Re: Abtreibung generell verbieten?
Verfasst: Fr 12. Aug 2022, 15:23
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Das ist ein gewaltiges Problem, aber beantworte Du doch mal die Frage, was "lieber" ist, und warum das Deiner Ansicht nach "lieber" wäre.Philippus hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:55 Was ist jetzt, wenn eine Frau von einem Manne schwanger wurde, den sie auf den Tod nicht ausstehen kann, oder -was ja immer noch sehr oft vorkommt- vom eigenen Vater oder Onkel ? Ist sie auf jeden Fall gezwungen, das Kind auszutragen, weil Gott das so will? Unsere Evangelisten sagen doch immer, Gott habe etwas mit Liebe zu tun, wo bliebe dann hier die Liebe ??
Nunja - der Vater wird schon ein Mensch gewesen sein
Ja, das kenne ich aus meiner Zeit als Christ.CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 15:27 Oleander, du musst das einfach so hinnehmen.
Musst Du ja nicht. Aber wenn es um eine Bundestagswahl handelt, wird damit entschieden, welche Parteien ins Parlament kommen, welches legislativ entscheiden kann, ob Abtreibung verboten oder erlaubt ist. Dazu braucht es Dich nicht.
Moment. Es ist aber das Parlament, das entscheidet, welche Gesetze der Staat hat. Wenn das Volk via Parlament Abtreibung verbietet, macht man sich strafbar, wenn man trotzdem abtreibt. Mit anderen Worten: Der Staat im Sinne des Völkerrechts kann sehr wohl individuelle Entscheidungen sozusagen "überstimmen".Abischai hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 13:19 Der Staat ist die Gesamtheit von Land, Leuten und Verfassung, was untrennbar zusammengehört, alles andere ist KEIN Staat.
Man kann noch die Gesamtheit des verbindlichen Volkes eines Landes als "Staat" ansehen. Völlig falsch ist, die Regierung als "Staat" zu verstehen
Dasselbe gilt bei Wehrpflicht. Ein junger Mann kann nicht entscheiden, ob er eingezogen wird, wenn es eine Wehrpflicht gibt. - Stell Dir mal vor, es ist Krieg und ein junger Mann sagt: "Ich habe entschieden, nicht in den Krieg zu ziehen". - Dito Finanzamt: "Ich habe entschieden, keine Steuer zu zahlen".Philippus hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:55 Was ist jetzt, wenn eine Frau von einem Manne schwanger wurde, den sie auf den Tod nicht ausstehen kann, oder -was ja immer noch sehr oft vorkommt- vom eigenen Vater oder Onkel ? Ist sie auf jeden Fall gezwungen, das Kind auszutragen, weil Gott das so will?
Möglich. - Aber solche Planung kann über den Kopf des Einzelnen hinweggehen.
Von Gott. Der Teufel schafft kein Leben.
Umgekehrt: Wenn wir sogar solche Kinder akzeptieren, unterscheiden wir uns gerade vom Tier.
"Gezwungen" ist die Frau nie - sie kann das immer entscheiden (es sei denn, ein weltliches Gesetz steht dagegen - dann kann sie zwar immer noch abtreiben, aber sie wird dafür juristisch bestraft). Gott dagegen zwingt nicht.Philippus hat geschrieben: ↑Fr 12. Aug 2022, 21:55 Was ist jetzt, wenn eine Frau von einem Manne schwanger wurde, den sie auf den Tod nicht ausstehen kann, oder -was ja immer noch sehr oft vorkommt- vom eigenen Vater oder Onkel ? Ist sie auf jeden Fall gezwungen, das Kind auszutragen, weil Gott das so will?
Im speziellen Fall zeigt sich die Liebe darin, wie man mit einem Unglück umgeht.
Und kann nur die wählen, die zur Verfügung stehen (nicht unbedingt dafür geeignet sind)
Würde jeder Mann/Soldat beider Seiten den Kriegsdienst (nicht Wehrdienstausbildung) verweigern, was wollen sie dann machen? Alle verhaften oder exekutieren?