Re: Das Lukas-Evangelium
Verfasst: Sa 28. Nov 2020, 18:38
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Ich stehe da voll auf deiner Seite. Warum soll man den Quellen nicht einfach glauben?
Aus rein historischer Sicht besteht da kein Grund. Erst die HKM meinen da Gründe zu erkennen. Woher das kommt ist bekannt. Aber auch die normalen Historiker stehen natürlich vor dem Problem, dass sie übernatürliches Eingreifen zwar historisch einwandfrei überliefert sehen, es solches Eingreifen jedoch aus ihrer Sicht nicht gegeben haben kann. Der einzige Vorteil dabei ist, dass sie die Hyperkritik ablehnen.
Weche Quelle bestätigt Lukas aus Troas stanmend? Bitte anführen. Es wäre interessant, meine Wissenslücken aufzufüllen. Es könnte einiges klären, aber es muss auch belegt werden können. Ungerpüft muss in dieser Hinsicht nichts gegeglaubt werden.
Das ist schade. Warum ist die Dose wichtiger für dich, wie der Inhalt ? Da wäre der Lukas aber enttäuscht.Michael
Mein Ziel des Threads ist es nicht in theologische Debatten zu verwickeln, sondern Lukas in seiner Funktion als Evangelist als großartigen Berichterstatter darzustellen mit historischer Zuverlässigkeit,
Ich würde es anders sagen. Ich suche nicht nach Inhalten, die ich in der Dose nicht zu erwarten habe. So erwarte ich nicht, dass ich in einer Weinflasche Öl finden werde, wenn auf dem Etikett "Grüner Veltliner" steht.
Das ist ein Musterbeispiel für seine Art wie er Zeugnisse darsteltt, indem er nicht auf das AT zurückgreift, wozu das AT nichts sagt. Er bleibt nüchtern und sachlich und legt nicht aus, wovon er keine Kenntnis hat.
Meine Aussage war unabhängig von der Frage, woher Lukas stammt.
Ist das so?Michael hat geschrieben: ↑So 29. Nov 2020, 18:44Das ist ein Musterbeispiel für seine Art wie er Zeugnisse darsteltt, indem er nicht auf das AT zurückgreift, wozu das AT nichts sagt. Er bleibt nüchtern und sachlich und legt nicht aus, wovon er keine Kenntnis hat.
Sein Bericht um Jesu Geburt divergiert erheblich zu Matthäus.
und er verweist dann erst auf Jesaja 7,14.Matthäus 1,21 hat geschrieben:Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
Es ging um die Herkunft des Lukas aus Troas. Davon weiß keiner etwas. Weder die Kirchenväter noch gibt es ein innerbiblisches Zeugnis. Man kann die Vermutung daher fallenlassen. Wir wissen lediglich, dass sich Lukas und Paulus in diesem Raum kennengelernt hatten und auf einer gemeinsamen Schiffsreise nach Mazedonien gelangten.
Lukas schreibt: "sie reisten". d.h. 3.P. Mz. D.h. er war zu dem Zeitpunkt noch nicht dabei.Apg. 16:8-9 hat geschrieben: Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. Und in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!
Danach beginnt Lukas in der Wir-Form, d.h. in der 1.P. Mz. weiter zu berichten. D.h. er ist dort dazugestoßen. Was mir aber gerade auffällt ist die Bemerkung, dass er auch daran beteiligt war, das Gesicht des Paulus mi tauszulegen. Er schreibt: "wir schlossen daraus", also wieder 1.P. Mz.Apg. 16:10 hat geschrieben: Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, waren wir sogleich bestrebt, nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen hatte, ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Darüber berichtet Lukas nichts. Er gibt das aber klar für die Familie des Zacharias an. Somit ist Joh.d.T. ein Aaronit. Marias Herkunft ist m.E. entweder jüdisch oder völlig irrelevant. Ob man Johannes als letzten Priester im NT so deuten kann, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Jedenfalls erlitt er das Schicksal eines Propheten, indem er getötet wurde.
Lukas erwähnt das nicht, damit ist es für das Lk-Ev irrelevant. Wir lesen in seinen Text möglichst nichts hinein, sondern aus diesem heraus, was Lukas dazu sagt.
Richtig. Deshalb hatte ich entgegengehalten, dass drei Kirchenväter Lukas Herkunft aus Syrien bezeugen.
Das "noch" würde ich vorsichtshalber weglassen. Es scheint aber so, er war bei dieser Reise nicht dabei. Das muss aber nicht bedeuten, dass er grundsätzlich "noch" nicht dabei war.Michael hat geschrieben: ↑Mo 30. Nov 2020, 13:46Lukas schreibt: "sie reisten". d.h. 3.P. Mz. D.h. er war zu dem Zeitpunkt noch nicht dabei.Apg. 16:8-9 hat geschrieben: Da reisten sie an Mysien vorbei und kamen hinab nach Troas. Und in der Nacht erschien dem Paulus ein Gesicht: Ein mazedonischer Mann stand vor ihm, bat ihn und sprach: Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!
Oder man interpretiert: er war schon vorher dabei, hat aber lediglich an dieser Reise nicht teilgenommen.Michael hat geschrieben: ↑Mo 30. Nov 2020, 13:46Danach beginnt Lukas in der Wir-Form, d.h. in der 1.P. M,z weiter zu berichten. D.h. er ist dort dazugestoßen.Apg. 16:10 hat geschrieben: Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, waren wir sogleich bestrebt, nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen hatte, ihnen das Evangelium zu verkündigen.
Wie der Name besagt: "ins Licht hineingeboren".
Sie sagen etwas über Lukas aus. Wenn sie das bedeutungslos machen soll, weiß ich auch nicht mehr...
Zweifellos sind innerbiblische Aussagen und Bezüge bedeutungsvoller. Aber daraus kann man nicht den Schluss ziehen, dass außerbiblische Belege bedeutungslos seien.