closs hat geschrieben:Typisch anthropozentrisch: Du fragst nicht "Was daran ist wahr?", sondern "Was hilft MIR das?".
Eher egozentrisch. Und das finde ich voll okay. Das habe ich mir verdient, denn jeder deiner Beiträge ist 100% closs-zentrisch.
Indem man nicht beansprucht, sie mit anthropogener Vernunft zu kontaminieren.
häh?
- Es geht lediglich um die Erkenntnis, dass es eine höhere als die anthropogene Vernunft gibt/geben kann, was davon abhält, anthropogene Vernunft zum Maßstab für Wahrheit zu machen - das reicht schon.
“anthropogene Vernunft” ist deine Geheimsprache. Google mal danach, da findest du nur deine Beiträge hier. Ich habe keine Motivation mehr weiter zu forschen und zu spekulieren, was das für dich bedeuten mag.
Kann es sein, dass du unter universeller Vernunft letztlich deine eigene Vernunft verstehst?
Man stelle sich vor, Munro hätte deine Kritik gegen seine AfD-Slogans als “System-Rudel-Meinung”, die nichts sei gegen die höhere universelle Vernunft auf der Basis seines Ásatrú-Glaubens (germanisches Neuheidentum in der Nazi-Variante), abgetan. Das wäre auch nicht okay gewesen für dich.
Sobald man der gleichen Meinung ist wie du, ist aber alles in Butter. Falls nicht quatschst du einem das Hirn aus dem Schädel und zwar ohne Sinn und Verstand.
Was ich glaube ist, dass es einen menschlichen und einen göttlichen Intellekt gibt.
closs hat geschrieben:Da musst Du nicht weit suchen: Hier im Forum wurde schon x-mal darauf bestanden, dass es nur EINE Vernunft gäbe, die identisch sei mit der anthropogenen Vernunft. - Möglich - aber es ist ein Glaube.
Vernunft ist nach Duden immer menschlich.
Man kann versuchen, deine idiosynkratischen Aussagen zu entziffern, die Bedeutungen zu erahnen… möglicherweise wäre da höhere Bereitschaft wenn du nicht sonst immer so brachial (“Sieg” durch Zermürbung) argumentieren würdest.
Ich kann nur sagen: ich zweifle keine Sekunde an der Existenz eines höheren
Intellekts.
closs hat geschrieben:Die universale Vernunft ist nur bei Gott zu finden - anthropogen kann man lediglich sagen: Auf Basis meines katholischen, mormonischen, säkularen, etc. Glaubens halte ich folgendes .... für universal vernünftig".
Vielleicht ergibt das alles einen Sinn für dich… oder nicht? Für mich nicht. Weißes Rauschen.
Ich kann nicht akzeptieren, dass etwas derart kleingeistiges wie das Verbot von Kaffee/Tee oder Homosexualität dem göttlichen Intellekt entspringt. Das kannst du jetzt Glaube nennen, das ist mir auch egal.
Ich bin sehr oft konkret, verpacke es aber in Grundsatz-Aussagen - wahrscheinlich kommt das nicht gut an.
Deine Grundsatzaussagen sind wirr und undurchdringlich.
closs hat geschrieben: "Zwischen Wissen und Glauben kann kein Widerspruch oder Konflikt bestehen, da das Gebiet des Wissens die Welt des Erfahrbaren, der Erscheinungen ist, während der Glaube sich auf etwas richtet, was jenseits aller Erfahrung und der Formen derselben liegt,
Liegt Homöopathie “jenseits aller Erfahrung und der Formen derselben”?
closs hat geschrieben:ICh schwöre Dir, dass jeder Microsoft-Mitarbeiter rausfliegt, wenn er Werbung für Apple macht.
Absurder Vergleich. Der Entzug der Lehrerlaubnis ist keine Privatangelegenheit sondern gilt für staatliche Hochschulen.
Der Staat ist IMMER zu einem gewissen Maß willkürlich - hier liegt der Grund vermutlich darin, dass Bach-Blüten-Therapie in der Bevölkerung keine ausreichend große Rolle spielt (Stichwort: Demokratie).
Kamen diese Sonderregelungen durch einen demokratischen Entscheidungsprozess zustande?
closs hat geschrieben:Davon abgesehen: Es gibt in der Tat viele Fälle, in denen Menschen nach einer erfolglosen Odyssee durch die Schulmedizin "plötzlich" beim HP-Arzt gesund wurden. - Wissenschafts-methodisch nennt man das dann Anekdoten (= "So was kommt vor, ist aber Zufall, weil wir es sonst erklären können").
“(= "So was kommt vor, ist aber Zufall, weil wir es sonst erklären können")” häh?
Wenn jemand geheilt ist, dann ist dass das wesentliche. Ich persönlich würde das nicht dem “Zufall” zuschreiben; Zufall ist nie ein Grund
per se. Ob das Wissenschaftler anders sehen, weiß ich nicht.
Du könntest diese Behauptung vielleicht belegen? Aber dich dazu zu bringen, Belege zu liefern ist eine Herkulesaufgabe … willst du einfach nicht.

Also lassen wir das lieber.
Du solltest bedenken, dass anekdotische Evidenz nicht einfach grundlos als problematisch gilt. Lies mal an den Malleus Maleficarum, der ist voll von anekdotischer Evidenz.
Hinzu kommt noch, dass das Gedankengebäude von Hahnemann als extrem bizarr empfunden wird.
Es ist nicht so wie anekdotische Evidenz zum Kratombaum, dem die Autoritäten der Schulmedizin auch sehr negativ gegenüberstehen, wo aber niemand den Wirkmechanismus über seine Alkaloide bestreiten würde.
