Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch
Verfasst: Fr 15. Okt 2021, 09:54
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Dann musst du sie für dich und mich aber auch anwenden. Jesus wurde Mensch wie wir, ansonsten hakt die Wahre-Mensch-Theologie schon hier. Er wäre dann kein wahrer Mensch Es ist kein einziger Mensch präexistent. Oder bist du oder bin ich kein wahrer Mensch?
Jesus ist für beides unser Vorbild und ihm sollen wir ja nachfolgen, um wie er von diesem (irdischen) in sein (jetziges) himmlisches Bild eines Tages ebenso verwandelt zu werden. Dafür bezahlte er für unsere Sünde. Er ist darin immer noch Mensch, aber in der Herrlichkeit, die ihm der Himmel verliehen hat. Ich lese in Paulus Worten kein Wort davon, was die Theologen des 4. Jh. daraus gebildet haben.1. Kor 15,49 hat geschrieben:Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
Was für eine Verheißung! Und nun aus anderer Feder. Doch man kann es auch kopftheologisch umdeuten: Dieses "gleich sein", bedeutet es, wir sind dann trinitarische Gott-Jesusse? Oder sind das nur unnütze theologische Denkmuster, denn der Sinn von 1. Joh. 3:2 ist ja ohnehin ein völlig anderer?1. Joh 3,2 hat geschrieben: Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.
Logisch, weil er da nur wahrer Mensch, der Sohn, war.
Also: Zuerst war er Gott gleich und dann wurde er den Menschen gleich.Phil 2,6-11
6 Er war Gott gleich, / hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein,
(Joh 1,1; Joh 17,5)
7 sondern er entäußerte sich / und wurde wie ein Sklave / und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines Menschen;
(Jes 53,3; 2Kor 8,9; Hebr 2,14)
8 er erniedrigte sich / und war gehorsam bis zum Tod, / bis zum Tod am Kreuz.
(Lk 14,11; Hebr 5,8; Hebr 12,2)
9 Darum hat ihn Gott über alle erhöht / und ihm den Namen verliehen, / der größer ist als alle Namen,
(Eph 1,20; Hebr 1,3)
10 damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen / vor dem Namen Jesu
(Jes 45,23; Mt 28,18; Joh 5,22; Offb 5,12)
11 und jeder Mund bekennt: / Jesus Christus ist der Herr / zur Ehre Gottes, des Vaters.
(Apg 2,36; Röm 10,9; Röm 14,9)
Nun dann: Augen auf,Hebr 1,8-9
8 aber von dem Sohn (Psalm 45,7-8):
»Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches.
9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit;
darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.«
Jesus verwendet das Wort WELT aufgrund meiner jeweiligen Wahrnehmung auf 3 verschiedene Arten.
Das heißt also, dass du außerdem davon ausgehst, dass Gott schon rein theoretisch gar nicht in der Lage wäre, als Mensch unter uns zu erscheinen, wenn er es wollte?
Und wie stehst du zu der Aussage, dass nicht nur Jesus in Gott verherrlicht ist, sondern dass auch
Wem werden wir gleich sein?
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Wie Paulus es sagte: wenn es offenbart ist, werden wir es wissen.
Von meiner Denkrichtung einer anerzogenen Theologie bin ich ja bereits weg: denn erinnere dich bitte, dass ich - wie du - glaubte, Jesus sei nur Mensch. Das war anerzogen, denn es folgt dem Zeittrend, der gemäß der historisch-kritischen Exegese Jesus nur als Menschen akzeptieren kann.
Also repräsentierst du Gottes Wille? Das ist ein überragend hoher Anspruch!
Amen!
Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 15. Okt 2021, 09:22[...]
Dazu sei mir ein Wort als sozusagen biblischer Adept gestattet:
Wenn ich folgende Bibelverse im NT aus dem Korinther lese:
Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.
oder hier aus Lukas:
Von nun an aber wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes.
Dann geht hieraus nicht hervor, das Jesus Gott ist, im Gegenteil. Selbst dem Laien, oder einfach nur am Text interessierten Bibel-Neuling dürfte die Aussage des Textes einleuchten, denn so schwer zu verstehen ist dieser nicht. Jedenfalls wird hier nicht Jesus zu Gott, das dürfte jedem Menschen einleuchten, der des Lesens mächtig ist.
Nun wirst du wieder andere Verse anführen, andere Pro-Jesus-Gott-User wieder andere, worauf die Christen der "Gegenseite" wieder anderes Textgut zum Beweis ihrer Aussagen anführen werden.
Und das alles nur, weil irgendwann und irgendwo einigen kirchlichen Generalstäblern einfiel, bestimmte biblische Inhalte zu dogmatisieren, oder anders gesagt, die meinten, an den Aussagen der Bibel herumpfuschen zu müssen, theologisches Menschenwerk also gegen Gotteswort.
(Warum machte man das damals überhaupt, wo liegen die wahren Gründe, wer gab den Dogmatikern dazu die Vollmacht?)
Mich macht das alles nachdenklich, über Sinn und Unsinn der biblischen Texte überhaupt, denn hier wird nichts geklärt und bereinigt, oder in sich abgeschlossen beweisen, hier ist weiter das Fundament für einen Generationen übergreifenden Konflikt in Zwist und Hader unter den Christen angelegt.
Und der Laie, der Neuling, der Lernende, der den biblischen Text begreifen will, der dürfte sich nach dem vertiefenden Studium dieses und ähnlicher Threads verzweifelt die Haare raufen, und sich vielleicht von dieser Religion maßlos enttäuscht abwenden, was nur allzu verständlich wäre.
Ich stelle ungern die Gegenfrage, aber in diesem Fall trotzdem, weil ich aufgrund deiner Frage vermute, dass du eine eigene Idee hast: wie interpretierst du diese Aussage denn?
Wenn du diese Stelle aus dem ersten Korintherbrief aber vollständig liest, ist es weniger "eindeutig":Sunbeam hat geschrieben: ↑Fr 15. Okt 2021, 09:22 Wenn ich folgende Bibelverse im NT aus dem Korinther lese:
Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.
Dann geht hieraus nicht hervor, das Jesus Gott ist, im Gegenteil. Selbst dem Laien...
Was heißt es nun, dass der Sohn dem Vater NICHT unterworfen, ihm aber Untertan ist?1. Korinther 15, 27-28 hat geschrieben:Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.