Kann ich überhaupt gar nichts zu sagen, aus welchem Kontext das gerissen wurde und wer derjenige ist, der diese Stelle hier interpretiert, mit welchem Hintergrund, welcher Absicht usw. .PeB hat geschrieben:Aber ich würde gerne fragen, ob du diese Angaben, die ich gefunden habe, verifizieren kannst:
Ibn Kathir kommentiert diesen Vers wie folgt:Koran, Sure 3, 28 hat geschrieben:Nicht sollen sich die Gläubigen die Ungläubigen zu Beschützern nehmen, unter Verschmähung der Gläubigen. Wer solches tut, der findet von Gott in nichts Hilfe – außer ihr fürchtet euch vor ihnen. …
Ibn Kathir hat geschrieben:Allah verbietet seinen gläubigen Dienern, die Ungläubigen zu unterstützen oder sie als Kameraden zu wählen, woraus sich eventuell Freundschaften entwickeln könnten … Allah warnte vor einem solchen Verhalten, als er sagte: ‚O ihr, die da glaubt! Nehmt nicht meine und eure Feinde zu Freunden, erweist ihnen keine Zuneigung. Und wer auch immer das tut, der ist in der Tat vom rechten Weg abgekommen.’ Und: ‚O ihr Gläubigen! Nehmt nicht die Juden und Christen zu Freunden. Sie sind untereinander befreundet. Und wer auch immer sich mit ihnen anfreundet, der ist sicher einer von ihnen.’ Und Allah fügt hinzu:
‚Es sei denn, ihr habt von ihnen Gefahr zu befürchten.’ Das bedeutet, mit Ausnahme jener (Muslime), die in manchen Gegenden und zu gewissen Zeiten in Gegenwart von Nicht-Gläubigen um ihre Sicherheit bangen müssen. In diesem Fall ist es solchen Gläubigen erlaubt, rein äußerlich Freundschaft zu eigen, aber niemals innerlich. Zum Beispiel berichtete Al-Bukhari, dass Abu Ad-Darda’ sagte: Wir lächeln manchen Menschen ins Gesicht, obwohl unsere Herzen sie verfluchen.’
Aufklärung über den Koran
Re: Aufklärung über den Koran
Re: Aufklärung über den Koran
Über Letzteren kann ich aufklären, obwohl ich kein Experte in islamischer Geschichte bin:SamuelB hat geschrieben:Kann ich überhaupt gar nichts zu sagen, aus welchem Kontext das gerissen wurde und wer derjenige ist, der diese Stelle hier interpretiert, mit welchem Hintergrund, welcher Absicht usw. .PeB hat geschrieben:Aber ich würde gerne fragen, ob du diese Angaben, die ich gefunden habe, verifizieren kannst:
Ibn Kathir kommentiert diesen Vers wie folgt:Koran, Sure 3, 28 hat geschrieben:Nicht sollen sich die Gläubigen die Ungläubigen zu Beschützern nehmen, unter Verschmähung der Gläubigen. Wer solches tut, der findet von Gott in nichts Hilfe – außer ihr fürchtet euch vor ihnen. …
Ibn Kathir hat geschrieben:Allah verbietet seinen gläubigen Dienern, die Ungläubigen zu unterstützen oder sie als Kameraden zu wählen, woraus sich eventuell Freundschaften entwickeln könnten … Allah warnte vor einem solchen Verhalten, als er sagte: ‚O ihr, die da glaubt! Nehmt nicht meine und eure Feinde zu Freunden, erweist ihnen keine Zuneigung. Und wer auch immer das tut, der ist in der Tat vom rechten Weg abgekommen.’ Und: ‚O ihr Gläubigen! Nehmt nicht die Juden und Christen zu Freunden. Sie sind untereinander befreundet. Und wer auch immer sich mit ihnen anfreundet, der ist sicher einer von ihnen.’ Und Allah fügt hinzu:
‚Es sei denn, ihr habt von ihnen Gefahr zu befürchten.’ Das bedeutet, mit Ausnahme jener (Muslime), die in manchen Gegenden und zu gewissen Zeiten in Gegenwart von Nicht-Gläubigen um ihre Sicherheit bangen müssen. In diesem Fall ist es solchen Gläubigen erlaubt, rein äußerlich Freundschaft zu eigen, aber niemals innerlich. Zum Beispiel berichtete Al-Bukhari, dass Abu Ad-Darda’ sagte: Wir lächeln manchen Menschen ins Gesicht, obwohl unsere Herzen sie verfluchen.’
