Re: Coronavirus auf dem Vormarsch
Verfasst: Mo 29. Jun 2020, 16:40
Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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Ja und, damit ist nicht viel ausgesagt. Die 100% sind sowieso Eigenaussagen der Unternehmen (dürfen selber ihre Tests zertifizieren) und werden bezweifelt.Yieva hat geschrieben: ↑Mo 29. Jun 2020, 14:59Meine Aussage bezog sich aber auf die Spezifität und da gibts eben Tests, die prinzipiell eine Sicherheit von 100% aufweisen.OttoZwo hat geschrieben: ↑Mo 29. Jun 2020, 14:49 False negatives: how accurate are PCR tests for COVID-19?
Bei der Sensivität immerhin welche mit 99,8 Prozent.
Richtig. In der Praxis kommen die 100% anscheinend nicht an.
Aus: https://www.imd-berlin.de/spezielle-kom ... id-19.htmlDer positive prädiktive Wert ist entscheidender als die Spezifität
Solange eine Erkrankung in der Bevölkerung selten ist (und das ist bei SARS-CoV-2 aktuell noch der Fall), gibt der sogenannte positive prädiktive Wert die Realität besser wieder (siehe Abb. 4). So lässt sich dieser z. B. bei einer angenommenen Durchseuchung von 2 % und einer analytischen Testspezifität von 99,6 % (Daten für IgG EUROIMMUN) mit 83,3 % berechnen. Das bedeutet, dass von 10 IgG-positiv getesteten Patienten statistisch nur 8,3 tatsächlich positiv sind. Das ist aber unumgänglich und durchaus akzeptabel, wenn es in der Praxis berücksichtigt wird. Generell kann keine serologische Untersuchung bzw. Laboruntersuchung 100 % spezifisch und sensitiv sein. Sie kann einen Verdacht immer nur erhärten oder entkräften (siehe auch Box 1).
Von welcher Sensivität geht man dort aus? Ohne diesen Wert kann man nicht richtig rechnen. Grundsätzlich hast Du in Bezug auf die Spezifität aber recht.
dabei geht es aber um die Antikörper-Diagnostik, die sich in ihrer Aussagekraft deutlich von RT-PCR-Tests unterscheidet. Nur als Beispiel: man kann Antikörper haben, aber diese z.B. von einer anderen Corona-Infektion. Dagegen weist der RT-PCR-Test das Vorhandensein der Virus-RNA in einer Probe nach. Fällt dieser positiv aus, waren die gesuchten RNA-Stränge in ausreichender Menge in der Probe.OttoZwo hat geschrieben: ↑Mo 29. Jun 2020, 19:37 Meine Antwort war wohl ein wenig verkürzt, daher zu der Aussagekraft ein Zitat (um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen).
Aus: https://www.imd-berlin.de/spezielle-kom ... id-19.htmlDer positive prädiktive Wert ist entscheidender als die Spezifität
Solange eine Erkrankung in der Bevölkerung selten ist (und das ist bei SARS-CoV-2 aktuell noch der Fall), gibt der sogenannte positive prädiktive Wert die Realität besser wieder (siehe Abb. 4). So lässt sich dieser z. B. bei einer angenommenen Durchseuchung von 2 % und einer analytischen Testspezifität von 99,6 % (Daten für IgG EUROIMMUN) mit 83,3 % berechnen. Das bedeutet, dass von 10 IgG-positiv getesteten Patienten statistisch nur 8,3 tatsächlich positiv sind. Das ist aber unumgänglich und durchaus akzeptabel, wenn es in der Praxis berücksichtigt wird. Generell kann keine serologische Untersuchung bzw. Laboruntersuchung 100 % spezifisch und sensitiv sein. Sie kann einen Verdacht immer nur erhärten oder entkräften (siehe auch Box 1).
Die Aussagekraft hängt also von dem PPV-Wert im Zusammenhang mit der Prävalenz ab. Bei einem Prävalenzwert (Häufigkeit der Erkankung in der Bevölkerung) von gerade mal etwas über 0.2% in Deutschland liegt der PPV-Wert bei 51%, d.h., ein Testergebnis könnte zu 50% falsch sein. Hohe Spezifität und Sensitivität erhöht die Aussagekraft erst dann wenn die Prävalenz auf 10% steigt.