frank hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:44
In meinem Verständnis sind Gemeinden Gruppierungen einer Denomination.
Ich wollte "Gemeinde" allgemein formulieren im Sinne der Schrift als "ekklesia", das allgemeinen Charakter hat. Aber es ist auch so, dass es damals noch keine Zersplitterung gab, außer die Loslösung von den jüdischen Synagogen.
Hier haben wir kein Problem geistlicher Natur, es ist lediglich eine Sache der Begriffsdefinition. Und dazu sagte ich kann ich meine Wortwahl anpassen. Den Aspekt würde ich abschließen, weil ich ihn als geklärt betrachte, es sei denn es reicht dir meine Ausführung nicht.
Den nächsten Aspekt, das Frauenthema, würde ich mit Verlaub überspringen, weil ich denke, wir würden uns hier verzetteln. Wenn du es aber als unbedingt themenrelevant siehst, dann sag es und wir machen darüber einen kurzen Exkurs.
frank hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:44
Oder nimm Lev 19,18 = "Du sollst dich nicht rächen und den Söhnen deines Volkes nichts nachtragen. Und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst" = der hier angesprochenen kulturelle Aspekt - den du auch in allen anderen Völkern findest - ist die Eingrenzung des Nächsten auf das eigene Volk. Unsere heutige Kultur würde das als rassistisch wahrnehmen und die geistliche Bedeutung des Nächsten ganz anders werten
Verstehe, aber dazu ist mein Verständnis anders, und zwar weil Jesus den "Nächsten" ohnehin rassenunabhängig behandelt. Jeder ist mein Nächster, der sich in meinem Umfeld befindet. Als Beispiel nimmt Jesus wohl nicht unabsichtlich einen für die damalige jüdische Gesellschaft verhassten Samariter (Lukas 10).
Und wie ich denke kann Jesu Haltung nicht von der seines Vaters JHWH abweichen, als dieser Mose die Gesetze über 1.000 Jahre zuvor gegeben hatte. Das galt damit schon für Israel nach seinem Auszug aus Ägypten.
Ich frage mal anders: An welches Verständnis sollen wir uns anpassen, an das unserer Kultur, oder an das, wie es uns Jesus vermittelt? Ich habe meine Entscheidung für Jesus getroffen. Es ist Teil der Nachfolge, dass wir uns vom jedem Zeitgeist, der ja kulturspezifisch ist, distanzieren, wenn dieser seine Werte wider das Wort Gottes definiert.
frank hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:44
Im Prinzip habe alle Kulturen Mord, Ehebruch, Diebstahl abgelehnt. Das ist korrekt und deswegen sind die 10 Gebote ja auch immer noch notwendig - aber ist unser Verständnis immer noch das von damals?
Für mich ein klares ja. Ansonsten müsste man die 10 Gebote für jedes Volk etxtra formulieren, was ich als Nonsens erachte. Der Mensch defniert sich doch nicht durch seine Kultur, sondern durch seinen Geist. Den hat Gott grundsätzlch für alle Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen. Wir lesen dazu in der Genesis keine kulturspezifische Prägung. Er ist in dem Sinne eine einzige Art und nicht wie die Tiere, von denen es tausende von Arten gibt.
frank hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:44
Diese Rechtsbestimmung aus dem AT - sind diese für dich Kulturbezogen = oder gelten sie immer noch?
Sie gelten, weil Jesus das Gesetz mit keinem Wort außer Kraft gesetzt (d.h. aufgelöst) hat. Etliche Christen würde gerne das AT von der Schrift loslösen, sprich für obsolet erklären. Das ist m.E. einer humanistischen Denkweise geschuldet, aber nicht wie sie dem HG entspricht. Extreme Vertreter dieser Richtung folgen hier m.E. nicht dem Jesus nach, der sich für sie hat kreuzigen lassen.