https://de.wikipedia.org/wiki/Ibn_Kath%C4%ABr
Wikipedia hat geschrieben:Ibn Kathir, Abu l-Fida' Ismaʿil ibn Umar (arabisch أبو الفداء إسماعيل بن عمر بن كثير, DMG Abū l-Fidāʾ Ismāʿīl b. ʿUmar b. Kaṯīr; geb. um 1300 in Bosra; gest. 1373 in Damaskus) mit dem Ehrentitel Imad ad-Din / عماد الدين / ʿImād ad-Dīn / ‚Stütze der Religion‘ war ein muslimischer Gelehrter in Damaskus.
...
Ibn Kathīr studierte nach dem Tod seines Vaters in Damaskus und erwarb sich einen Ruf als schāfiʿitischer Rechtsgelehrter, Koranexeget und Geschichtsschreiber. Er war der Schüler von Ibn Taimiya und von adh-Dhahabī. Durch seine Heirat der Tochter des damals bekanntesten Gelehrten Syriens al-Mizzi hatte er Zugang zu den wichtigsten Gelehrtenzirkeln des Landes. Im Jahre 1345 wurde er zum Prediger (chatib) der neu gegründeten Moschee in Mizza, am Wohnort seines Schwiegervaters, ernannt. Ab 1366 hatte er das Amt des Koranexegeten in der Umayyaden-Moschee von Damaskus inne.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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(The Beatles, 1967)
Re: Aufklärung über den Koran
Internetrecherche schaffe ich auch noch allein, wenn ich Zeit habe.
Trotzdem kann ich dir dazu derzeit gar nichts sagen.

Trotzdem kann ich dir dazu derzeit gar nichts sagen.
Re: Aufklärung über den Koran
Göttliche Offenbarung ist ein Prozess fortschreitender Erkenntnis, Wahrnehmung und Bewusstwerdung, so wie unsre ganze Menschwerdung (wenn es nach mir geht gehört beides zusammenPeB hat geschrieben:Im Jahre 1345

rilke.de... ich lese den Koran, er nimmt mir, stellenweise, eine Stimme an, in der ich so mit aller Kraft drinnen bin, wie der Wind in der Orgel (...) Mohammed war auf alle Fälle der Nächste; wie ein Fluss durch ein Urgebirge, bricht er sich durch zu dem einen Gott, mit dem sich so großartig reden lässt jeden Morgen (...)
Dieses Reden mit Gott kommt zum Glück niemals an ein Ende, weil er der Lebendige ist und nicht zwischen zwei Buchdeckeln eingesperrt. In jedem Falle gilt “Allâhu akbar” – “Gott ist größer”. Von den Dichtern und Mystikern können wir die geistige Offenheit bzw. Reinheit des Herzens lernen. Wenn Du die Seele des Islam kennenlernen willst, dann lese Rumi.
Re: Aufklärung über den Koran
"Größer" ist ein Komparativ. Also lautet die Frage: größer als wer? Mit wem muss sich dieser Gott vergleichen?sohn.des.paradieses hat geschrieben:“Allâhu akbar” – “Gott ist größer”
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(The Beatles, 1967)
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Re: Aufklärung über den Koran
Hier ist die Seele des Islam ~ es ist die Liebe und göttliche Barmherzigkeit, die durch das Herz Muhammads in die Welt strömte.
Nun könnten manche Menschen auf die Idee kommen, dass Rumi ein freier Geist war, der die islamische Religion geistig transzendierte und hinter sich ließ, aber er selbst sagte von sich, dass er Staub auf dem Wege des Propheten Muhammads sei und ein Diener des Qur’ân. Ohne Muhammad hätte es keinen Rumi gegeben.Ich sage dir, warum das Weltmeer seine Wogen schlägt:
Es tanzt die Welt im Glanze eines Edelsteins – der Liebe.
Ich sage dir, aus welchem Stoff der Mensch geformt ist:
Er tönt nach Liebe, eingehaucht von Gottes schöpferischem Atem.
Ich sage dir, warum die Himmel ohne Ende kreisen:
Weil Gottes Thron sie mit dem Widerschein der Liebe füllt.
