre mir doch, warum deren "Schandtaten" ein Gegenargument sein sollen, wo doch so viel Gewalt im Namen Jesu angewendet wurde?
Weil die Zeloten exakt gegen ROM Gewalttaten verübt haben und hier spricht ein Römer.
Der Brand ROM liegt mit dem Jahr 64 exakt vor Ausbruch des jüdischen Krieges -> 65 n.Chr.
D.h. da wird es schon deutliche Spannungen zwischen den Parteien gegeben haben und das römische Volk wird davon etwas mitbekommen haben.
Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Und was ist mit meinen Argumenten? Ich habe ja noch andere Argumente vorgebracht, die Du einfach ignorierst.
"Plausibilitätsargument":
Die "Jesus"-Legende ist ein Wundertext, in dem die tatsächliche Vergangenheit der Zeloten auf eigenartige Weise ausgeblendet wird.
=> keine Plausibilität

"Erfolgsargument":
Ich habe dir den Übergang von römischer Verfolgung hin zu römischer Staatsreligion vorgelegt und dort ist ersichtlich, dass es machtpolitische Überlegungen gab, keinen inhaltlichen Erfolg.

"Widerstandsargument":
Meinst du deine Ansicht, dass die Christen in der Tacitus-Quelle nicht erkennbar sind, weil sie Gewalt anwenden mussten?
Hierzu habe ich angeführt, dass dann der Text nicht als Quelle eingesetzt werden kann.
Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Angesichts all der Überlieferungen, sei es die Bibel, auch die Prophezeiungen des alten Testaments, aber auch die Apokryphen und die gnostischen Schriften, angesichts der erhalten gebliebenen Schriften von Gelehrten und Heiligen oder gottergebenen Menschen der damaligen Zeit und weiterer Indizien kann ich einfach nicht verstehen, wie man immer noch versucht, daraus einen Mythos zu machen.
Wenn man genau hinschaut, bilden die Messias-Texte in der Gesamtheit ein grosses Spektrum.
Vom Lebenslauf eines Menschen bis hin zu einem galaktischen Akteur, ist alles dabei.

Setzt man einen tatsächlichen Menschen voraus, dann kann man sich den "Messias der Gnosis" überhaupt nicht mehr erklären und muss die Leute geradezu für verrückt halten.

In meinem Ansatz sehe ich das ganz entspannt, es ist einfach neben der "Jesus"-Legende ein anderer Versuch mit dem Schicksal der Zeloten umzugehen (siehe unten).

Dass sich die Gläubigen untereinander letztlich bekämpft haben (Trinitarier Arianer Gnosis-Anhänger usw. usf.) sehe ich als die eigentliche Verrücktheit an.
Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Welche Zeloten genau könnten das denn zu verantworten gehabt haben? Hast Du da Namen, Daten?
Schau dir mal "Menahem" an.
zitat-Wiki:
Mit einem Gefolge kampferfahrener Anhänger, einer Art Elitetruppe,[7] zog Menahem daraufhin wie ein König in Jerusalem ein, stellte sich an die Spitze der Aufständischen und übernahm die Belagerung der Zitadelle des Herodes, wohin sich die Soldaten des Herodes Agrippa II. sowie die verbliebene römische Besatzung zurückgezogen hatten.[8] Da Menahem sowohl eine ruhmreiche Abstammung vorweisen konnte als auch eigene militärische Erfolge, wurde er wahrscheinlich von einem großen Teil der Aufständischen als kommender Messias anerkannt.[9]

Es gibt hier den Messias-Anspruch, den "bejubelten Einzug in Jerusalem", den Konflikt mit den Priestern, die Abkehr des Volkes und den Untergang.

"Menachem" gehört zu einer ganzen Zeloten-Anführer-Dynastie und in die Zeit des behaupteten "Jesus" gehören z.B. die Söhne von "Judas der Galiläer" mit den Namen "Simon" und "Jakobus". Beide waren Anführer und wurden gekreuzigt.
In der "Jesus"-Legende taucht ein "Simon Zelotes" auf, eine Formulierung bei der die Leser der Antike wohl verstanden, was gemeint war -> war das dieser "Simon", ein Oberhaupt der Zeloten?

