Die drei Quellen christlicher Irrlehre

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Hoger
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Re: Die drei Quellen christlicher Irrlehre

Beitrag von Hoger »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 22:35 Eigentlich blieb keine andere Wahl, als die Kirche wiederherzustellen.
Ja - das behaupteten die katholisch-apostolischen Apostel (aus der die Neuapostolische Kirche hervorging) auch, das behauptete Luther, Zwingli, Miller und die daraus entstandenen ZJ und STA, auch die Täufer usw.

Um die Kraft der katholischen Kirche zu verstehen, darf man nicht nur auf die irdische Macht schauen.
Die apostolische Sukzession (von der auch die orthodoxen und anglikaner sich nähren) hat schon Anziehungskraft. Mit oder ohne Papst. Die aramäischen KIrchen behaupten das Petrus in Babylon war und bei den verlorenen Stämmen predigte....
Das, was diese Kirche eigentlich erhalten hat, durch die Jahrhunderte hindurch ist das Mönchstum. Die Klöster waren Verwaltungszentren, hüteten die (genehmigte) Kultur, erhielt Lesen und Schreiben und erzog durchaus die Menschen in einer gottbezogenen Frömmigkeit und hielt Fanatiker raus aus der Gesellschaft.
Als die Sachsen damals besiegt waren, durch Karl entstand innerhalb eines Jahrhunderts ein fruchtbares Mönchstum mit starker Verwurzelung im Volk und eigenem sächsischen Profil bis hin zu einer Evangelienharmonie in sächsischem Stabreim (Heliand) Hier kann man schon den Geist wirken sehen, weil eine Fremdreligion normalerweise nicht so schnell wächst.

Die katholische Kirche mag viel Negatives in sich aufgenommen haben, aber sie ist dennoch eine gestaltende Kraft, wie andere Kirchen und Gemeinschaften auch. Sie einfach zu dämonisieren, wie es Luther gemacht hat, ist zu einfach und wird dem Wirken des Heiligen Geistes nicht gerecht

Und "wiederherstellen" - die Urkirche hat es so, wie wir denken, wahrscheinlich nie gegeben, da es 12 Apostel und ganz viele Jünger waren die in verschiedenen Kulturen missionierten. Wir haben nur die Überlieferung bestimmter Apostel und bestimmter heidenchristlicher Gruppen. Das Gesamtgefüge, wozu ja auch ein Apostel Thomas in Indien und ein dieser Kultur angepassten Christentum gehörte - das kennen wir nicht wirklich.

Es gab sogar mal ein chinesisches Christentum mit christlichen Sutren....
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
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Hans-Joachim
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Re: Die drei Quellen christlicher Irrlehre

Beitrag von Hans-Joachim »

Hoger hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 22:48 Die katholische Kirche mag viel Negatives in sich aufgenommen haben, aber sie ist dennoch eine gestaltende Kraft, wie andere Kirchen und Gemeinschaften auch. Sie einfach zu dämonisieren, wie es Luther gemacht hat, ist zu einfach und wird dem Wirken des Heiligen Geistes nicht gerecht
Ich will die positiven Leistungen der kath. Kirche nicht herunterspielen. Die Mönche lernten lesen und schreiben. Sie haben Bibeln handschriftlich kopiert und zur Bildung beigetragen. Doch geht es hier um Grundsätzliches. Viele Christen meinen, der Heilige Geist wäre in ihren Kirchen noch am wirken. Tatsächlich hat er sich schon früh wegen der gottlosigkeit zurückgezogen. In den Klöstern war er nie vorhanden. Denn auch das Zölibat ist keine biblische Lehre.
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Hoger
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Re: Die drei Quellen christlicher Irrlehre

Beitrag von Hoger »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 23:03 Viele Christen meinen, der Heilige Geist wäre in ihren Kirchen noch am wirken. Tatsächlich hat er sich schon früh wegen der gottlosigkeit zurückgezogen.
Das ist Ideologie und hat seine Wurzeln in dem Versuch deine eigene Kirche zu legitimieren
Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 23:03 Wir als Kirche halten an der Religionsfreiheit fest und gestehen allen Menschen das Recht zu, zu glauben was sie wollen.
Ich interessiere mich für die Geschichte - und deine Kirche hat nicht nur in der Anfangszeit durch ein totalitäres Denken und Verfolgung Andersgläubiger geglänzt.

