Michael hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 10:55
Wie sehr zu zu mythscher Auslegung neigst zeigen deine weiteren Vergleiche. Das ist für mich keine geistliche Auslegung sondern das reinste Spekulari.
Nee - das sind Feststellungen anhand der Bibel. - Die Vergleiche aus anderen kulturellen Bereichen sollen lediglich zeigen, dass es überall die selben Schöpfungsfragen gegeben hat.
Michael hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 10:55
Die Schöpfung und der Sinn und Zwck der Ehe gehören zusammen, das sehe ich sogar unzertrennlich
ICh auch - deshalb sehe ich die Schöpfung als etwas, was bereits in den "gefallenen" Zustand hineingeschöpft ist.
Michael hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 10:55
aber die Schlange hat damit nichts zu tun.
Die Schlange hat eine Funktion als Teil der Schöpfung.
Michael hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 10:55
Der Sinn der Schöpfung war ja eine Vermehrung des Menschen über die gesamte Erde.
So ist es. - Unsere Differenz besteht darin, dass Du "Schöpfung" auf eine "ungefallene" Erde beziehst, die aus meiner Sicht gar nicht gibt und auch nicht geben sollte.
Michael hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 10:55
Adam trug die Verantwortung über die Schöpfung, daher hätte er in diesem Fall nicht auf die Frau hören dürfen. Man könnte rein spekulativ fragen, was gewesen wäre, wenn nur Eva übertreten hätte und Adam das Angebot zu essen abgelehnt hätte. Was wäre dann wohl passiert?
Dieser Fall ist aus meiner Sicht nicht möglich - es ist so, als würdest Du einen Physiker fragen, ob es möglich ist, einem Neutron ein Elektron zu entziehen, ohne dass das neutron damit zum Proton wird - geht nicht.
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Da gebe ich dann mal Deine Bemerkung an Dich zurück: Oder einfach schlicht nicht kapiert.
Wenn ich Dein Folgendes lese, sind wir uns sogar weitgehend einig, reden aber trotzdem irgendwie aneinander vorbei.
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Die Beurteilung aufgrund der Gruppenzugehörigkeit ist dann eine Diskriminierung. Bei Deinem Beispiel stimmt das Merkmal der „Autorisation zum Spenden der Sakramente“ sowohl auf Gruppenebene wie auch logischerweise auf Individualebene nicht mit „Buchhaltern“ überein, weswegen es dann auch keine Diskriminierung aufgrund der Gruppenzugehörigkeit sein kann.
So ist es. - Deshalb habe ich in meinem allerersten Post unterschieden zwischen "Mann und Frau als EINE Gruppe" (nur "Buchhalter") oder "Mann und Frau als zwei unterschiedliche Gruppen aufgrund urbildlicher/schöpfungsgewollter charakteristischer Unterschiede". - Wir stellen also fest, dass es "Diskriminierung sensu heutiger Wortsinn" nur innerhalb einer definitiorisch homogenen Gruppe geben kann, richtig?
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Quotenregelungen (darum geht es mir aber nicht) sind gleichermaßen diskriminierend, weil ja ebenfalls eine Beurteilung aufgrund der Gruppenzugehörigkeit stattfindet anstatt auf individueller Ebene maßgeblich die Qualifikation zu berücksichtigen.
"Individuell" ist hier ein schwieriges Wort, denn es ist einerseits selbstverständlich ("Einzelfallbeurteilung"), andererseits sagt es nichts darüber aus, ob man es mit einer Sache im Kontext einer charakteristisch homogenen Gruppe oder zwischen verschiedenen Gruppen zu tun hat. - Da würde ich erstmal die Gruppenfrage klären, bevor man individuell guckt.
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Welche Eigenschaften muss jemand haben, damit derjenige „lehren“ kann und darf?
