
Oder bin ich da im Irrtum?

Ja, das ist eine gute Frage!
Derjenige, über den ich stolpere, wenn er mir im Weg steht.
Natürlich nicht!Und jene Menschen, die man nicht als "die Nächsten" sieht, kann man denen dann antun, was immer man will, und bleibt dennoch in seinen eigenen Augen ein lupenreiner Vorzeige-Christ?
Nur stellt sich mir die Frage, wo du dieses Plutozitat hergezaubert hast?
Sehr beeindruckend und lehrreich finde ich, wie Jesus es erklärt. Zunächst formuliert er die Frage in der Art von "Wem kann ich der Nächste sein?" als ihn die Schriftgelhrten darauf ansprachen.
In aller Strenge ja, denn Jesus sagte:
Mat 5,44-46 ch aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
In der Praxis kann es schwierig werden: Nächstenliebe" kontra "gesunde Grenzen setzen" (müssen).Heute wird Nächstenliebe weitgehend mit selbstlosem Eintreten für Andere (Altruismus) ohne Rücksicht auf deren soziale Stellung oder Verdienste gleichgesetzt. Dieses gilt nicht als „Begleiterscheinung des Mitleids, sondern eine die fremde Person als etwas Wertvolles intendierendes Fühlen und Streben, ein von Wohlwollen bestimmtes Bezogensein auf den anderen Menschen“.
Entsprechende soziale Regeln und Normen sind in den meisten Religionen und Philosophien als ethisches Grundmotiv verankert und als menschliches Verhalten überall anzutreffen.
Wikipedia
Hi Nevis
Vor Gott, namentlich unserem Vater im Himmel zählt ja gemäss Jesus sicherlich nicht, ob und zu welcher Religionsgemeinschaft man sich zählt, sondern wie wir reagieren, wenn sich jemand Hilfesuchend an uns wendet oder man im Alltag sieht, wem ich dann ganz konkret ihm dienende christliche Nächstenliebe zukommen lassen kann.Lukas 10, 31 Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber.
32 Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.
Sieht man es als umfassenden Begriff, so ist es ausnahmslos jeder.Nevis hat geschrieben: ↑Fr 15. Nov 2019, 22:22Wer genau ist "der Nächste"?
Wenn den drei niederen Formen der Sympathie und Antipathie nachgegangen wird:Nevis hat geschrieben: ↑Fr 15. Nov 2019, 22:22Wer genau ist "der Nächste"?
Und jene Menschen, die man nicht als "die Nächsten" sieht, kann man denen dann antun, was immer man will, und bleibt dennoch in seinen eigenen Augen ein lupenreiner Vorzeige-Christ?
Anthros hat geschrieben: ↑Fr 10. Jul 2020, 10:06 ... Anthroposophie ... lehrt das Verhältnis zwischen Sympathie und Antipathie in Beziehung zum Eigenleben, wobei die Sympathie den egoistischen Interessen untersteht.
Die vierte Form ist ein Vermittelndes, die nächsten drei sind höhere Formen, denen die Antipathie fehlt, die Kraft der Sympathie wächst ohne egoistischen Grundton. "In den höheren Regionen herrscht ein Hinstrahlen, Ergießen. (Mit Recht bezeichnet man die Wesen dieses Gebietes als ein 'Hinstrahlen', denn die Sympathie, welche entwickelt wird, wirkt so, daß man als Sinnbild dafür den Ausdruck gebrauchen kann, der von der Wirkung des Lichtes genommen ist.)"
Rudolf Steiner, Theosophie, Die Seelenwelt
https://anthrowiki.at/Sympathie_und_Antipathie