Ich sage dir, warum die Morgenwinde wehen:
Um ständig frisch den Rosenhain der Liebe aufzublättern.
Ich sage dir, warum die Nacht sich einen Schleier umlegt:
Sie will der Liebe diese Welt als Brautzelt weihen.
Ich kann dir alle Rätsel dieser Schöpfung lösen!
Denn aller Rätsel Lösungswort ist eines:
Liebe.
~ Maulana Rumi: islamischer Mystiker und Poet
Damit wird die Einzigartigkeit Gottes zum Ausdruck gebracht, der größer als alles Denkbare und Geschaffene ist. Größer als unsre heiligen Schriften. „Größer als alles aber ist die Liebe“, dieses Wort aus dem Korintherbrief könnte man noch dazu sagen.PeB hat geschrieben:"Größer" ist ein Komparativ. Also lautet die Frage: größer als wer? Mit wem muss sich dieser Gott vergleichen?sohn.des.paradieses hat geschrieben:“Allâhu akbar” – “Gott ist größer”
Re: Aufklärung über den Koran
... und im übrigen kennt die arabische Sprache grammatikalisch gar keine Trennung von Komparativ und Superlativ... Ob man also mit " Gott ist größer" oder "Gott ist am größten" übersetzt ist reine Auslegungssache
LG
Mirjam
LG
Mirjam
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Re: Aufklärung über den Koran
Naja. nicht ganz, denn es handelt sich erst einmal nur um eine Ansammlung von Wörtern, zu denen man die Frage stellen muss, worum es geht.Mirjam hat geschrieben:Ob man also mit "Gott ist größer" oder "Gott ist am größten" übersetzt ist reine Auslegungssache
Exakt dann kommt, wie man bei „sohn.des.paradieses“ nachlesen kann:
Zitat-sohn.des.paradieses
Damit wird die Einzigartigkeit Gottes zum Ausdruck gebracht, der größer als alles Denkbare und Geschaffene ist.
Aha, der Mensch, der sich für „gläubig“ hält, urteilt also aus seinem Denken heraus über „etwas“, das er nicht denken kann – woher dann aber der Anlass für „etwas“ kommen soll, kann er nicht sagen.
Durch diesen Widerspruch der obigen Aussage, wird ein Grundsatzprinzip deutlich:
Wenn es darauf ankommt, ist „Gott“ kein einziger Zusammenhang – nichts! – man kann „es“ ja nicht denken.
Der „Gläubige“ will sich damit gegen Nachfragen von aussen, aber auch gegen eigene Zweifel schützen.
Man kann „es“ nicht denken, aber laut dem „Gläubigen“ ist „es“ „grösser“, „dicker“, „bunter“ und natürlich ist „es die Liebe“ – ups, plötzlich ist „es“ wieder „unter uns“, das Nichts, das auch bei der nächsten Gelegenheit wieder ein Nichts sein wird, um danach natürlich auch wieder glorreich „emporsteigen“, „handeln“, „zornig werden“ und selbstverständlich „tierisch gerecht“ sein wird, je nach Tagesform des „Gläubigen“.
Die beiden Aussagen "Gott ist größer" und "Gott ist am größten" sind in keiner Weise unterschiedlich, sondern sie legen fest, wie sich der „Gläubige“ einordnen soll.
Es sind keine Aussagen nach oben/unten/links/rechts (natürlich „geistig“ gesehen

Nun könnte man sagen, na gut, dann formulieren wir es doch einfach auch so, dass es unmissverständlich auf den „Gläubigen“ abzielt:
„Ich bin klein“.
Aus irgendeinem unbegreiflichen Grund scheint es den „Gläubigen“ aber zu peinlich zu sein, die Umgebung mit lustigen „Ich bin klein“-Ausrufen zu verschönern.
“Allâhu akbar” lautet übersetzt „Ich bin klein“ und das ist bei beiden der obigen „Auslegungen“ der Fall.
Zusatz:
Was macht der „Gläubige“ eigentlich, wenn er „glaubt“, wo er doch gar nichts davon denken kann?
=> richtig: er entwirft und spielt seine Rolle, so als hätte er eine Art „Kontakt zu einem unsichtbaren Menschen“ – „wenn Dreiecke einen Gott hätten, hätte er drei Seiten“.