Das kommt drauf an, WAS gelehrt werden soll. Zudem scheint es mir im biblischen Kontext weniger um "Vermittlung von Geistlichkeit des Christentums" zu gehen als um "öffentliche Lehre auf irgendeiner Agora oder in irgendeinem Tempel". - Es scheint also mehr darum zu gehen, ob eine Frau im Rahmen ihrer urbildlichen/schöpfungsgewollten Charakteristik im rauen Wind der Öffentlichkeit lehren soll/darf/muss. - Es könnte also auch gemeint sein: "Du, Mann, lehrst im öffentlichen Raum - Du, Frau, lehrst im geschlossenen, familiären Raum von Wohnzimmer bis Kindergarten".
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Quotenregelungen (darum geht es mir aber nicht) sind gleichermaßen diskriminierend, weil ja ebenfalls eine Beurteilung aufgrund der Gruppenzugehörigkeit stattfindet anstatt auf individueller Ebene maßgeblich die Qualifikation zu berücksichtigen.
Sehe ich genauso. - Wenn man die rollenden Augen in Instituten sieht, die eine anstehende Professur mit einer Person besetzen sollen, die weiblich, gehandicapped und mit Migrationshintergrund sein soll, weil dies dem Geist der Zeit entspricht, und sie aber niemanden finden, ist das schon tragikomisch.
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Und wird dies mittels der gegebenen Umsetzung dann tatsächlich erreicht, oder sollte man nicht lieber individuell dergleichen überprüfen?
Natürlich wird man individuell überprüfen, wenn da Leute vor einem stehen, die sich für was bewerben. Aber Du bist hier schon einen Schritt weiter - hier geht's erst man drum, ob es urbildliche/schöpfungsgewollte Gruppen-Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt. - DEINE Argumentation klingt eher "modern" in dem Sinne: Warum sollte eine gleichgute Frau nicht gleichgute Chancen haben - falls Du das meinst: Selbstverständlich ist das richtig.
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Es sind zwar die Angelegenheiten der RKK
Wieso das? Das Ausgangszitat steht in der Bibel und nicht im Dogmen-Katalog. Und den Zölibat gibt es auch in anderen Konfessionen - bei uns in der Gegend gibt es gleich ZWEI evangelische Klöster, deren Insassen einmal weiblich, einmal männlich sind und zölibatär leben. - Die Idee des Zölibats ist die Rückführung in den Zustand VOR dem Fall - also sowohl die männlichen wie die weiblichen Insassen verstehen sich als "Adam, bevor Eva aus der Rippe kann" - also als geschlechtsfreier Mensch (was natürlich nicht immer funktioniert).
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
aber wenn ein Schema wie das Zölibat anscheinend den Missbrauch an Schutzbefohlenen verstärkt
Der Missbrauch durch Geistliche ist prozentual in etwa gleicher Größenordnung wie in Familien. Die mediale Missbrauchsaufarbeitung, wie sie momentan läuft, ist aus meiner Sicht eine der mächtigsten Entstellungen, die ich jemals erlebt habe - Ähnliches gab es bei Wulff. Es sind so die kleinen Beispiele, an denen man erkennt, wie ein Volk in großen Beispielen beliebig verführt werden kann. Der Schoß ist fruchtbar noch (und war es wohl zu allen Zeiten).
1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 21. Mär 2021, 11:09
Apropos - wie hoch ist denn die Rate an Missbrauchsfällen bei Erzieherinnen, Lehrerinnen, Kranken- und Altenpflegerinnen (also den Berufen, wo sehr viele Frauen mit deutlich schwächeren Schutzbefohlenen zu tun haben)?
Da die möglichen Täter hier Frauen wären, wird die Rate verschwindend niedrig sein. Was uns wieder zum Thema führt: Sind Frau und Mann EINE Gruppe oder sind sie zwei urbildlich/schöpfungs-gewollt unterschiedliche Gruppen. - Insofern ist das ein gutes Beispiel für letzteres.