- Was hast Du davon, wenn ich Dir Einzel-Beispiele beschreibe, die ich hier schon mehrfach beschrieben habe? - Ändert das was bei Dir?
Ich versuche hier nicht contra-Homöopathie zu argumentieren. Das würde ich mich bei einer solch extrem emotional aufgeladenen Thematik nur trauen wenn ich mich damit intensiv beschäftigt hätte. Und auch wenn ich Homöopathie eher kurios krämerhaft finde und sie mit dem Schlucken von Zeugs wie
extrementum caninum und Nosoden einen höheren Ich-mach-mich-zum-Affen-Faktor hat als die abgedrehtesten esoterischen Praktiken, würde ich mich ehrlich darüber freuen, wenn man ihre Wirksamkeit beweisen könnte.
Ich dachte nur, vielleicht schaffe ich es dich dazu zu bringen, mal ausnahmsweise was interessantes zu schreiben… mal irgendwas mit esprit.
Stattdessen bist du einfach nicht von deiner üblichen Zermürbungstaktik abzubringen.
Dir fehlt es anscheinend an Einfühlungsvermögen, wie frustrierend das für andere ist.
Also, ich habe selbst erlebt wie überzeugt Menschen von Homöopathie sein können. U.a. bei einer Bekannten, die sonst der Typ ist, der Memes über dumme Gläubige und die tolle Wissenschaft verbreitet. Von ihr kenne ich das i.Ü. von den Nosoden auf die sie absolut schwört. Ich habe von ihr sogar einen Fall erzählt bekommen, wo Homöopathie Knochenkrebs im Endstadium geheilt hat.
Wenn ich selbst eine “Anekdote” erzählen müsste, dann dass ich zu Gott gebetet habe, dass er mich von meiner Zwangsstörung (OCD) heilt, wo auch
nichts geholfen hat. Zuvor hatte ich mich geschämt das zu tun, weil es mir wie ein erste-Welt-Problem vorkam. Am nächsten Tag war ich vollständig davon befreit.
Aber das wäre nun (falls dieser Kausalzusammenhang nicht auf meiner Einbildung beruht – wie ein Atheist sagen müsste) ein besonderer gnädiger Akt, den man nicht einfach auf Knopfdruck wiederholen kann. Und es lässt sich auch kein Geld damit verdienen.
Bei der Homöopathie jedoch soll die Heilung mit einer gewissen Regelmäßigkeit eintreten. “Behauptete Regelmäßigkeit, die sich aber nicht wissenschaftlich greifen lassen soll” wirkt jedoch ein wenig wie “den Kuchen essen und zugleich aufheben wollen”.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich versuchen
sehr, sehr viel detaillierte Erklärungen zu geben, warum sich der Effekt von Homöopathie nicht in kontrollierten Studien belegen lässt.
Genauso würde ich versuchen, das Gedankengebäude von Hahnemann wenigstens etwas plausibler zu machen. D.h. das Simile-Prinzip und das Potenzieren der Wirkung durch Verdünnen und Schütteln.
Du hast dich herabgelassen, in deinem letzten Beitrag ein klitzekleinwenig dazu zu schreiben. Mach doch da mal weiter, anstatt wieder den “Sieg” zu erringen indem bei den anderen
sapienti sat einsetzt.
Nein - sondern Festlegung auf das ihnen Fassbare, ohne zu erwägen, dass es morgen ganz anders sein könnte.
Stell Dir nur mal folgendes vor (folgendes ist KEINE Behauptung, sondern der Versuch, das Denken über heute Gewusstes zu erweitern):
Schön dass du ausnahmsweise mal was on-topic schreibst.
Also: Stelle Dir mal vor, dass HP epigenetisch wirken würde. - Wie wolltest Du das nachweisen, wenn diese "Gen-Schalterchen" in jeder Kombination etwas Unerwartetes bedeuten könnten - am Ende sogar bei jedem Menschen in einer anderen Kombination - da reden wir von meinetwegen "1000!" ("Tausend Fakultät"). - Das kann Wissenschaft nie schaffen, weil sie alle Varianten testen müsste - geht nicht.
Aber 1000! homöopathische Mittel gibt es dann doch nicht, es sind “nur” ca. 5000.
Die alle zur Verfügung zu stellen und dann noch in einer Placebo-Version wäre schon sehr aufwändig, aber nicht unmöglich.
So - jetzt wäre es so - dann IST es, ohne Zugriff von Wissenschaft - man müsste es für alle Zeiten "Anekdote" nennen, weil man es nicht erklären könnte. - Schon hätte man es "falsifiziert". - Verstehst Du?
Ja, ich verstehe. Ich finde i.Ü. deinen onkelhaften Ton einen ziemlichen Kontrast zu den fragwürdigen Taktiken, die du hier anwendest.
Was du beschreibst, betrifft aber nur die komplette, aufwändige Behandlung durch einen Homöopathen und nicht so etwas wie Meditonsin, das millionenfach “over the counter” verkauft wird. Wie stehst du also zu Meditonsin?
Als Maßstab für den Umgang unter Menschen - wir haben doch nichts anderes. - Solange man sich bewusst ist, dass man damit immer mit dem Vorbehalt damit verbundener Vorannahmen spricht, ist alles gut - aufgeklärter kann man nicht sein.
“aufgeklärt” ist für mich kein positiv besetztes Wort. Für mich bezieht es sich einfach auf eine Epoche zu der auch viele fragwürdige Gestalten und Ideen gehören. Und für dich bedeutet “aufgeklärt” halt einfach sich der closs'schen Vorannahmen-Theorie zu unterwerfen.