Elli hat geschrieben: ↑Fr 8. Okt 2021, 07:59
Blutopfer haben wir von Anfang an, bis zum Kreuz
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Hallo Elli
Ja, sicher gibt es da im AT viele Blut- und auch viele andere Opfer. Und im israelischen Tempelkult wurde auch Blut für bestimmte Dinge verwendet.
Getrunken wurde es aber nie, war ja verboten, so wie es dann im NT dargestellt wird, auch nicht symbolisch. Eigentlich genau betrachtet wäre dies schon ein Fehlverhalten, so zu tun als ob… .
Aber Hebr 9,22 stimmt nun mal definitiv nicht, dass ohne Blutvergiessen keine Vergebung sei.
Nicht durch das Blutvergiessen fand Vergebung statt, sondern das Bekennen, also vor dem opfern. Vielleicht könnte man es so vergleichen wie die Taufe, welche auch nur ein weiterer Ausdruck der Umkehr ist, aber gem. chr. Lehre nicht "heilsnotwendig" ist.
Es gibt da ebenso einige Aussagen im AT, dass Gott dieses Blut nicht will, auch einige Beispiele gibt es, wie zB David mit seinem Ehebruch, wo David schon gar keine Opfer hätte darbringen hätte können.
Wenn Israel im Exil war und ist (bis heute), und wenn kein Tempel steht, so kann man schon keine Opfer darbringen. Auch in der Wüstenwanderung beim Auszug aus Ägypten wurden sehr wenig Opfer dargebracht, da es einfach zu wenig Schafe und Rinder für dieses Millionenvolk gab.
Also Gottes Gnade ist nicht abhängig von Blut, Opfer waren nur dann willkommen, wenn das Leben des Opfernden stimmt.
Gott möchte es ganz einfach, und doch ist genau dieser Weg der schmale Weg, nicht in der breiten Masse, sondern im Alltag, ich und mein Nächster. Die Rechtfertigung lautet nicht: „Ich habe Jesus!“, sondern wie schon im Gleichnis vom reumütige Zöllner erwähnt.
Sicher können wir nun noch Jes 52/53 genauer durchkäuen, aber mal soviel: Es kann hier genau auch der Knecht, das Volk Israel gemeint sein, da diese Verse ja eigentlich aus der Sicht der Nationen gesprochen wurden. Weiter lässt sich aus diesen Versen keine chr. Opfertheologie ableiten.
Gruss Larson