Re: Aufklärung über den Koran
Aus dem Herzen: „Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt“, wie Pascal sagtSilverBullet hat geschrieben:Zitat-sohn.des.paradieses
Damit wird die Einzigartigkeit Gottes zum Ausdruck gebracht, der größer als alles Denkbare und Geschaffene ist.
Aha, der Mensch, der sich für „gläubig“ hält, urteilt also aus seinem Denken heraus über „etwas“, das er nicht denken kann – woher dann aber der Anlass für „etwas“ kommen soll, kann er nicht sagen

Scheich Aḥmad Zarrūq sagte:
Das heißt, es gibt im Islam durchaus einen Platz für rationale Argumentation, um auf dieser Ebene die Religion zu begründen (so heißt es dazu passend im Qur’ân: „Rufe zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen in bester Weise.“ [Sure Nahl, Vers 125]) aber letztlich entspringt ein lebendiger „Glaube“ dem Herzen. So wie es eine äußere Wissenschaft gibt, welche die materielle Welt erforscht, gibt es eine innere Wissenschaft, welche die innere Welt ebenso erforscht. Religion, im wahren Sinne des Wortes, ist eigentlich viel mehr innere Wissenschaft, Wissenschaft und Weg des Herzens, eine erfahrungsbezogene Lebenspraxis, die zu einem bestimmten Wissen führt, welches dann in Form einer lebendigen Tradition weiter gegeben und gelehrt werden kann, welches immer wieder aktualisiert wird, als Glaube im heute gebräuchlichen Sinne des Wortes.„Sufismus ist eine Wissenschaft, dessen Absicht die Verbesserung der Herzen und das Hinwenden der Herzen allein zu Allah und niemand anderem ist. Rechtswissenschaft ist die Wissenschaft, deren Absicht es ist, die äußerlichen Handlungen zu verbessern, Recht und Ordnung zu wahren und die göttliche Weisheit durch Gesetze zu manifestieren. Uṣūl: die Wissenschaft der göttlichen Einheit ist eine Wissenschaft, deren Absicht es ist, die logischen Grundpfeiler des Glaubens mit begründenden und rationalen Beweisen zu verwirklichen, damit ein sicherer Glaube erreicht wird – so wie die Medizin für die Bewahrung des Körpers und die Grammatik für die Bewahrung der Sprache gedacht ist etc.“
~ Principles of Sufism, Prinzip 13, S 6.
Ist der Mensch ja auch im Vergleich zur kosmischen Realität, wie jeder Astrophysiker sofort bestätigen wird. Um Demut zu lernen muss man nicht religiös sein; eigentlich muss man nur die Realität genau betrachten. Unsre Mutter Erde ist ein Staubkorn am Rande der Milchstraße.“Allâhu akbar” lautet übersetzt „Ich bin klein“
Re: Aufklärung über den Koran
Eine gute und berechtigte Frage. Vereinfacht gesagt: er öffnet sein Herz für die größere Realität und beginnt sich als integraler Teil von ihr zu erleben, sodass sich der Mensch im Universum beheimatet fühlt, geborgen und zugehörig. Diese Realität können wir mit verschiedenen Begriffen beschreiben. Ein Begriff - und ein aus verschiedenen Gründen sehr guter und passender Begriff - ist „Allah“. Kabir Helminski ist einer meiner Lehrer und er beschreibt „Allah“ auf diese Weise ...SilverBullet hat geschrieben:Was macht der „Gläubige“ eigentlich, wenn er „glaubt“, wo er doch gar nichts davon denken kann?
sufism.org: The Holographic Reality of AllahAllah is a word that describes the wholeness of everything. It describes a holographic reality to which we all belong. The Qur’an is a statement about the nature of reality. It testifies to the presence of a unique connection with divinity within the heart of every human being. Our inner work aims at knowing through experience the spiritual reality within which we live.
Auf der verlinkten Seite findest Du einen Podcast von ihm zu diesem Thema. Was mich persönlich angeht, so interessieren mich nicht Glaubenssysteme, denn mir geht es um das eigene Wissen durch Erfahrung. In diesem Sinne stellt sich mir die Frage ob ich überhaupt ein „gläubiger“ Mensch bin und was damit gemeint ist. Allerdings erinnere ich mich an diesen schönen Beitrag von Salim Spohr, in dem er glaubwürdig

islampress: Der Glaube, der aus dem Herzen kommt