Re: Sünde/ Vergebung/ Erlösung
Verfasst: Fr 8. Nov 2019, 00:24
Das möchte ich unterstreichen.Hiob hat geschrieben: ↑So 3. Nov 2019, 20:21Das wäre der Moment zu fragen, was "Schuld" eigentlich ist. - Nach meinem Verständnis ist das "Man kann etwas dafür" NICHT nötig, um schuldig zu werden - vielmehr ist Schuld ein Attribut menschlichen Daseins schlechthin. - Dasselbe gilt für "Sünde". Man kann sündigen, ohne überhaupt davon zu wissen.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 3. Nov 2019, 15:20 Die Justiz kann ihm eine Strafe auferlegen. Aber sie kann ihm nicht diese Schuld vergeben.
Es wäre aus meiner Sicht für das Verständnis gut, würde man "Sünde" und "Schuld" aus ihrem "Da hat einer absichtlich was gemacht" befreien und darin etwas viel Grundlegenderes erkennen.
Offenbar ist die Botschaft noch nicht bei allen angekommen, das entnehme ich einigen Posts der letzten Seiten zur "Erbsünde".
Die sogenannte "Erbsünde" hat nichts mit Genen und auch nichts mit Erziehung zu tun, sondern beschreibt einen Zustand, in dem sich alle Menschen von Geburt an befinden, auch die Kinder gläubiger Eltern, nämlich den Zustand der Entfremdung von Gott.
Wenn das anders wäre, dann müsste man Kinder nicht im Glauben unterrichten, denn dann hätten sie diesen von Natur aus.
Für dieses "Erbe" der angeborenen "Gottlosigkeit" sowie der Anfälligkeit, Sünde zu tun, kann man einen Menschen nicht verantwortlich machen- er kommt damit auf die Welt, und er hat weder die Welt mit ihren Gesetzen noch sein Dasein darin gewählt.
Verantworlich wird er allerdings, nachdem er fähig geworden ist zu begreifen, was notwendig ist und von ihm erwartet wird, aber beschließt, in diesem Zustand der Gottferne zu verharren.
LG