Antitrinitarier und Jesus

Themen des alten Testaments
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Corona
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Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Corona »

Wie geht ihr mit folgenden Bibelversen um:

Jesaja 43,11 Ich, ich bin der Herr, und außer mir gibt es keinen Retter.

Hosea 13,4 Ich aber bin der Herr, dein Gott, vom Land Ägypten her, und außer mir kennst du keinen Gott, und es gibt keinen Retter als mich allein!

Jesaja 54,5 Denn dein Schöpfer ist dein Ehemann, Herr der Heerscharen ist sein Name; und dein Erlöser ist der Heilige Israels; er wird »Gott der ganzen Erde« genannt.

Jesaja 48,17 So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst.


Jesus wird als Retter und Erlöser betitelt, aber obige Verse bezeugen klar, dass dies nur Gott sein kann.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Anthros
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Anthros »

Corona hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 22:44 Jesus wird als Retter und Erlöser betitelt, aber obige Verse bezeugen klar, dass dies nur Gott sein kann.
Die Verständnisprobleme beginnen schon ganz am Anfang, wobei man Jesus und Christus nicht an der rechten Stelle voneinander unterscheidet. Jesus konnte als Mensch kein Retter sein, aber er bot dem Retter, Christus, die Möglichkeit, durch seinen Körper Mensch werden zu können. Christus nahm in Jesu Körper innerhalb der drei Jahre immer mehr Platz ein. Biblisch heißt es: Er muss zunehmen, ich muss abnehmen.

Christus ist ein Aspekt Gottes. Nur ein Gott kann der Retter sein - das aber will wohl verstanden sein!
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Corona
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Corona »

Anthros hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 23:20 Christus ist ein Aspekt Gottes
Christus ist ja einfach ein Gesalbter. Also ein König, Priester, Prophet, Gegenstände.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Larson
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Larson »

Anthros hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 23:20 Christus nahm in Jesu Körper innerhalb der drei Jahre immer mehr Platz ein.
Ist der „Christus“ ein anderes Wesen als Jesus, also gab es da in Jesus einen Platzwechsel.
Anthros hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 23:20 Christus ist ein Aspekt Gottes. Nur ein Gott kann der Retter sein - das aber will wohl verstanden sein!
Nun, dieser hellenistische philosophische „Christus“, der selbst gezimmerte mystische „Christus“ (wo dann jeder das sehen kann, was er will), welcher aber mit jenem Jesus wohl kaum was zu tun hat, soll ein Aspekt Gottes sein?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Abischai
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Abischai »

Die Formulierung der sog. "Dreieinigkeit" Gottes nährt keinen Verdacht auf Polytheismus, wie das von Moslems gern mal falsch interpretiert wird. Gott ist der Geist Gottes, der Vater und der Sohn. Für Menschen ist keine Unterscheidung wesentlich möglich. Ein Gott, mehrere "Formen" der Erscheinung.

Ich selbst gehe von Zweieinigkeit aus, denn die Bibel bezeugt das, Dreieinigkeit halte ich für eins knöcherne, falsche Festlegung kirchlicher Tradition.

"Ich und der Vater sind eins", spricht Jesus in Joh., und für mich gilt dies als Manifest.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 22:44 Jesus wird als Retter und Erlöser betitelt, aber obige Verse bezeugen klar, dass dies nur Gott sein kann.
Richtig, aber Jesus sollte dazu JHWH’s Erfüllungsknecht sein. Dazu muss man das Bundeswesen Gottes verstehen. Einen solchen Bund gibt es nicht ohne Blut. Und das Blut liefert nicht Gott, da ein Geist kein Blut hat. Wer also steuert das Blut bei?

Wie war es unter Mose? Konnte denn das Blut eines Lammes tatsächlich die Vergebung der Schuld erwirken? Wer das wirklich glaubt, der unterscheidet sich nicht von einem Abergläubigen oder Götzendiener. hatte aber Gott durch das Opfer sich mit dem Sünder ausgesöhnt. Das Blut sühnte also seine Tat. Und ohne dieses Blutopfer erfolgte keine Vergebung.

Und so ist das Lamm also das Erfüllungswerkzeug dafür. Das bedeutet durch das Lamm wird dir vergeben. Aber keiner wird ernsthaft denken, dass dir dieses Lamm vergibt. Und nun wende das an Jesus an, der allerdings das richtige Opferlamm Gottes ist.

Durch Jesus wird dir vergeben. Der geistliche Prozess selbst erfolgt klarerweise durch den Heiligen Geist Gottes. Aber es kommt hinzu, dass Jesus ja kein Lamm, sondern der Sohn Gottes ist. Und insofern hat Gott ihm die Vollmacht übertragen die Sünden zu vergeben. Er hat dafür sozusagen die geforderte "Opferleistung" durch sich selbst erbracht.

