Re: "Unschärfen" in Bibeltexten?
Verfasst: Di 22. Feb 2022, 07:48
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Diese Gesetze sind Teil des Gesetzesbundes, das Gott mit Israel schloss. Da standen sie kurz vor dem Einmarsch ins verheißene Land. Das Land war auch noch nicht unter den Stämmen aufgeteilt.5.Mose 14:22-29 (NWÜ)
Du sollst unbedingt von allem, was die Saat auf deinem Feld jedes Jahr hervorbringt, ein Zehntel abgeben.
23 Du sollst den zehnten Teil von deinem Getreide, deinem neuen Wein, deinem Öl sowie die Erstgeburt deiner Groß- und Kleinviehherde vor Jehova, deinem Gott, an dem Ort essen, den er für seinen Namen auswählt.
So lernst du, vor deinem Gott Jehova immer Ehrfurcht zu haben.
24 Falls die Reise aber zu lang für dich ist und du wegen der weiten Entfernung das alles nicht zu dem Ort bringen kannst, den Jehova, dein Gott, für seinen Namen auswählt – weil Jehova, dein Gott, dich segnen wird –,
25 dann darfst du es in Geld umsetzen und mit dem Geld in der Hand zu dem Ort reisen, den Jehova, dein Gott, auswählen wird.
26 Du kannst dann mit dem Geld kaufen, worauf immer du Lust hast: Rinder, Schafe, Ziegen, Wein und andere alkoholische Getränke oder was du sonst möchtest.
Und du sollst dort mit deiner Hausgemeinschaft vor Jehova, deinem Gott, essen und dich freuen.
27 Vernachlässige den Levịten in deinen Städten nicht, denn er hat weder einen Anteil noch ein Erbe mit dir.
28 Am Ende von je drei Jahren sollst du den ganzen zehnten Teil deines Ertrages von jenem Jahr in deine Städte bringen und ihn dort lagern.
29 Der Levịt, der weder einen Anteil noch ein Erbe mit dir hat, der ansässige Fremde, das vaterlose Kind und die Witwe, die in deinen Städten sind, sollen dann kommen und sich satt essen, damit dein Gott Jehova dich bei allem segnet, was du tust
5.Mose 14:27-29 NWÜ)
27 Vernachlässige den Levịten in deinen Städten nicht, denn er hat weder einen Anteil noch ein Erbe mit dir. 28 Am Ende von je drei Jahren sollst du den ganzen zehnten Teil deines Ertrages von jenem Jahr in deine Städte bringen und ihn dort lagern.
29 Der Levịt, der weder einen Anteil noch ein Erbe mit dir hat, der ansässige Fremde, das vaterlose Kind und die Witwe, die in deinen Städten sind, sollen dann kommen und sich satt essen, damit dein Gott Jehova dich bei allem segnet, was du tust
5. Mose 26:12 (NWÜ)
12Wenn du im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, den ganzen Zehnten deines Ertrags vollständig entrichtet hast, sollst du ihn dem Levịten, dem ansässigen Fremden, dem vaterlosen Kind und der Witwe geben. Und sie sollen sich in deinen Städten satt essen
5.Mose 36:13-15 (NWÜ)
Du sollst dann vor Jehova, deinem Gott, sagen:
‚Ich habe den heiligen Anteil aus meinem Haus weggebracht und ihn dem Levịten, dem ansässigen Fremden, dem vaterlosen Kind und der Witwe gegeben, so wie du es angeordnet hast. Ich habe deine Gebote nicht übertreten oder außer Acht gelassen.
14 Ich habe nicht davon gegessen, als ich trauerte, und nichts davon weggenommen, als ich unrein war. Auch habe ich nichts davon für einen Toten gegeben.
Ich habe auf die Stimme Jehovas, meines Gottes, gehört und alles getan, was du angeordnet hast.
15 Sieh doch von deiner heiligen Wohnung, dem Himmel, herunter, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du es unseren Vorfahren geschworen hast – das Land, wo Milch und Honig fließen.‘
So würde ich es auch auslegen, weil ich auch nicht denke, dass Gott zwei Zehnte vorgesehen hatte, was dann der Fünfte für jedes dritte Jahr gewesen wäre. Aber nochmals, damit auch du verstehen mögest, was dieser Thread behandelt: Nicht die Auslegung, sondern die Unschärfe im Text.
Hier gibt es keine 2 Mal so und 1 x so Regel, sondern alles ist an den Wohnort Gottes (Jerusalem) zu bringen. Es wurde dazu auch angeordnet, dass in den eigenen Toren keine Gaben verwertet werden dürfen:5. Mo 12,11 hat geschrieben: So soll es geschehen: Der Ort, den der HERR, euer Gott, erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, dahin sollt ihr alles bringen, was ich euch gebiete: eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und das Hebopfer eurer Hand und alle Auswahl eurer Gelübde, die ihr dem HERRN geloben werdet.
Woher also die Änderung?5. Mo 12,17 hat geschrieben:Du darfst in deinen Toren nicht den Zehnten deines Getreides und deines Mostes und deines Öls essen, noch die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehs, noch alle deine Gelübde, die du tust, noch deine freiwilligen Gaben, noch das Hebopfer deiner Hand.
Deswegen lese ich auch meistens das ganze Kapitel. Und die Querverweise…
Ihr legt eben aus. D.h. ihr eliminiert damit die Unschärfe. Diese Bestimmungen liegen kontextuell rein vom Textablauf nicht auseinander. Es ist Kap. 14 eine Fortsetzung der Regelungen von Kap 12. Es könnte aber auch eine redaktionelle Änderung sein.
Nee, so steht es ja geschrieben.
Was für eine falsche Einschätzung….
Ich denke, die Verse 5. Mose 14:28-29 sind eine spätere Ergänzung, denn im Kontext geht es beim 10. bislang nicht um Witwen und Waisen. Das Grundproblem, das ich angesprochen habe, sind zwei Zehnte. Ich kenne Pastoren, die das genau so auslegen, weil sie es genau so verstehen und sogar predigen. Das ist nicht meine Meinung, aber der Text erlaubt nun mal beide Denkrichtungen.