Re: Der Kreuzestod- (k)ein stellvertretendes Sühnopfer?
Verfasst: Mi 28. Aug 2019, 23:50
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"Nur" als Stellvertretung ist die Kreuzigung natürlich nicht gedacht. Der Bezug zum Gläubigen wird ja schon dadurch hergestellt, dass die Kreuzigung meine Erlösung überhaupt erst ermöglicht.
1Kor 2,2 hat geschrieben: Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten.
Das ist halt auch so eine logische Konstruktion, dass man von einer Ermöglichung spricht. Also entweder es ist bezahlt, oder nicht. Ich weiß schon, dass man dann anfügt, der Gläubige müsse dies auch annehmen (so wie man etwa eine Einzahlung auf der Bank abheben muss um das Geld dann auch verfügbar zu haben.)jesher hat geschrieben:"Nur" als Stellvertretung ist die Kreuzigung natürlich nicht gedacht. Der Bezug zum Gläubigen wird ja schon dadurch hergestellt, dass die Kreuzigung meine Erlösung überhaupt erst ermöglicht.
Als Christus am Kreuz starb, war die Schuld bezahlt. mit gekreuzigt" bezeichnet.
Es ist in etwa so, als wenn jemand sagt, er hätte die Schulden aller bezahlt die in seinem Reich leben. Zieht also jemand in sein Reich, sind dessen Schulden bezahlt.lovetrail hat geschrieben: ↑Do 29. Aug 2019, 08:04Das ist halt auch so eine logische Konstruktion, dass man von einer Ermöglichung spricht. Also entweder es ist bezahlt, oder nicht. Ich weiß schon, dass man dann anfügt, der Gläubige müsse dies auch annehmen (so wie man etwa eine Einzahlung auf der Bank abheben muss um das Geld dann auch verfügbar zu haben.)
Wenn Eph 1,13 im Leben eines Menschen Realität wurde.lovetrail hat geschrieben: ↑Do 29. Aug 2019, 08:04 Aber was besagt denn dieses Annehmen/Empfangen in der Schrift eigentlich? (griechisch:(para)lambano). Das heisst ja im Grunde nichts anderes, als dass ich mit meinem ganzen Wesen erfasst habe, dass Jesus der Sohn Gottes ist und für uns gestorben und auferstanden ist. Also dass Gott uns liebt.
Die Realisierung, also die Initiierung dessen, findet nicht allein durch ein theoretisches "Für-Wahr-Halten" statt, sondern durch den Einzug des Heiligen Geistes in einem Menschen. Dieser versiegelt den Menschen und dann geht es an die Umsetzung und Veränderung.lovetrail hat geschrieben: ↑Do 29. Aug 2019, 08:04 Und wie schon weiter oben gesagt: Dies muss unbedingt wahr sein, also unabhängig von meinem Dafürhalten. Freilich wird sich mein Leben erst ändern, wenn das so richtig bei mir angekommen ist. Aber diese Wahrheit, diese Bezahlung der Schuld hängt nicht vom Menschen ab.
Der Neue Bund ist kein Deal in dem SInne, dass beide Seiten etwas beizutragen hätten. Das war der Bund mit Abraham übrigens auch nicht. Gott schließt einen Bund mit sich selbst und gibt dem Menschen aus Gnade, Liebe und Barmherzeigkeit die Möglichkeit der Teilnahme.
Interessante These. Halte ich aber nicht für biblisch. Eher umgekehrt: Weil realisiert wurde, dass die Schuld bezahlt ist, zieht man in dessen Reich ein.
In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. (Eph.1,13, Elb.)jesher hat geschrieben: Wenn Eph 1,13 im Leben eines Menschen Realität wurde.
Ja sicher.Die Realisierung, also die Initiierung dessen, findet nicht allein durch ein theoretisches "Für-Wahr-Halten" statt, sondern durch den Einzug des Heiligen Geistes in einem Menschen. Dieser versiegelt den Menschen und dann geht es an die Umsetzung und Veränderung.
Genau! Und jetzt folgerichtig die Theologie darauf abstellen!Der Neue Bund ist kein Deal in dem SInne, dass beide Seiten etwas beizutragen hätten. Das war der Bund mit Abraham übrigens auch nicht. Gott schließt einen Bund mit sich selbst und gibt dem Menschen aus Gnade, Liebe und Barmherzeigkeit die Möglichkeit der Teilnahme.
Ist nachvollziehbar. Irgendwo musste der Glaube ja herkommen. Das Gleichnis mit der Saat kommt einem ins Gedächtnis. Wenn sich ein Mensch zu Christus hinwendet, wurde ihm das von Gott ermöglicht. Gott war also bereits zuvor aktiv und hat dessen Herz bereit gemacht. Danach zieht der Heilige Geist versiegelnd ein und die Neugeburt ist vollzogen.
Ja.jesher hat geschrieben: ↑Do 29. Aug 2019, 08:42Ist nachvollziehbar. Irgendwo musste der Glaube ja herkommen. Das Gleichnis mit der Saat kommt einem ins Gedächtnis. Wenn sich ein Mensch zu Christus hinwendet, wurde ihm das von Gott ermöglicht. Gott war also bereits zuvor aktiv und hat dessen Herz bereit gemacht. Danach zieht der Heilige Geist versiegelnd ein und die Neugeburt ist vollzogen.
Das ist ähnlich dem, was wir im AT am Sinai erleben. Als Gott die Zehn Gebote vorträgt, leitet er dies mit seinen Vorleistungen ein. Es war Gott, der sie an den Sinai gebracht hat und damit einen Bund überhaupt erst ermöglichte.
Du meinst, dass die Realität der Erlösung durch Jesu Kreuzigung und Auferstehung an sich Bestand hat und nicht erst durch die Hinwendung eines Menschen Realität wird? Das stand bei mir gar nicht zur Debatte. Die Kreuzigung und die Auferstehung halte ich für genau so passiert, wie es in der Bibel beschrieben steht und zwar mit allen leiblichen und geistlichen Konsequenzen. Christus hat ja selbst den Himmel versöhnt, als er sein Blut in das dortige Heiligtum brachte (Hebr 9,12)
Das ist die Sprache wie Juristen es verstehen können. Zudem ist die Schrift für mich Quelle allen Rechts. Jesus redete in vielen Gleichnissen, damit man das Wesen des Reich Gottes anhand vieler Aspekte besser verstehen kann. Also warum nicht derart? Wenn du mit anderen Vergeichen einen besseren Tiefgang erreichst, soll es mir Recht sein.
Ich auch, keine Ursache, und es ist nicht aller Tage Abend!
Schon wieder so eine rechtsgeschäftliche Aussage zum Leidwesen unseres werten @lovetrials, aber ich stimme ihr zu. Das IST es, und wer es aufnimmt erhält die Legitimation zum Kind Gottes.