Er ist damit das Blut des Bundes, den Gott JHWH mit uns nun eingeht. Tierische Lämmer sind nicht mehr notwendig!

PS: Ich bin Antitrinitarier, wiewohl mich solche Bezeichnungen nicht wirklich tangieren. Sie sind auch unbiblisch und findet man in der Schrift nicht. Daher kann es dazu gar nichts als Leseart im Bibleforum darüber zu diskuteren geben.

Wie Abi schon sagt folge auch ich keiner Kirchentradition, sondern Jesus. Der Unterschied ist so groß wie sich auch Götzendienst von Gottesdienst unterscheidet. Und ich lasse mich auch in keine andere theologische Schublade stecken. Gott ist einer und Jesus ist der Sohn Gottes, sein Opferlamm zur Vergebung aller Sünde, das sei mein Bekenntnis
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Corona
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Corona »

Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 05:57 Richtig, aber Jesus sollte dazu sein Erfüllungsknecht sein. Dazu muss man das Bundeswesen Gottes verstehen. Einen solchen Bund ohne Blut gibt es nicht. Und das Blut liefert nicht Gott, da ein Geist kein Blut hat. Wer also steuert das Blut bei?
Also wäre das bei den Israeliten so, als würden sie dem Ziegenbock gefolgt sein? Dieser war ja dann ihr Erfüllungsknecht.
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 05:57 Es ging darum, dass Gott durch das Opfer sich mit dem Sünder ausgesöhnt hat. Das Blut sühnte also seine Tat. Aber ohne dieses Opfer erfolgte keine Vergebung.
Doch, da gibt es genügend Stellen in der Bibel. Das Blut ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige.
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 05:57 Tierische Lämmer sind nicht mehr notwendig!
Wie oben beschrieben, waren sie auch nie.


Mir käme es nie in den Sinn, ein Opfertier oder die Opferstätte über zu bewerten oder etwas davon zu erwarten. Genau solches wird ja auch gerügt bei Propheten.

Jer 7.4 Verlaßt euch nicht auf trügerische Worte wie diese: »Der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn, der Tempel des Herrn ist dies!« 5 Denn nur wenn ihr euren Wandel und eure Taten ernstlich bessert, wenn ihr wirklich Recht übt untereinander, 6 wenn ihr die Fremdlinge, die Waisen und Witwen nicht bedrückt und an dieser Stätte kein unschuldiges Blut vergießt und nicht anderen Göttern nachwandelt zu eurem eigenen Schaden – 7 dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Die Israeliten werden eindrücklich gewarnt, sich auf die Opfer im Tempel zu verlassen.

Deshalb halten wir uns ausschliesslich an Gott.

Kannst du das nachvollziehen?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Spice
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Spice »

Corona hat geschrieben: So 4. Sep 2022, 22:44 Wie geht ihr mit folgenden Bibelversen um:

Jesaja 43,11 Ich, ich bin der Herr, und außer mir gibt es keinen Retter.

Hosea 13,4 Ich aber bin der Herr, dein Gott, vom Land Ägypten her, und außer mir kennst du keinen Gott, und es gibt keinen Retter als mich allein!

Jesaja 54,5 Denn dein Schöpfer ist dein Ehemann, Herr der Heerscharen ist sein Name; und dein Erlöser ist der Heilige Israels; er wird »Gott der ganzen Erde« genannt.

Jesaja 48,17 So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir nützlich ist, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst.


Jesus wird als Retter und Erlöser betitelt, aber obige Verse bezeugen klar, dass dies nur Gott sein kann.
Natürlich ist Gott die Grundlage und damit die Ursache aus der alle anderen Ursachen folgen.
Der Mensch aber ist unheil und er muss, wenn er dauerhaft glücklich sein soll, heil werden. Deshalb muss Gott in seiner ganzen Fülle im Menschen wohnen und das ist nur möglich, indem er mit Gott eins ist. Der erste Mensch, der mit Gott eins ist, ist Jesus Christus. Damit ist er das Urbild des erlösten Menschen und das Heil für ihn.
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Helmuth
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 08:23 Also wäre das bei den Israeliten so, als würden sie dem Ziegenbock gefolgt sein? Dieser war ja dann ihr Erfüllungsknecht.
Für deine Auslegungen bin ich nicht zuständig, aber der was gut. :) Doch schon an der Aufforderung zur Opferung Isaaks könnte man erkennen, dass Opfer mehr sind also nur ein Ritual.
Corona hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 08:23 Doch, da gibt es genügend Stellen in der Bibel. Das Blut ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige.
Das ist zu kurz gegriffen, da es mehrere Opferarten gibt. In Zusammenhang mit Vergebung der Sünde geht es nicht ohne Blut. Das zeigt auch der Bundesschluss an, der mit Blut erfolgt. Die tiefere geistliche Bedeutung hängt damit zusammen, dass im Blut das Leben ist. Daher ist es ein Ausgleich im Sinne von Leben um Leben.
Corona hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 08:23 Kannst du das nachvollziehen?
Durchaus, aber du predigst nur die eine Seite der Medaille. Buße und Umkehr sind unsere Beitrag. Logisch, dass auch jeder Heide sich bekehren muss. Gottes Beitrag ist der Tatausgleich durch das vergossene Blut, und daher sind deine Taten nur eine Sache.

