Michael hat geschrieben: ↑Mi 2. Dez 2020, 17:29
Lukas 3:21-22 hat geschrieben:
Es geschah aber, als alles Volk sich taufen ließ und auch Jesus getauft wurde und betete, da tat sich der Himmel auf, und der Heilige Geist stieg in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herab, und eine Stimme ertönte aus dem Himmel, die sprach: Du bist mein geliebter Sohn; an dir habe ich Wohlgefallen!
Er schreibt "in leiblicher Gestalt". Es gab eine sichtbare, möglicherweise anfassbare Manifestation des HG. aber in visionärer Gestalt, denn er schreibt "wie eine Taube". D.h. letztede Endes war es doch keine wirkliche Taube, denn das würde mich an Zauberer erinnern, wie es derartige Magier auch immer gegeben hatte. Gott hasst aber jede Art von Zauberei.
Ich meine, dass es eine visionäre Erscheinung war, die von Jesus und Johannes sichtbar wahrgenommen wurden. Und nachdem die Taube auf Jesus herabkam kann es auch sein, dass seine Tastsinne der Haut dabei auch etwas gefühlt haben.
Ich würde auch annehmen, daß es sich um eine visionäre Erscheinung gehandelt hat, die möglicherweise nur Johannes gesehen hat. Denn dieser sollte ja Zeugnis geben von dem"Licht" Joh 1 und die Taube war das Zeichen dafür.
So wird es auch in den anderen Berichten bezeugt, wenn es um visionäre Erscheinungen geht, da sehen und hören nur bestimmte Menschen, die anderen bekommen da nicht alles mit. Apg 9,7 .Paulus schildert, daß seine Begleiter die Stimme hörten, aber nichts sahen. Da gibt es übrigens einen Widerspruch zu Apg 22,9, hier wird geschildert, daß die Begleiter das Licht sehen, die Stimme aber nicht hören.Vielleicht handelt es sich um verschiedene Zeugenaussagen.
Zu dieser Zeit war Paulus in Jerusalem und wurde dort gefangen genommen und verhört.
Zuvor hatte ihm Agabus der Prophet mitgeteilt, daß es so kommen würde, aber Paulus hatte sich seltsamerweise entschieden, doch nach Jerusalem zu gehen. Apg 21,10-11
Das alles geschah , als sie im Hause des Philippus einige Tage in Cäsarea geblieben sind. Apg 21,8-9
In den Berichten bzw. Aussagen des AT können wir lesen, daß Gott oder seine dienstbaren Geister geistige Verbindungen zu Einzelpersonen legen können und damit festlegen können, was diese visionär wahrnehmen was nicht. In Dan 10,7 sah nur Daniel das Gesicht, die Männer, die mit ihm waren , sahen es nicht, sie erschraken bloß und verkrochen sich.
Michael
Diese Zeichen war für Johannes die Bestätigung, dass Jesus der Messias ist, was auch die hörbare Stimme aus dem Himmel bestätigt und dieses Zeugnis gab er weiter. Was diese "Hören" anbelangt, versuche ich in einem anderen Thread näher unter die Lupe zu nehmen.
Lukas 3:15-16 hat geschrieben:
Da aber das Volk in Erwartung stand und alle in ihren Herzen sich wegen Johannes fragten, ob er vielleicht der Christus sei, antwortete Johannes allen und sprach: Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, ihm seinen Schuhriemen zu lösen; der wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen.
Die Wichtigkeit der Taufe mit dem HG erklärt er nicht, dass aber seine Taufe eine Vorbereitung darauf ist. Die Feuertaufe erklärt er ebenso nicht.
Und trotzdem ist die Wassertaufe als Zeichen der Umkehr erhalten geblieben. Aber später wurde dann etwas mehr damit verknüpft. Johannes der Täufer erwartete nur Buße und das Wasser sollte sie symbolisch reinigen.
Nachdem Petrus die erste Predigt gehalten hatte, rief der Heilige Geist, der auf ihn gekommen war zur Buße auf und er sagte seinen Zuhörern, daß sie Buße tun sollten und sich auf den Namen Jesus taufen lassen sollen, dann würden sie den Heiligen Geist bekommen. Apg 2,38.