Nimm deine Kirche als Reaktion zeitgenössischer Themen und religiöser Neuorientierung - und lass all die andern Kirchen einfach stehen. Und gönne auch anderen den Heiligen Geist - denn das ist wahre Religionsfreiheit und Achtung des -glaubens anderer
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Hans-Joachim
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Re: Die drei Quellen christlicher Irrlehre

Beitrag von Hans-Joachim »

Hoger hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 22:48 Und "wiederherstellen" - die Urkirche hat es so, wie wir denken, wahrscheinlich nie gegeben, da es 12 Apostel und ganz viele Jünger waren die in verschiedenen Kulturen missionierten. Wir haben nur die Überlieferung bestimmter Apostel und bestimmter heidenchristlicher Gruppen. Das Gesamtgefüge, wozu ja auch ein Apostel Thomas in Indien und ein dieser Kultur angepassten Christentum gehörte - das kennen wir nicht wirklich.
Was nun die Wiederherstellung betrifft, so wäre sie rein menschlich gesehen nicht möglich. Dies konnte nur durch göttliche Offenbarung geschehen.
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Hoger
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Re: Die drei Quellen christlicher Irrlehre

Beitrag von Hoger »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 23:08 Was nun die Wiederherstellung betrifft, so wäre sie rein menschlich gesehen nicht möglich. Dies konnte nur durch göttliche Offenbarung geschehen.
Ja, und die waren vielfältig und auch immer kulturell bedeutsam und wichtig. Ihr seid eine von vielen
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Helmuth
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Re: Die drei Quellen christlicher Irrlehre

Beitrag von Helmuth »

Galahad hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 18:18 Ist denn das überhaupt ein Arbeitsziel, daß alle am Schluß die gleiche Meinung haben? Weil dieser Gedanke klingt ja in Deinen Worten an.
Dass alle Menschen jemals ein und dieselbe Meinung haben, ist eine Utopie von Träumern, und an so etwas glaube ich nicht einmal für die Engel im Himmel. Es geht m.E. um etwas anderes, es nennt sich biblisch eines Sinnes sein. Ich muss nicht in allem deiner Meinung sein, aber ich kann eines Sinnes mit dir sein. Und das ist sehr wohl ein Ziel, das Christen untereinander erreichen sollen.

Ist dem der Fall, greifen Irrlehren nicht. Du findest sie vermehrt dort, wo eine Gleischaltung erreicht werden soll, oder wo jede theologische Lehre von oben vorgegeben ist. Das ist der Nährboden, denn so kommt es zu Spaltungen, da nicht jeder diese Gleischschaltung mitträgt. Es ist gegen den Frieden und die damit verbundene Freiheit. Das ist Gott m.E. heiliger, als dass jeder unbedingt Recht hat.

Ich rede nicht von den Fundamenten, d.h. ich kann nicht an einen anderen Jesus glauben, sondern was jeder auf dieser Grundlage innerhalb des Leibes aufbaut. Das wiederum funktioniert nur in Liebe. Stimmt dieses Fundament nicht, gibt auch den Zustand "eines Sinnes sein" nicht.

Hiermit präsentiere ich dir eine weitere Quelle als Nährboden für Irrlehren: Die mangelnde Liebe. Dazu muss ich gar nicht über die Bibel reden, man lehnt andere z.B. nur wegen einer anderen Auffassung ab und das finde ich bereits "irre".

Diese lehren vielleicht einige Dinge richtg, aber ihr Geist ist fehlgeleitet und meist geht es dann Hand in Hand. Das heißt: Falsche Lehre --> keine Liebe, denn die erste und wichtigste Lehre ist die Liebe. Wer die nicht hat, der kann lehren, was immer er will.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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