Im Übrigen kann kein Mensch auch nur ansatzweise den Forderungen des Gesetzes nachkommen. Auch Abraham oder Mose sündigten, und David hatte sich sogar todeswürdiger Vergehen schuldig gemacht. Wie hätte er aber durch seine Taten, und wären sie noch so gerecht gewesen, jemals das Blut Urias, des Hetiteres, sühnen können? Das ist unmöglich.

Das genau tat aber für ihn Jesus. Ansonsten käme David in den ewigen Sheol, da er auch vorsätzlich und absichtlich den Tod eines seiner Untergebenen herbeiführen ließ. Heute würden wir sagen, er erteilte einen Auftragsmord. Ebenso steht Ehebruch unter Todesstrafe. Da kommt schon was zusammen, was du niemals mit deinen Taten ausgleichen könntest, und Gott ist absolut gerecht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Corona
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Re: Antitrinitarier und Jesus

Beitrag von Corona »

Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 10:31 In Zusammenhang mit Vergebung der Sünde geht es nicht ohne Blut. Das zeigt auch schon der Bundesschluss an, der mit Blut erfolgt. Die tiefere geistliche Bedeutung hängt damit zusammen, dass im Blut das Leben ist. Daher ist es ein Ausgleich im Sinne von Leben um Leben.
Du kennst ja die Stelle
3 Mo 5.11 als seine Opfergabe ein Zehntel Epha Feinmehl als Sündopfer dar.
Ich sehe es nicht als Ausgleich, sondern als ein Akt der Rückannäherung an Gott. Bei einem Tier, als Symbol für das sinnlich-physische das erhöht werden muss und Gott wieder unterstellt wird.
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 10:31 Im Übrigen kann kein Mensch auch nur ansatzweise den Forderungen des Gesetzes nachkommen. Auch Abraham oder Mose sündigten, und David hatte sich sogar todeswürdiger Vergehen schuldig gemacht. Wie hätte er aber durch seine Taten, und wären sie noch so gerecht gewesen, jemals das Blut Urias, des Hetiteres, sühnen können? Das ist unmöglich.

Das genau tat aber für ihn Jesus. Ansonsten käme David in die Hölle, da er auch vorsätzlich und absichtlich den Tod eines seiner Untergebenen herbeiführen ließ. Heute wurden wir sagen, er erteilte einen Auftragsmord. Ebenso stand Ehebruch unter Todesstrafe. Da kommt schon was zusammen, was du niemals mit Taten ausgleichen könntest, und Gott ist absolut gerecht.
Was sagte Nathan zu David -> Gott hat dir schon vergeben, nachdem er seine Sünde bekannte und bereute. Und David blieb ein Mann nach dem Herzen Gottes.
Ähnliches bei Jonas.
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 10:31 Im Übrigen kann kein Mensch auch nur ansatzweise den Forderungen des Gesetzes nachkommen.
Kommt darauf an, was du dir darunter vorstellst. Perfektionismus ist nicht gefragt, ansonsten hätte Gott nicht die Möglichkeit zur Sühne geschaffen.
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 10:31 Das genau tat aber für ihn Jesus. Ansonsten käme David in die Hölle,
Da hätte er ja mindestens bis zu Jesus in der Hölle sein müssen. Hätte Gott ihn und seine Nachkommen noch erwählen können als König und Vorfahre des Messias?
Helmuth hat geschrieben: Mo 5. Sep 2022, 10:31 Ebenso stand Ehebruch unter Todesstrafe.
Wurden er oder Batsheva wegen Ehebruchs angeklagt von Richtern oder von Gott?

Du sprichst einerseits davon, dass das Lamm (Jesus?) als Stellvertreter keine Sünden vergibt, und doch vergibt Jesus (Lamm?) als Stellvertreter die Sünden. Kein Widerspruch für dich?
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Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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