Was soll die Taufe jetzt bedeuten ? Das Wasserbad im Wort ? Eph 5,26 Das Bad der Wiedergeburt ? Titus 3,5 Es geht sicherlich um Reinigung von Sünden und des schlechten Gewissens Hebr 1,3 , Hebr 9,14
Wird Wasser im NT nicht als Symbol für den Heiligen Geist in Verbindung mit dem Wort Gottes gebraucht ? Ähnlich wie Wasser als Lebenspender für die Natur gilt, ist der Heilige Geist der Lebensspender in der geistigen Welt.
Es geht vielleicht auch um den Wechsel aus einem alten in ein neues Leben. Vorher war Finsternis, unter Wasser macht man ja die Augen zu, dann das Licht, wenn man die Augen wieder aufmacht. Vorher war das Reich Satans und jetzt ist zumindest in der Zugehörigkeit ist ein Wechsel geschehen in das Reich des geliebten Sohnes. Apg 26,18
Ein wenig denke ich auch an das "aus dem Wasser gezigen sein" Rettung des Mose und Rettung vor der Sintflut, denn Wasser kann ja auch eine vernichtende Wirkung haben.
Wie kriegt man das jetzt alles zusammen ?
Die Feuertaufe geht sicher in eine ähnliche Richtung. Es geht um Reinigung , in 1 Kor 3 speziell um die Reinigung von bösen Werken. 1 Kor 3,13
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Dez 2020, 12:01
Maria war voll Heiligen Geistes, als sie ihren Lobpreis bringt, die Apostel waren voll Heiligen Geistes, als sie die ersten Predigten hielten.Apg 2,4, Apg 4,8.31.
Das ist richtig, aber gerade Lukas beschreibt wieder sehr treffend, was andere nicht erwähnen:
Lukas 24:49 hat geschrieben:
Und siehe, ich sende auf euch die Verheißung meines Vaters; ihr aber bleibt in der Stadt Jerusalem, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe!
Ich sage dazu, er hatte eindeutig auch einen enormen Wissenvorsprung in seinen Berichten gegenüber anderen. Dies könnte das Ergbnis von Beobachgtungen des Paulus gewesen sein, denn an Kraftirkungen fehlte es ihm in seinem Dienst nicht. Die Aussage selbst muss er aber von einem der Apostel haben, denn Paulus konnte das damals nicht wissen, da war er noch ein erbitterter Feind des Evangeliums.
Das war vor der Himmelfahrt in Bethanien sagt Lk 24,49-51. Der Heilige Geist war noch nicht gekommen , um seine Aufgabe an der Gemeinde wahrzunehmen.
Der Heilige Geist verteilt Begabungen und dementsprechend sind die ersten Christen tätig geworden.1 Kor 12, 4-11 Es sind verschiedene Kräfte, "energema" =Wunderwirkungen, aber es ist ein Gott der das wirkt. Es wirkt "energeo" ein Geist, der einem jeden seine Gabe zuteilt, wie er will.
Ich bin aber überzeugt, daß von Beginn an, ein ganzer Verbund der Himmelswelt gemeinsam die Aufgaben an der Gemeinde wahrgenommen hat. Der Heilige Geist wirkt lediglich als koordinierende Macht.
Da war im Anfang Gott der Vater, der ihn gesandt hat, mächtig vertreten. Dazu kommen diese 1000x1000 dienstbaren Geister, die Satan zu einem Teil unter Kontrolle bekommen hat. Leider gab es deswegen auch sehr viel Leid und Anfeindung schon in den ersten Tagen der Christenheit.
Von einem Wissensvorsprung bei Lukas würde ich auch nicht reden. Wieso sollte Lukas grundsätzlich etwas mehr wissen ? Er war angeblich nach Mathäus und Markus zu Werke gegangen. Deren Schriften standen ihm möglicherweise zum Teil zur Verfügung. Alles, was Matthäus schreibt , hat er ja glaube ich nicht übernommen.
Lukas war in Jerusalem , die Zeugnisse, die Lukas gesammelt hat, muß auf den Reisen mitgenommen haben und da hat sich eine Sammlung gebildet ,die Lukas am Ende zusammengestellt hat. Aber warum sollte man ihm den Vorzug geben, nur weil er eine Information hat, die andere Evangelisten nicht nennen, so war das sicher nicht gemeint ?
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.