Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

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Johncom
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Re: Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

Beitrag von Johncom »

Zippo hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 10:59 Dämonische Kräfte können sehr mächtig sein, ich erlebe da selbst so allerhand. Da gibt es auch unterschiedliche Kategorien und Stärken. Seitdem wird mir auch einige klar, wenn ich menschliches Denken und Verhalten beobachte.
Inzwischen wird es immer mehr erkannt, auch bei Menschen ohne Konfession, dass wir von okkult-dämonischer Symbolik umgeben sind. Permanente antichristliche Ideologie, die einem aus dem Fernseher zuflüstert, in der Werbung, in dem was sich heute Kultur nennt.

Ansonsten denke ich, hat auch jeder Schattenbereiche in sich selbst, bestimmte Süchte, Angewohnheiten, von denen man sich schwer lösen kann. Wenn man weiß, Christus kam als Erlöser, nicht als Richter, wird es leichter fallen, sich selbst zu vergeben. Umkehr kann mit keinen Schritten beginnen: einfach mal nachgeben, einem anderen vergeben, ja du hast auch Recht .. einfach mal den eigenen Stolz auf die Seite schieben. Kleine Schritte heute, größere Schritte morgen.
Solche Menschen zu befreien war der Herr Jesus auch gekommen, aber es ist nicht jedem Menschen so klar, in welchen Fängen und Einflüßen sie stecken.
Das Evangelium gibt dem Herrn Jesus jedenfalls das recht, einen Menschen aus den Fängen Satans zu befreien.
Wir alle sind "am Ende" aus den Fängen Satans befreit. ich finde es irre und eigentlich "satanisch", wenn manche christlichen Wortmächtigen ständig dieses negativ-Bedrohungen beschwören. Eigentlich könnte jeder jederzeit augenblicklich befreit sein. Aber bitten sollte man schon können. Und sein persönliches Opfer anbieten. Seinen Stolz, seine Angst, seinen Narzismus, die Ich-Sorge.
Seit 2000 Jahren leben wir doch in solch einer Umgebung, wo Gott den Menschen Freiheiten läßt und nicht direkt bestraft.
Das mit den 2000 Jahren ist nur einem Teil der Menschheit bekannt. Ich war in der Zeit vorher nicht auf der Welt oder habe es einfach vergessen. So weltgeschichtlich gesehen gab es auch vorher das Recht des Stärkeren, so wie es sich heute fortsetzt. Die Religionen vor 2000 Jahren beschrieben die weltliche Verlockung, aber auch den Ausweg aus der Sünde. Wenn auch nicht so konkret wie Jesus es tat.
Mit dem Evangelium hat er das fromme Volk in die Mündigkeit entlassen. Sie wissen jetzt, was ihm gefällt und was nicht und sollen ihre Entscheidungen treffen.
Natürlich bleibt es eine Frage, warum gerade das jüdische Volk, die Priesterschaft, verhindern wollte, das Volk in die Mündigkeit zu entlassen. Und die Priesterschaft heute (kath. oder ev.), wollen die das Volk in die Mündigkeit zu entlassen?
Das Weltgeschehen wird weitestgehend sich selbst überlassen. Die meisten Menschen folgen Satan, er heißt ja auch Gott bzw. Fürst dieser Welt. 2 Kor 4,4
Die unbewussten Menschen haben keine Ahnung, sie sind auch nicht schuldig, nicht verantwortlich. Der Fürst dieser Welt in 2 Kor 4,4 sagt, diese Reiche der Welt wurden ihm gegeben, ganz legitim. Er ist also Teil der Schöpfung und kann genauso legitim überwunden werden.

PS: Ich finde dich gut verständlich, deine Gedanken sehr ehrlich und für das Wesentliche zielführend. Von Zippo lerne ich so einiges hier.
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Zippo
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Re: Warum will der Herr Jesus nicht Richter in Israel sein ?