Das sind mal ein paar Punkte, zu denen es höchst komisch wirkt, dass es in der christlichen Literatur keine Differenzierung, keinen Vergleich, noch nicht einmal eine Behandlung gibt.

Da finde ich, sollte nach einem guten Grund gesucht werden.
SilverBullet
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von SilverBullet »

Nobody2 hat geschrieben: Di 14. Sep 2021, 21:14Drehen wir den Spieß also einfach mal um. Sagen wir, Du hast Recht. Die Evangelien sind Legenden.
Nun erkläre mir mal im Detail, wie man das hinbekommen hat.
...
Es ist leicht, Informationen auf Unstimmigkeiten zu prüfen und sie dann vorzubringen. Aber daraus lässt sich die These einer Jesus Verschwörung oder gar eines Geheimunds zur Schaffung und Etablierung eines Jesus-Christus Mythos und Kultes überhaupt nicht ableiten.
Es ist keine Jesus-Verschwörung, es gibt keinen Geheimbund und es sind keine Lügen.

Ein Vergleich in dieser Richtung ist immer heikel, aber ich nehme mal den 2. Weltkrieg und das am Ende besiegte Deutschland her.
Die Deutschen haben die Illusion einer starken, in der Welt sich durchsetzenden Nation, verloren und sie haben sogar vollständig umgedreht und wollten nichts mehr von Gewallt wissen.
In den Formulierungen scheinen sich die Nachkriegsdeutschen (1/2 Generationen später) und die Kriegsverantwortlichen wie zwei Gruppen gegenüberzustehen - es gibt den Slogan "wir wurden von den Nazis befreit".
Diese Veränderung ist keine Verschwörung, keine Lüge - es ist eher eine Einsicht und ein Wunsch/Bedürfnis, die Vergangenheit vernünftig zu verwalten.
Die Grundlage ist ein Verlust-Schicksal, das alle in gleicher Weise teilen.

Nun stell dir die Situation von Deutschland als einen harmlosen Fall vor, im Vergleich zu dem, was die Zeloten und ihre Anhänger um 70 n.Chr und letztlich dann auch noch 135 n.Chr durchleben mussten.
Bis 70 n.Chr haben sich mehr als 2 Generationen auf das Gottes-Reich und den Messias ausgerichtet. Bis 135 n.Chr waren es mehr als 5 Generationen.
Das war keine kurzfristige Bande, sondern eine eigene Entwicklung, eine Abspaltung vom sonstigen Judentum. Es ist anzunehmen, dass sie eigene Traditionen entwickelt haben und dass die letzte Generation auf eine Art Stammbaum in diesen Traditionen zurückblicken konnte.
Und stell dir vor, alles ist auf die Reaktion Gottes ausgerichtet, darum geht es, denn die römischen Truppen sind mit drei Legionen (60.000 Mann) viel zu stark, um von jüdischer Hand besiegt zu werden.
Sie kämpfen und sie merken dass sie verlieren. Sie ziehen sich zurück und in ihrer Hauptstadt eskaliert die Gewalt. "Flavius Josephus" schreibt über "apokalyptisch durchgeknalltes gegenseitiges Auffressen" - Juden gegen Juden unter Belagerung durch die Römer.
Der Untergang jeglicher religiöser Ansprüche, das Zerstören des Allerheiligsten, das Zerstören des Tempels und letztlich Flucht, Vertreibung und Verfolgung aus dem "heiligen Land" in den Mittelmeerraum.

