Heiligkeit - oder das Versagen strenger Christen
Verfasst: Mo 22. Dez 2014, 16:57
Hallo,
ich war oft auf englischen Foren unterwegs und dort begegnete ich diesem Versagen häufiger als auf deutschen Seiten, aber prinzipiell ist es eigentlich überall dasselbe. Die einen sprechen von Gottes Liebe, die anderen sagen, halt, es gilt auch Gottes Heiligkeit. Das was mich an dieser Meinung so sehr stört ist diese irrige und schlimme Ansicht daß Heiligkeit irgendwie etwas Gefährliches ist, daß sie auch zu fürchten ist. In Wahrheit ist das ein ernstes Problem, denn eigentlich ist nichts so harmlos und lieblich wie Gottes Heiligkeit. Mit harmlos meine ich nicht daß man Gott in einem Kampf wirklich und endgültig besiegen könnte, ich meine damit daß Gott eher taubenhaft ist als falken- oder adlerhaft. Gott ist freundlich.
Ich finde das gut deutlich gemacht in der Bibelstelle wo Moses Gott in einem brennenden Dornbusch sieht. Der Dornbusch brennt, aber das Feuer verzehrt ihn nicht. So ist Gottes Liebe, sie entzündet uns ohne daß sie uns wie ein normales Feuer auffrisst. Es geht hier auch noch weiter, Gott sagt zu Moses, "zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf Boden der Heiligung". Ist das wirklich schon diese behauptete Heiligkeit Gottes die gefährlich ist, wo man extreme Ehrfurcht haben muß? Nein, denn es bedeutet daß wir Gott berühren sollen, daß wir ruhig nackt vor ihm sein können, daß wir Kontakt mit ihm suchen müssen.
Es gibt ja auch diese berühmte Aufforderung Gottes, "Seid heilig wie auch ich heilig bin". Heißt das denn daß wir nun so sein sollen daß andere vor uns Angst haben werden? Nein, das ist es nicht. Man muß an die Wurzel des Wortes gehen, das Heilige ist das Heile. Gott ist gesund. Gott ist richtig im Kopf und nicht wahnsinnig. Gott ist Liebe und nicht Haß. Gott ist Frieden und nicht Krieg. Gott fordert uns auf so zu sein wie er ist weil er gut ist. Gott möchte daß wir keine wahnhafte Religion betreiben sondern eine gute und vernünftige.
Ich glaube daß Angst und Schrecken vor Gott am Ende nur in Gottesvermeidung mündet. Entweder man wird ein falscher Diener Gottes wie die Pharisäer es waren und leugnet die eigentliche Wahrheit Gottes, das wir uns alle auf ihn verlassen können und daß man vor Gott keine Angst zu haben braucht, oder man wird ein gespaltener Halbatheist der einerseits seine Gottessehnsucht nicht vergessen kann und andrerseits nicht mehr mit den religiösen und theologischen Gedanken leben kann. Man muß wieder anfangen Heiligkeit wie früher noch zu sehen, wo man an Kerzen denkt, an rauschende Bäche, an Kapellen mit Buntglasfenstern und an Menschen die viel im Namen der Liebe handeln.
So herum wird ein Schuh draus und man hat ein nicht mehr erschreckendes Bild der Heiligkeit und kann auch sehen daß wir alle schon teilweise heilig sind weil wir viel Vernünftiges tun. Kinder zur Welt zu bringen und liebevoll zu erziehen ist auch schon heilig. Es ist heilig wenn wir jedes Weihnachten feiern. Es ist heilig wenn Menschen ihre Zeit mit Arbeit und Mühe verbringen um Zivilisation möglich zu machen. So weit weg ist die Heiligkeit nicht von uns.
Und sie wird bei uns bleiben. Mögen wir uns auch fehlleiten lassen, mögen wir versagen und nicht die Wahrheit mehr erkennen. Mögen wir leben oder sterben, die Heiligkeit die Gott dem Leben eingab bleibt bei uns. Und sie bleibt fruchtbar und wird blühen wenn wir sie vertreten.
