ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 10:42
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 06:25
Der Schaffensprozess war kein Prozess von Überlegungen eines Superingenieurs.
Was heißt Überlegungen ? Dem Schöpfungsakt, so nenne ich es, geht ja was voraus.
Nein, weshalb sollte dem etwas vorausgehen? Wieder hat das Reichelt am besten beschrieben:
"Gott und seine Schöpfung"
Das ganze Sein Gottes mit dem Logos. Logos hat schon mit Vernunft und Überlegungen zu tun. Wie Gott überlegt, ist noch nicht gesagt.
Jeder lebendige Prozess läuft geordnet ab, so dass das Ergebnis mit der Vernunft erkannt werden kann. Vernunft entsteht, weil sich das Leben seiner selbst bewusst werden "will".
Der Schöpfungsakt war jedenfalls kein Prozess des Experimentierens.
Ja, mit Experimentieren und Überlegungen hat er nicht das geringste zu tun.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 06:25Wenn ein Wesen über ein anderes Macht hat, dann kann man nie sicher sein, dass es seine Meinung ändert etc.
Und das Gottesbild des A.T., das ja noch bis ins N.T. hineinreicht, ist nicht unbedingt geeignet bedingungsloses Vertrauen zu erwecken: s. ewige Qual für die meisten Leute.
Die Psalmenschreiber vermitteln mir da aber ein anderes Gottesbild. Jesus sagte ja auch : "Werdet wie die Kinder." Also so wie Kinder ihren Eltern vertrauen. Wenn das Vertrauen in Gott gestört ist, ist nicht Gott als Vater das Problem. Jesus kam, um dieses Vertrauen wieder herzustellen. Es heißt im NT auch nie, dass Gott zornig auf die Menschen war, sondern dass die Menschen zornig auf Gott waren. Versöhnt werden musste der Mensch, nicht Gott.
Ja, die einen Menschen so, die anderen so. Wie heute auch. Ja, Menschen können auch zornig auf Gott sein, aber es gibt genügend Stellen, die vom Zorn Gottes sprechen. "Und der Herr ergrimmte..."
Mit dem "wie die Kinder" zu werden, meinte Jesus, solange wir nicht völlig unbeschwert leben, ist das Himmelreich noch fern.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 06:25
Mit dem Sündenfall trat eine unbegründete, irrationale Angst auf, die alles Leid bewirkt hat und noch bewirkt. Wo verdrehe ich denn was zu Skepsis und Vorsicht?
Du betonst hier, dass diese Angst nach dem Sündenfall auftrat. Du machst sie aber zum generellen unaufhebbaren Problem, wenn du deine Vorstellung von Gottgleichheit postulierst.
Nein, allein durch diese kann sie vollständig eliminiert werden.
Du implizierst hier eine Art kalten Krieg zwischen Mensch und Vater im Himmel gegen den nur hilft, dass der Mensch aufrüsten muss.
Damit hat das gar nichts zu tun.
Der Mensch war weder vor dem Sündenfall gottgleich, noch wurde er dadurch gottgleich, wie es die Schlange meinte.
Der Mensch ist von Anfang an potentiell ein Gott. Mit "gottleich" meinte die "Schlange" "vollständig", denn wenn etwas fehlt, ist man nicht vollständig.
Der Mensch hat durch den Sündenfall nichts dazugewonnen, sondern viel verloren.
Er hat das leidlose Leben verloren, deshalb sehnt sich ja die Menschheit seitdem in diesen Zustand zurück. Gewonnen hat er die Selbständigkeit, sodass er
nun tatsächlich das ewige Leben, d.h. seine Göttlichkeit erlangen kann. Vorher wäre er nur ein ewiges Tier geblieben.
Gott selber sagte danach nicht, der Mensch wurde wie Gott, sondern er betont : "Der Mensch ist geworden wie einer von uns."
Eben vollständig.
Die Fähigkeit der Erkenntnis (von Gut und Böse) hat er behalten.
Die hat er ja erst durch den Fall erhalten.
Spice hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 06:25
Das wird ja durch den Text in der Apg. selbst nahe gelegt. Sonst hätte es heißen können, "Phillipus verabschiedete sich vom Kämmerer und ging..."
Warum soll eine Astralreise einer Verabschiedungszeremonie mehr im Wege gestanden haben ? Nahegelegt wird durch das Fehlen einer Darstellung einer Verabschiedungszeremonie (
vielleicht schreibt Lukas einfach nur nichts davon oder Philippus hat Lukas davon nichts erzählt) doch nur, dass Philippus seine Entrückung eher nicht selbst initiierte.
Was du als "Entrückung" bezeichnest ist eben einfach ein Verschwinden der Bilokation. Also Phillipus muss nicht mit seinem physischen Leib bei dem Kämmerer gewesen sein.
Spice hat geschrieben: ↑Fr 16. Mai 2025, 16:04
Wichtig ist, dass Gott und Mensch gleicher Qualität sind und da keiner dem anderen etwas voraus hat. Beide sind Leben, das ewig ist.
Trotzdem bleibt es so, dass Gott Schöpfer ist und Mensch Geschöpf. Ich sehe kein Problem darin.
Ich identifiziere mich nicht mit meinem Körper. Der ist bei allen Menschen gleich. Das bin ich nicht. Also damit
kein Geschöpf.