Jeder von ihnen hatte den Verlust von Generationen zu tragen.
Das waren bestimmt schon lange keine Juden mehr, sondern Messias-Juden, "jüdische Christen".
Alle müssen sich gefragt haben "warum hat uns Gott nicht geholfen?".
Jedem war wohl klar, dass die Idee, über Gewalt ihren "Gott" zur Unterstützung zu animieren, komplett falsch war.
Alle hatten sie dasselbe Schicksal und starteten damit vom gleichen Nullpunkt aus.

Im Judentum gab es mit dem dort wohl sehr verehrten Rabbi "Hillel" eine Strömung, bei der die Nächstenliebe ins Zentrum gerückt wird (ich habe ihn schon angesprochen).
Nächstenliebe war genau das, was die Messias-Juden nicht mehr praktiziert hatten.
Sie hatten bestimmt kollektiv die Einsicht, dass sie ihren Gewalt-Weg so nicht mehr weiter fortsetzen können ("Gott" wird nicht reagieren).
Es ist ganz natürlich, dass man sich dann überlegt, wo die Fehler (in der Vergangenheit) waren und wie es hätte anders laufen können/müssen.
Der Bildungsgrad in diesen Leuten war im Durchschnitt nicht sehr hoch, denn die zelotische Idee erreichte wohl eher die einfache (sehr wundergläubige) Landbevölkerung.

Es ist dann nicht weit hergeholt, dass man auf die Idee kommt, einen Rabbi nach Art "Hillels" nochmal durch die Anfangszeit hindurchzuschicken und Korrekturanweissungen machen lässt.
Sie verwenden dabei Ereignisse aus der tatsächlichen Vergangenheit und stellen diese in Bezug zu diesem "idealen Rabbi" durch den die Beziehung zu "Gott" und die Untergangsereignisse eine neue Botschaft erhalten.
Man muss dabei noch nicht einmal einen einzigen Gläubigen täuschen und so tun, als wäre dies tatsächlich bei diesem Rabbi so geschehen und nicht bei den anderen.
Es reicht eine Generation aus, die eine Geschichte entlang ihrer Messias-Erwartung/Tradition (und natürlich 'relativ' entlang des alten Testamentes), mit der Absicht "ein Korrekturverständnis zu verteilen" aufstellt.
Die Gläubigen erzählen es sich dann unter dem Motto "so ist unser Schicksal zu verstehen, Gott will uns nicht in einen Sieg gegen ROM führen, sondern sein Reich liegt im Miteinander der Welt und in der Auferstehung".
Bereits die kommenden Generationen werden sich das als neue Basis erzählen und sie werden das Schicksal immer mehr vergessen (insbesondere wenn neue Gläubige angeworben werden).
Erzählen müssen sie es sich, denn das "heilige Land", der Tempel und das Allerheiligste sind verloren -> es gibt nur noch das Erzählen.

Die "Jesus"-Legende ist der Ausweg, um die Traditionen der Messias-Juden für ein Weiterbestehen sinnvoll zu verändern.
Für die Messias-Juden konnte es keinen Kampf mehr geben, sie mussten diesen Untergangszustand, ihre Zerstreuung, samt Verfolgung als Gottes-Wille, Gottes-Plan ansehen.
Anstatt, dass das Judentum ein Gottes-Reich mit Messias bekommen soll, sind sie umgeschwenkt auf "die ganze Welt muss vom Messias hören, bevor er kommt" und sie haben den Auftrag dies zu verbreiten.

Neben einem "idealen Rabbi" kann es natürlich auch andere Ideen geben und so erkläre ich die Messias-Texte, in denen es nicht mehr um einen Menschen geht (-> Gnosis).
Diese Ideen waren wohl ein sehr starker Konkurrent zu den vier Evangelien. D.h. auch diese Ansichten bildeten einen Ausweg für die Gläubigen.

Es war keine Verschwörung und es waren keine Lügen, es war für sie eine Notwendigkeit.
Der christliche "Jesus"-Weg, also die Überzeugung von Friede und Liebe, ist damit keine dümmliche Erfindung, sondern steht auf einem ausserordentlich real begründeten Fundament.
Diese neue Überzeugung ist so real notwendig und so wichtig, dass es geradezu fatal ist, dass die nachfolgenden Generationen des Christentums dies wieder aus dem Zentrum verloren haben und erneut den Gewaltgefahren im Messias-Thema verfallen sind.