Gott gab uns einmal das Gebot seinen Namen nicht zu mißbrauchen. Martin Buber übersetzt das so, "Legt meinen Namen nicht auf das Wahnhafte". Laßt uns deshalb Heiligkeit nicht als einen Zorn und eine Unnahbarkeit Gottes sehen, denn das ist wahnhaft wenn Gott doch Liebe ist.
ich war oft auf englischen Foren unterwegs und dort begegnete ich diesem Versagen häufiger als auf deutschen Seiten, aber prinzipiell ist es eigentlich überall dasselbe. Die einen sprechen von Gottes Liebe, die anderen sagen, halt, es gilt auch Gottes Heiligkeit. Das was mich an dieser Meinung so sehr stört ist diese irrige und schlimme Ansicht daß Heiligkeit irgendwie etwas Gefährliches ist, daß sie auch zu fürchten ist. In Wahrheit ist das ein ernstes Problem, denn eigentlich ist nichts so harmlos und lieblich wie Gottes Heiligkeit. Mit harmlos meine ich nicht daß man Gott in einem Kampf wirklich und endgültig besiegen könnte, ich meine damit daß Gott eher taubenhaft ist als falken- oder adlerhaft. Gott ist freundlich.
Ich finde das gut deutlich gemacht in der Bibelstelle wo Moses Gott in einem brennenden Dornbusch sieht. Der Dornbusch brennt, aber das Feuer verzehrt ihn nicht. So ist Gottes Liebe, sie entzündet uns ohne daß sie uns wie ein normales Feuer auffrisst. Es geht hier auch noch weiter, Gott sagt zu Moses, "zieh deine Schuhe aus, denn du stehst auf Boden der Heiligung". Ist das wirklich schon diese behauptete Heiligkeit Gottes die gefährlich ist, wo man extreme Ehrfurcht haben muß? Nein, denn es bedeutet daß wir Gott berühren sollen, daß wir ruhig nackt vor ihm sein können, daß wir Kontakt mit ihm suchen müssen.
Es gibt ja auch diese berühmte Aufforderung Gottes, "Seid heilig wie auch ich heilig bin". Heißt das denn daß wir nun so sein sollen daß andere vor uns Angst haben werden? Nein, das ist es nicht. Man muß an die Wurzel des Wortes gehen, das Heilige ist das Heile. Gott ist gesund. Gott ist richtig im Kopf und nicht wahnsinnig. Gott ist Liebe und nicht Haß. Gott ist Frieden und nicht Krieg. Gott fordert uns auf so zu sein wie er ist weil er gut ist. Gott möchte daß wir keine wahnhafte Religion betreiben sondern eine gute und vernünftige.
Ich glaube daß Angst und Schrecken vor Gott am Ende nur in Gottesvermeidung mündet. Entweder man wird ein falscher Diener Gottes wie die Pharisäer es waren und leugnet die eigentliche Wahrheit Gottes, das wir uns alle auf ihn verlassen können und daß man vor Gott keine Angst zu haben braucht, oder man wird ein gespaltener Halbatheist der einerseits seine Gottessehnsucht nicht vergessen kann und andrerseits nicht mehr mit den religiösen und theologischen Gedanken leben kann. Man muß wieder anfangen Heiligkeit wie früher noch zu sehen, wo man an Kerzen denkt, an rauschende Bäche, an Kapellen mit Buntglasfenstern und an Menschen die viel im Namen der Liebe handeln.
So herum wird ein Schuh draus und man hat ein nicht mehr erschreckendes Bild der Heiligkeit und kann auch sehen daß wir alle schon teilweise heilig sind weil wir viel Vernünftiges tun. Kinder zur Welt zu bringen und liebevoll zu erziehen ist auch schon heilig. Es ist heilig wenn wir jedes Weihnachten feiern. Es ist heilig wenn Menschen ihre Zeit mit Arbeit und Mühe verbringen um Zivilisation möglich zu machen. So weit weg ist die Heiligkeit nicht von uns.
Und sie wird bei uns bleiben. Mögen wir uns auch fehlleiten lassen, mögen wir versagen und nicht die Wahrheit mehr erkennen. Mögen wir leben oder sterben, die Heiligkeit die Gott dem Leben eingab bleibt bei uns. Und sie bleibt fruchtbar und wird blühen wenn wir sie vertreten.
Gott gab uns einmal das Gebot seinen Namen nicht zu mißbrauchen. Martin Buber übersetzt das so, "Legt meinen Namen nicht auf das Wahnhafte". Laßt uns deshalb Heiligkeit nicht als einen Zorn und eine Unnahbarkeit Gottes sehen, denn das ist wahnhaft wenn Gott doch Liebe ist.