verdammen, verurteilen

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Helmuth
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Re: verdammen, verurteilen

Beitrag von Helmuth »

Lena hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 11:19
1.Joh. 3,20 hat geschrieben: dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
Was meinte Johannes da?
Ich weiß nicht, ob ich das theologisch beantworten kann, aber ich kenne diese Gefühle. Wenn ich sündige, dann fühle ich mich hin und wieder verdammt, d.h ich zweifle an meiner persönlichen Errettung in Christus. Das ist mehr als sich nur zu verurteilen, Denn das kann ich geradebiegen, indem ich um Vergbung bitte und Gott vergibt mir und ich weiß das auch.

Aber es gibt Dinge, da verzweife ich an mir regelrecht selbst, weil es Sünden sind, die ich schon längst abgelegt haben sollte und ich mich darin immer wieder verstricke. Dann müssen mich erst Brüder wieder auferbauen.

Ich glaube schon fest an mein Heil, aber ich möchte mich keiner falschen Theologie hingeben. Lieber fürchte ich Gott bis zu meinem Lebensende so sehr, dass ich hier verzweifle und werde dann freigesprochen, als dass ich mir so sicher bin, damit aber in die Falle des Hochmuts gerate. Von dieser Todesfurcht redet Jesus:
Lk 12,5 hat geschrieben: Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet.
Ich habe leider sogar Pastoren scheitern gesehen, Männer von ehrenhaftem Ruf, die in ihrem Dienst in die Falle des Hochmuts getappt sind und Dinge getan haben, die ich nicht zu denken wage, geschweige denn zu praktizieren. Aber der Herr weiß allein um das Heil aller und damit auch um meines. Ich setze auf seine Gnade.


Abischai hat geschrieben: Fr 26. Sep 2025, 12:21 Mir erschließt sich überdies nicht der Superlativ "ewige Verdammnis", ...
Lies dazu meine Beiträge zum Wortsinn für "ewig". Sie liegen nicht weit zurück. In der Konsequenz sind sich Thomas und ich einig, dass es kein Leid ohne Ende gibt, wie das Feuer alles verzehrt und dann gibt es nur mehr noch kalte Asche. Keiner überlebt das, ansonsten gäbe es überhaupt keinen Tod. Die Schrift kennt ihn aber und ich denke jeder Mensch kennt ihn, ob gläubig oder nicht.

In der Herangehenweise gehe ich von der hebräischen Bedeutung "olam" aus, denn so redete auch Jesus. Ich sage auch dir erneut: Jesus redete nicht Koine, das ist nur die ÜS. Der Hänger entsteht m.E., weil die meisten damit eine rein temporale Bedeutung verbinden, wie es dem griech. Denksinn auch eher entspricht, nicht aber dem hebräischen.

PS: Zur Info nebenbei:. Heute hat das Wort "olam" eine völlig andere Bedeutung erhalten, es heißt "Welt" und meint diese Erde. Es gibt aber auch noch einen weiteren Begriff, aber in unserem Kontext steht meist "olam".
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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