Die Christen haben ihre Wurzeln vergessen, aber auch das ist keine Verschwörung. Die Wurzel wurde einfach als "der falsche Weg" ausgeblendet.
Vermutlich ist die gesellschaftliche Absonderung im römischen Reich und die Verfolgungen dafür verantwortlich, dass sich die Korrekturgeschichte als "Vergangenheit" verankert hat.

Das ist in etwa mein Ansatz, ein grobes Gerüst, das bestimmt leicht ins Schwanken gebracht werden kann (du solltest das auch machen), aber ich finde es besser, als die magische, mit Wundern angefüllte Christianisierung des Mittelmeerraumes durch ein unsichtbares "Jesus-Urchristentum", das von Engeln geführt wird ("nur weil einer vom Pferd auf den Kopf gefallen ist").
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Sunbeam
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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Beitrag von Sunbeam »

Elli hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 10:04
Sunbeam hat geschrieben: Mi 15. Sep 2021, 09:47 Na Elli, bist du einmal wieder im brachialen Empörungsmodus, keine Bange, keine Sorge, die Krone der ersten Forum-Alarmismus-Klarinette will dir hier doch keiner streitig machen.
Eure geschnitzten Kronen und Götzen brauche ich nicht.
Du lieferst mal wieder eine gute Selbstbeschreibung ab. Der Empörungsmodus ist doch den Steckenpferd. Nicht nur das, du sucht regelrecht nach Charakterschwächen, um sich daran ergötzen zu können. Klar, überall nur böse Christen, die man als guter Mensch zurechtweisen muss. Und, geht es dir dann besser, wenn du die Bösen entblößt und vorführst?
Ich will kein Mod sein, anscheinend gibt es hier keinen, der den Kindergarten zurecht weisen kann.

Auch für dich gilt das Thema:

Jesus Christus - Wahrer Gott und wahrer Mensch.

Ich bin hier raus.

LG
Ja nun sage doch, was bringt und brachte dieses Thema jemals anderes, als Fehde, Hader und Entzweiung unter den Christen, denn einen Konsens zwischen den Christen gab es hier ebenso wenig wie zum Thema der Dreifaltigkeit, oder den Auslegungen zum letzten Buch der Bibel. Da steigert man sich oft in eine fieberhaft konfessionelle Hybris hinein, die Außenstehenden, also Nichtchristen, nicht wirklich als normal, oder als moralisch gesund erscheint.

Da liest man dann, was Christen unter Nächstenliebe so wirklich verstehen, da bezichtigt sich ein gäriger Haufen von ultrafrommen Edelchristen in aller Nächstenliebe gegenseitig des Unglaubens, oder - du hast keine Ahnung von der Bibel (das ist ein Evergreen), da sprechen sich Christen untereinander den Heiligen Geist ab, so das man meint, sie seien von allen Geistern verlassen, unterschwelllig und oft sehr sublim verdächtigt man sich gegenseitig so allerlei finsterer Teufeliaden, und je nach Konfession und der "tiefen Liebe" zu Jesus, wird das Forum von den dunklen und stickigen Nebeln des konfessionell strukturierten Hasses durchzogen.

Wer sich fragt, warum das Christentum eine Religion in der Agonie ist, wer sich fragt, warum immer mehr Menschen dieser Religion fluchtartig den Rücken kehren und sich vom Glauben verabschieden, wer sich das fragt, der findet in einem christlichen Forum auf diese Fragen mehr Antworten, als er eigentlich erwartet hat.

Das ist einfach so Elli, und die Gründe dafür sollten nicht bei irgendwelchen Teufeln und satanischen Schimären gesucht werden, diese liegen offensichtlich bei den Christen selbst.
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