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 17:46
Zippo hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 13:27 Die Gemeinde selbst, meine ich, kann man nicht zum Weltgeschehen rechnen, der Herr Jesus sagt doch von seinen Jüngern, daß sie nicht von dieser Welt sind.
Jenachdem wie du „Welt“ definierst. Es heißt auch „So sehr liebt Gott die Welt …“, also sind wir Teil der Welt, weil ich immer noch darin lebe und Gott sucht zu retten was geht. Dir geht es ja darum ob sich Jesus um alle Welt kümmert. Ich sage weiter ja, aber differenziert dabei. Soweit waren wir schon.
Körperlich sind wir noch in der Welt, und Gott will ja auch Menschen retten, in dieser Welt. Dann sind sie geistig gesehen offenbar nicht mehr von dieser Welt, sagt Joh 17,16, und werden von ihr sogar regelrecht gehaßt.
[ELB-CSV: Joh. 17,14] Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.
Hier ist der Weltbegriff wieder deutlich negativ belegt, Satan ist ja als Gott dieser Welt genannt und das Treiben unter seiner Macht und seinem Einfluß kann Gott natürlich nicht gefallen. Da geht es viel um Macht und Reichtum, üble Geschäfte und egoistisches Handeln, Unreinheit und Krieg, in dieser Welt sollten Christen möglichst nicht zu Hause sein.
Aber man darf doch hoffen, daß Gott die Welt, in der wir leben wenigstens einigermaßen unter Kontrolle hält, sodaß Christen unbehelligt darin leben können ?
Der Herr Jesus betete um Bewahrung vor dem Bösen Joh 17,15 Das bedeutete für die Christen schon in der Anfangszeit häufig Flucht und sie mußten sich in Katakomben verstecken, bis der Herr Jesus ins Weltgeschehen eingriff, und das Christentum zur Staatsreligion machte.

Jetzt ist hierzulande und in vielen Ländern Europas wieder Gefahr, vor allem durch die muslimische Welt.Und mein Gebet geht dahin, daß wir davon erlöst werden, der islamistische Einfluß ist für uns nicht gut. Der islamistische Terror ist eine große Gefahr für unser Land, sagt Manuel Ostermann, Bundesvorsitzender der Polizeigewerkschaft.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 13:27 Das prophetische Wort muß erfüllt werden, aber was wäre das denn jetzt für die Zukunft ?
Für uns standhaft bleiben, damit wir nicht wieder Teil der bösen Welt werden, nachdem wir durch das Blut Jesu aus ihr erlöst wurden. Es leben diese Welten, die gute wie die böse, derzeit miteinander, doch werden sie eines Tages getrennt. Bis dahin musst du mit Ungerechtigkeit klarkommen. Wie lehrt uns Jesus. Er hat die (böse) Welt auch überwunden.
So hatte ich das eigentlich nicht gemeint.
Sondern eigentlich frage ich mich, welches Weltgeschehen heutzutage so ist, weil Gott es vorhergesagt hat ? Dann hat ja auch Gebet nicht ganz so viel Sinn.
Wenn Gott beispielsweise beschlossen hat, daß es in der letzten Zeit, bevor er wiederkommt, sein wird, wie zu Zeiten Noahs und zu Zeiten Lots, dürfte sich das Weltgeschehen trotz Gebets auch nicht viel ändern. Lk 17,24-30

Wenn Gott beschlossen hat, daß Jerusalem zum Taumelbecher der Nationen wird Sach 12,2, dann wird es auch viel Streit und Krieg geben, zumal es dort einen Tempelberg gibt, der von zwei religiösen Parteien begehrt wird. Und die Juden fangen schon an sich danach auszustrecken.
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Mi 17. Sep 2025, 13:27 Ich denke, hier ist eine idealisierte Obrigkeit gemeint.
Paulus ordnet an sich jeder Obrigkeit zu fügen, nicht nur der, welche uns passt. Auch das lebte uns Jesus vor wie er in einer Welt unter Pilatus und Kajaphas klar kommen musste. Gott hat das also auch an solche Herrscher delegiert. Doch er gibt uns den Heiligen Geist. Er räumt nicht jedes Problem aus dem Weg, sondern sieht auch auf unseren Glauben
Jeder Obrigkeit braucht man sich nicht zu fügen, nur wenn sie Gutes im Sinn hat, ansonsten müßen wir dafür beten, wie Paulus es dem Timotheus empfiehlt.
Auch aus Gründen des Friedens ist Unterordnung schon mal notwendig und sinnvoll, Christen sollten jedenfalls nicht kämpfen.
Helmuth
Du träumst von einer idealisierten Welt. Ich auch, aber diese gibt es erst nach der Auferstehung. Bis dahin müssen wir lerne das Böse zu überwinden Kraft des Heiligen Geistes.
Ich bete eigentlich lediglich dafür, daß wir wieder vernünftige Verhältnisse im Land bekommen, aber ärgere mich daß da nicht viel passiert.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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